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Offenbach: Honda installiert neue bidirektionale Ladetechnologie

Honda erprobt in Offenbach die bidirektionale Ladetechnologie untzer Praxisbedingungen – Bildnachweis: Honda

 

„Power Manager“-Konzept

Honda investiert an seinem europäischen Forschungs- und Entwicklungsstandort in Offenbach verstärkt in moderne bidirektionale Ladetechnologie. Diese ermöglicht neben dem Ladevorgang, den gespeicherten Strom bei Bedarf wieder ins öffentliche Netz zurückzuspeisen. Das neue, von Honda R&D eingesetzte Ladesystem greift auf erneuerbare Energien als Stromquelle zurück. Der Einsatz am Standort in Offenbach dient als Testfeld für eine Hardware, die in Zukunft Privataushalten zur Verfügung gestellt werden soll.

Die Einführung der bidirektionalen Ladetechnologie folgt auf das Debüt des im Rahmen der Internationalen Automobil-Ausstellung 2017 vorgestellten „Power Manager“-Konzepts. Der von Honda entwickelte Power Manager gab Messebesuchern in Frankfurt einen Ausblick auf ein Energieübertragungssystem, das es ermöglicht, Energie aus dem Stromnetz zu beziehen und mithilfe von „Vehicle-to-Grid (V2G)“-Technologie aus den Batterien des Elektrofahrzeugs auch wieder in das Netz zurückzuführen. Die jüngste Installation am Standort in Offenbach beruht auf demselben Prinzip. Die bidirektionale Energieübertragung sorgt dafür, dass Energie direkt aus dem Stromnetz entnommen oder mithilfe fotovoltaischer Solarmodule erzeugt und zum Aufladen von Elektrofahrzeugen verwendet wird. Zudem lässt sich die in der Batterie des Elektrofahrzeugs gespeicherte Energie bei Bedarf an das Netz zurückführen, um es in Zeiten knapper Versorgung zu stabilisieren.

„Mit der Installation der modernsten bidirektionalen Ladetechnologie an unserem Forschungs- und Entwicklungsstandort in Deutschland fügen wir unserem ‚Smart Company‘-Projekt eine weitere technologische Neuerung hinzu, welche unsere Forschungsbemühungen im Hinblick auf eine emissionsfreie Gesellschaft sowie zukünftige Mobilitätslösungen unterstützen wird“, erklärt Jörg Böttcher, Vice President Honda R&D Europe (Deutschland).

Mittels Einsatz der bidirektionalen Hardware sowie der vom Energiedienstleister The Mobility House bereitgestellten Technologie zielt Honda auf die Optimierung seines Energiemanagements am europäischen Forschungs- und Entwicklungsstandort ab, wobei die bestmögliche Nutzung von Solarenergie im Fokus steht. Das Projekt testet Zusammenspiel, Kompatibilität sowie Leistungsfluss bestimmter Komponenten wie Solarzellen und Batterien für Elektrofahrzeuge.

Das „Vehicle-to-Grid“-Ladesystem steht für die Zusammenarbeit zwischen Honda R&D Europe, The Mobility House sowie dem Schweizer Technologieunternehmen EVTEC.
Das System ergänzt die derzeit modernste öffentlich nutzbare Ladestation für Elektrofahrzeuge, welche bei Honda R&D in Offenbach im Sommer 2017 in Betrieb genommen wurde. Sie umfasst eine Ladesäule mit neuester 940-V-Hochvolttechnologie, an der gleichzeitig bis zu vier Fahrzeuge mit unterschiedlichen Steckertypen laden können. Seit ihrer Installation im Juni wurde an der Säule bereits 447 Mal aufgeladen und dabei 3,87 Tonnen CO2 eingespart.