Lautlos, sauber und effizient
Der Renault-Partner Nissan entwickelt Brennstoffzellen-Fahrzeug mit Bioethanol als Energiespeicher. Nissan verspricht eine Umwandlung in elektrische Energie mit hohem Wirkungsgrad.
Bioethanol. wird in einem innovativen System zunächst in Wasserstoff und dann in elektrische Energie umgewandelt. Nissan sprichjt hier von einem überragend hohen Wirkungsgrad.
Die sogenannte e-Bio-Brennstoffzelle nutzt eine Festoxid-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell = SOFC), um aus dem Bioethanol als Kraftstoff in einem chemischen Prozess elektrische Energie zu gewinnen. Weiterer Bestandteil des Systems ist der sogenannte Reformer, der aus Ethanol oder einem Ethanol-Wasser-Gemisch unter anderem Wasserstoff erzeugt. Der Wasserstoff wird in der Brennstoffzelle unter Zusatz von Sauerstoff per Elektrolyse in elektrische Energie umgewandelt, die wiederum die Traktionsbatterie lädt und damit den Elektromotor antreibt. Die Japaner versprechen für entsprechend ausgerüstete Brennstoffzellenfahrzeuge mögliche Reichweiten von mehr als 600 Kilometern und damit eine ähnliche Reichweite wie konventionell angetriebene Autos mit Verbrennungsmotor. und ebenfalls schnelle Tankzeiten.
Brennstoffzellensysteme machen sich die chemische Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff zunutze, ohne dass dabei schädliche Emissionen oder Nebenprodukte entstehen. Obwohl Brennstoffzellenfahrzeuge lokal schadstofffrei unterwegs sind, fällt im Lebenszyklus normalerweise CO2 an. Bei dem neuen Bioethanol-System werden CO2-Emissionen durch das nachwachsende Zuckerrohr, das zur Gewinnung von Bioethanol genutzt wird, neutralisiert – ein nahezu CO2-neutraler Kreislauf entsteht.
Geniales System, mit dem ich mich zuvor noch gar nicht beschäftigt habe. Auf der einen Seite lobt man die Entwicklung hin zu E-Autos, aber vergisst, dass der Strom ja meist nicht aus regenerativen Energien stammt, zumindest wenn der Wagen nicht an der heimischen Öko-Strom Steckdose aufgeladen wird. Und wenn man sich vorstellt, dass bis 2020 wirklich 1 Million E-Autos auf deutschen Straßen fahren sollen -was ja sehr unwahrscheinlich ist- dann würde der Strom an den Säulen wohl zu einem erheblichen Teil auch aus Atom- und Kohlekraftwerken stammen. Von daher kann ich nur hoffen, dass Nissan dranbleibt und bald einen wirklich nachhaltigen Antrieb vorstellen kann.