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Porsche fordert bei den Lieferanten die Umstellung auf grünen Öko-Strom ein: Bilanzielle CO₂-Neutralität bis 2030

Montage des Porsche taycan: Wichtiger Schritt auf dem Weg zur bilanziellen CO₂-Neutralität bis 2030 - Bildnachweis: Porsche

 

Nachhaltigkeit der Lieferkette ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur bilanziellen CO₂-Neutralität bis 2030

 

Porsche möchte die CO₂-Emissionen in der Lieferkette weiter senken: Ab Juli 2021 fordert der Sportwagenhersteller bei seinen rund 1.300 Serienlieferanten den ausschließlichen Einsatz von erneuerbaren Energien zur Fertigung der Porsche-Bauteile ein. Dies gilt für alle Vergaben von Produktionsmaterial für neue Fahrzeugprojekte. Lieferanten, die nicht bereit sind auf zertifizierten Grünstrom umzustellen, werden im Vergabeprozess von Porsche langfristig nicht mehr berücksichtigt.

Porsche hat sich ein ambitioniertes Ziel gesetzt: 2030 soll das Unternehmen über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg bilanziell CO₂-neutral sein. Momentan ist die Lieferkette des Sportwagenherstellers für rund 20 Prozent der Treibhausgasemissionen von Porsche verantwortlich. Dieser Anteil steigt mit der zunehmenden Elektrifizierung perspektivisch auf rund 40 Prozent bis 2030. Hier setzt Porsche an: „Mit der ausschließlichen Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen gehen die Lieferanten unseren Weg zur bilanziellen CO₂-Neutralität mit. Dazu führen wir zukünftig noch intensivere Gespräche mit den Partnern, um Verbesserungen bei der Nachhaltigkeit voran zu treiben. Dem fortschreitenden Klimawandel können wir nur gemeinsam entgegentreten“, so Beschaffungs-Vorstand Städter.

  

Porsche Taycan – Mit der neuen Funktion „Batterieschonendes Laden“ kann auf Wunsch die Ladeleistung von bis zu 270 kW auf 200 kW reduziert werden – Bildnachweis:



Neben der Lieferkette reduziert Porsche CO₂-Emissionen auch in den eigenen Werken: Der Taycan, der erste vollelektrische Sportwagen der Stuttgarter, wird im Werk Zuffenhausen bereits seit Aufnahme der Produktion im Jahr 2019 CO₂-neutral gefertigt. Seit 2020 gilt dies für den gesamten Stammsitz und damit auch für die Sportwagen 911 und 718. Anfang 2021 kamen das Entwicklungszentrum in Weissach und das Werk in Leipzig hinzu, wo die Modelle Macan und Panamera produziert werden. Damit arbeiten bereits heute alle großen Porsche-Standorte CO₂-neutral.

Zusätzlich investiert das Unternehmen über die nächsten zehn Jahre mehr als eine Milliarde Euro in Dekarbonisierungsmaßnahmen. Einen Meilenstein hat Porsche mit der Weltpremiere des Taycan Cross Turismo Anfang März gesetzt. Der Allrounder unter den Elektro-Sportwagen ist das weltweit erste Fahrzeug, das in der gesamten Nutzungsphase CO₂-neutral sein soll. Weitere Modellreihen werden folgen. Zudem sollen im Jahr 2030 mehr als 80 Prozent aller neu verkauften Fahrzeuge als rein elektrisches Modell oder als Plug-in-Hybrid in Kundenhand übergeben werden. Schon 2025 soll der Anteil der Neufahrzeuge mit Elektromotor 50 Prozent betragen.