Umfassende Over-the-Air-Updates für T03 und C10 - Bildnachweis: Leapmotor
Over-the-Air
Leapmotor bringt seine neuesten Over-the-Air-Updates für die Elektromodelle T03 und C10 nach Deutschland – ein Schritt, der den Anspruch auf zeitgemäße, nutzerorientierte Technik unterstreicht. Kunden erleben ab sofort, wie sich ihr Fahrzeug ohne Werkstattbesuch mit wenigen Klicks auf die neueste Softwareversion bringt. Gerade angesichts der wachsenden Bedeutung digitaler Services in modernen Elektroautos ist dieser Ansatz für viele deutsche Käufer besonders relevant. Leapmotor orientiert sich dabei klar an europäischen Nutzerwünschen und hebt das Fahrerlebnis Zug um Zug auf ein neues Niveau – ganz im Alltag und unabhängig von Marketingversprechen.

Im Fokus der aktuellen OTA-Offensive stehen beim C10 spürbare Anpassungen an den Fahr- und Assistenzsystemen. Die Justierung von Sensitivität und Intensität der automatisierten Assistenten ist dabei wesentlicher Teil der Aktualisierung, um europäisches Feedback direkt umzusetzen. Diese Form der Softwarepflege gilt bisher in der Branche eher als Ausnahme, denn viele Hersteller setzen weiterhin hauptsächlich auf physische Updates in der Werkstatt. Leapmotor verfolgt hier einen anderen Kurs: Über eine stabile Internetverbindung erhält der C10 nun zusätzliche Apps aus dem eigenen Store, eine Option zum Spiegeln des Smartphone-Displays, ein weiterentwickeltes Navigationssystem, verbesserte Klimatisierungsfunktionen und eine bordeigene Videoaufbereitung zur Aufzeichnung von Notfällen. Die Integration der sogenannten Dashcam hebt die Sicherheitsfunktionen auf eine neue Stufe.

Auch der kompakte T03 profitiert. Nutzer erhalten nach Installation des Updates optimierte Assistenzsysteme, die gerade in urbanen Szenarien für mehr Komfort und Sicherheit sorgen. Zusätzlich steht die Funktion zur Bildschirmspiegelung des Smartphones auf das Fahrzeugdisplay zur Verfügung. Dabei bleibt die Leapmotor-eigene Lösung zunächst von den bekannten Plattformen wie Apple CarPlay oder Android Auto zu unterscheiden, da lediglich der Smartphone-Bildschirm als Ganzes gespiegelt wird, aber keine native Anbindung erfolgt. Der Rollout erfolgt schrittweise und informiert den Fahrer per Pop-up im Cockpit, sobald das Update verfügbar ist. Für die Installation braucht es weder einen Werkstattaufenthalt noch tiefergehende technische Kenntnisse, der Vorgang ist mit dem Update-Prozess eines modernen Smartphones vergleichbar und dauert in der Regel weniger als eine Stunde.
Die Auslieferung der Updates startete in der vergangenen Woche; alle in Deutschland zugelassenen Modelle sollen innerhalb weniger Tage die neueste Softwareversion erreichen. Das Angebot bleibt für die Kundschaft kostenlos, ein wichtiger Punkt angesichts der zunehmenden Diskussion um Bezahldienste und Folgekosten bei vernetzten Fahrzeugen.
Im Wettbewerbsvergleich ist dieser Ansatz bemerkenswert, denn deutsche Premiumhersteller wie Mercedes oder BMW arbeiten unter Hochdruck an eigenen OTA-Plattformen, stehen aber vor Herausforderungen, etwa bei der Vernetzung der Steuergeräte oder der Größe von Update-Paketen. Auch volkswirtschaftliche Aspekte werden berührt, da sich durch OTA-Technologien Garantie- und Rückrufkosten senken und Prozesse im Aftersales neu ausrichten lassen. Die Möglichkeit, Systeme und Funktionen „on the fly“ an sich wandelnde Kundenbedürfnisse anzupassen, gilt zunehmend als Kaufargument im umkämpften Markt für Elektro- und Hybridfahrzeuge.
Der Preisrahmen für die beiden Leapmotor-Modelle bewegt sich im Einstiegssegment der Elektromobilität: Der T03 startet je nach Ausstattungsvariante um die 23.000 Euro, während der C10 als D-Segment-SUV ab etwa 32.000 Euro gelistet ist. Für preisbewusste Käufer entsteht so die Option, auf ein umfassendes Ausstattungs- und Servicepaket zurückzugreifen, das sonst oft nur in höheren Klassen oder bei nachrüstbaren Softwarefunktionen zu finden ist.
Dennoch ist Kritik angebracht. Erste Erfahrungsberichte aus der Community zeigen, dass Updates teils nicht bei allen Fahrzeugen gleichzeitig eintreffen und einige Nutzer nach wie vor auf die Bereitstellung neuer Software-Versionen warten müssen. Für diese Fälle bleibt nach aktuellem Stand der Gang zum Vertragshändler unvermeidbar, was die Ideallinie der vollständigen Werkstattunabhängigkeit durchbricht. Auch weist die Bildschirmspiegelung noch Einschränkungen hinsichtlich Kompatibilität und Bedienkomfort auf, was aus Sicht technikaffiner Kundschaft von Bedeutung ist. Verglichen mit älteren Infotainmentsystemen dürfte Leapmotor jedoch spürbare Fortschritte erzielen, nicht zuletzt, weil laut Hersteller über 60 Prozent aller Fahrzeugkomponenten eigenständig entwickelt werden.
Für die Zukunft sind weitere, ähnlich umfassende Aktualisierungen angekündigt, um die Modelle dauerhaft aktuell und konkurrenzfähig zu halten. Leapmotor positioniert sich damit als Vorreiter einer neuen Generation digital gepflegter Fahrzeuge, bei denen Softwarepflege im Alltag zum integralen Bestandteil wird.

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