Weltpremiere eines Prototypen
Nissan hat in Brasilien ein neuartiges Brennstoffzellenfahrzeug vorgestellt. Die Besonderheit: Anstelle von Wasserstoff nutzt der Prototyp alternative Kraftstoffe – in diesem Fall Bioethanol. Der Versuchsträger verfügt über eine sogenannte Festoxid-Brennstoffzelle (Solid Oxide Fuel Cell = SOFC), die in mehreren chemischen Schritten aus Bioethanol zunächst Wasserstoff gewinnt, um daraus im Anschluss elektrischen Strom zu generieren und das mit einem überragend hohen Wirkungsgrad.
Der auf dem rein elektrisch angetriebenen Kastenwagen Nissan e-NV200 basierende Prototyp läuft mit 100-prozentigen Bioethanol, seine sogenannte e-Bio-Brennstoffzelle kann aber auch andere alternative Kraftstoffe wie Erdgas nutzen. Der Kraftstoff wird in Wasserstoff umgewandelt, aus dem durch die chemische Reaktion mit Sauerstoff wiederum elektrische Energie zum Laden der Batterie erzeugt wird. In Verbindung mit dem 24 kWh großen Akku ist der Brennstoffzellentransporter mehr als 600 Kilometer unterwegs. Nissan wird das Fahrzeug weiteren Praxistests auf öffentlichen Straßen in Brasilien unterziehen.
Im Juni hatte Nissan erstmals über die Entwicklung der neuen e-Bio-Brennstoffzelle informiert. Sie verbindet die emissionsfreie, nahezu lautlose Fahrt eines Elektroautos, das auch mit flotter Beschleunigung und niedrigen Betriebskosten überzeugt, mit Reichweiten auf dem Niveau konventionell angetriebener Fahrzeuge.
Technische Daten* |
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Basismodell |
Nissan e-NV200 |
Batteriekapazität |
24 kWh |
Energiequelle |
Strom, Ethanol |
Tankvolumen |
30 l |
SOFC-Leistung |
5 kW |
Reichweite |
mehr als 600 km |
* Vorläufige Prototyp-Daten, Änderungen möglich
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