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Oldtimer Index (DOX) des VDA: Oldtimer-Preise steigen leicht an

GTÜ Classic - Bildnachweis: GTÜ

 

Der Deutsche Oldtimer Index (DOX) des Verbands der Automobilindustrie (VDA) ist um 4,8 Prozent gestiegen und erreichte zum Stichtag 1. Januar 2023 einen Punktestand von 2902. Damit verzeichnete er einen leichten Anstieg der Oldtimer-Preise in Deutschland im Jahr 2022. Der DOX wird jährlich veröffentlicht und gibt Auskunft über die Wertentwicklung von Oldtimern in Deutschland. Die Fahrzeugwerte werden von classic-analytics ermittelt, indem 88 repräsentative Fahrzeuge ausgewählt und gewichtet werden. Fahrzeuge, die aufgrund ihrer Seltenheit oder ihrer Geschichte besonders teuer gehandelt werden, werden nicht berücksichtigt. Der DOX wird seit 1999 berechnet und verzeichnete seither eine Wertsteigerung in Deutschland von 190 Prozent.

 

Bildnachweis: VDA

 

Trotz ungünstiger Rahmenbedingungen wie der Corona-Pandemie, dem russischen Angriffskrieg und steigenden Energiekosten, stellte sich der DOX zum Stichtag unanfällig und krisenresistent dar. Die Lieferzeiten neuer Fahrzeuge haben möglicherweise nicht nur das Preisniveau im Gebrauchtwagensegment deutlich gesteigert, sondern auch einige Alltagsmodelle im Oldtimersegment im Preis steigen lassen. Einige Modelle haben sich deutlich stärker als der Gesamtmarkt entwickelt, das breite Mittelfeld der betrachteten Fahrzeuge zeigt jedoch nur geringe Wertänderungen.

 

Bildnachweis: VDA

 

In den Top 10 der Wertzuwächse im Betrachtungszeitraum 2018 bis einschließlich 2022 finden sich gleich acht Fahrzeuge deutscher Hersteller. Dabei ist der Wert des Ford Capri I am deutlichsten gestiegen. Als Modelle ausländischer Fertigung sind in den Top 10 der Pontiac Firebird sowie der Toyota Celica vertreten. Einige Fahrzeuge im Mittelfeld der Preisentwicklung haben eine dem Durchschnitt entsprechende Veränderung durchlaufen.

Am anderen Ende der Skala stehen Fahrzeuge wie der Chevrolet Camaro, der Cadilliac Eldorado und der Ford Thunderbird, deren Wert sich im Betrachtungszeitraum jeweils nicht entwickelt hat. Alltagsfahrzeuge wie der Mercedes der Baureihe W 108/109 zeigen geringen Preisabrieb. Demgegenüber haben Lieblinge der Oldtimerenthusiasten wie der Jaguar E-Type und der Mercedes Benz 190 SL stärker an Wert verloren. Auch die BMW-Baureihe CS ist im betrachteten Zeitraum abgefallen. Es zeigt sich, dass eine differenzierte Betrachtung und Bewertung des Fahrzeugzustandes durch einen Experten entscheidend sind. Nach Angaben von classic-analytics stellt sich die aktuelle Marktsituation stabil dar.