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Neues Klima-Testzentrum von Ford simuliert jedes Wetter

Schnee im Juli oder Hitzewelle zu Weihnachten? Neues Klima-Testzentrum von Ford simuliert jedes Wetter zu jeder Jahreszeit – Bildnachweis: Ford

 

Klima-Windkanal-Testzentrum

Ford hat kräftig investiert und in Köln ein neues Klima-Windkanal-Testzentrum in Betrieb genommen. Mehr als 70 Millionen Euro wurden in das neue Klima-Windkanal-Testzentrum investiert. Es bietet den ersten automobilen Klima-Windkanal zur Simulation von Höhen bis zu 5.200 Metern, dies entspricht der Höhe des Basis-Camps auf der Mount Everest-Nordseite.

Das neue, hochmoderne Klima-Windkanal-Testzentrum ermöglicht es, die Wetterlagen der ganzen Welt unter einem Dach zu simulieren, damit Ingenieure zukünftige Fahrzeuge zu jeder Zeit unter extremen Bedingungen testen können – vom kleinen Ford KA+ bis hin zum Ford Transit. Auf einer Fläche von der Größe eines Fußballfeldes können Ingenieure die Fahrzeuge auf simulierte Reisen rund um den Globus mitnehmen – zur sengend heißen Sahara bis hin zur sibirischen Arktis oder in den drückend schwülen Dschungel von Costa Rica. Zu den möglichen Simulationen in Europas fortschrittlichstem Klima-Windkanal-Testzentrum zählen auch Höhenlagen oberhalb des Mont Blanc-Gipfels, Windgeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h, Schnee, gleißendes Sonnenlicht sowie Starkregen. Das Investment des Automobilbauers zeigt die weiterhin hohe Bedeutung der Technologieentwicklung im Herzen Europas. Die neuen Wind- und Klimatestmöglichkeiten im John-Andrews-Entwicklungszentrum von Ford leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Standortsicherung der Automobilproduktion in Köln. Die Anlage kann Temperaturen von minus 40°C bis plus 55°C simulieren, sowie Luftfeuchtigkeit bis zu 95%. Technisch gesehen ist das neue Klima-Windkanal-Testzentrum im John-Andrews-Produktentwicklungszentrum von Ford in Köln der zugleich heißeste, kälteste, nasseste und höchste Ort in Westeuropa. Es können bis zu zehn verschiedene Fahrzeuge gleichzeitig getestet werden. Die Prüfung umfasst Komfort, Sicherheit und Systemstabilität sowie die Leistung von elektrischen Komponenten, Bremsen, Klimaanlage, Heizung und Tests von besonderen Situationen wie Anhängerbetrieb, Autobahnfahrt oder Verkehrsstau. Die Ingenieure analysieren unter anderem die Temperaturen des Antriebs und im Innenraum, prüfen die Regen- und Schneebeständigkeit und sehen dabei beispielsweise, wie schnell eine zugefrorene Frontscheibe bei unterschiedlichen Temperaturen auftaut.