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Porsche beteiligt sich an israelischem Start-up Tactile Mobility

Porsche beteiligt sich an dem israelischen Technologie-Unternehmen Tactile Mobility
Porsche Taycan – Bildnachweis: Porsche

Taktile Daten simulieren einen Tastsinn

Porsche beteiligt sich an dem israelischen Technologie-Unternehmen Tactile Mobility, einem führenden Anbieter im Bereich „taktiler Daten“ mit Sitz in Haifa. An der aktuellen Finanzierungsrunde beteiligten sich neben Porsche auch Union Tech Ventures und bestehende Investoren. Tactile Mobility will die Mittel vor allem für Stärkung seiner Entwicklungs- und Vertriebsaktivitäten nutzen, um die Zusammenarbeit mit weiteren Automobilherstellern und Mobilitätsdienstleistern, Kommunen und Straßenbaubehörden in den USA, Europa und Asien zu fördern.

Sogenannte taktile Daten simulieren einen Tastsinn. Dabei verarbeitet ein Algorithmus die bereits vorhandenen Informationen verschiedener Sensoren. „Die Methode von Tactile Mobility hilft uns, zusätzliche Informationen über den Zustand von Fahrzeugen und Straßen zu gewinnen – über die herkömmliche Sensorik hinaus“, sagt Michael Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei Porsche. Die Integration in Serienfahrzeuge sei für Anfang des kommenden Jahrzehnts vorgesehen. Mit taktilen Daten könne beispielsweise eine noch bessere Abschätzung des Reibwerts erfolgen, der bei der Fahrt zwischen Reifen und Fahrbahn entsteht. Potentiale seien auch in der prädiktiven Wartung zu sehen sowie in der Optimierung des Batteriemanagements.

Die Software von Tactile Mobility kann in einer weiteren Entwicklungsstufe Daten zur Beschaffenheit des Fahrzeugs selbst, beispielsweise zu Motor- und Bremseffizienz und Kraftstoffverbrauch liefern. So lassen sich Rückschlüsse auf den Verschleißzustand verschiedener Fahrzeugkomponenten ziehen. Dabei gehen die Anwendungsmöglichkeiten für taktile Daten und Abtastung über das einzelne Fahrzeug hinaus, da eine weitere Auswertung der Informationen in einem Backend stattfindet. So kann die Software Straßenverhältnisse ermitteln und veränderte Fahrbahnbedingungen schnell erkennen, um weitere Fahrzeuge im Flottenverbund auf diese Veränderungen vorzubereiten, beispielsweise bei glatter Fahrbahn.