Flexible Fertigungsstrukturen
Anfang dieser Woche startete im BMW Group Werk Dingolfing die Serienproduktion des neuen BMW 8er Coupé. Der Sportwagen markiert den Beginn der BMW Modelloffensive im Luxussegment. Für die neue Modellreihe wurde am niederbayerischen Standort ein niedriger dreistelliger Millionenbetrag investiert und zahlreiche digitale Innovationen, wie zum Beispiel autonom fahrende Transportsysteme oder Smart Devices, in den Produktionsprozess integriert.
Intelligenter Materialmix
Bei dem neuen Sportwagen kommt im Bereich der Karosserie ein intelligenter Leichtbau mit einem Materialmix aus Stahl, Kunststoff, Aluminium und CFK zum Einsatz. Neben den Trägerstrukturen an Front und Heck des Fahrzeugs sind unter anderem auch das Dach, die Türen, die Motorhaube und die Vorderwand des neuen BMW 8er Coupé aus Aluminium gefertigt. Erstmals bei einem Serienmodell der Marke BMW ist das Dach aus carbonfaserverstärktem Kunststoff (CFK) verfügbar. Dieses wird am Standort Dingolfing im innovativen Nasspressverfahren hergestellt.
Durch die hohe Flexibilität des BMW Produktionssystems konnte das neue BMW 8er Coupé weitgehend in bestehende Fertigungs- strukturen integriert werden. So läuft der Luxus-Sportwagen in der Montage gemeinsam mit Modellen der BMW 5er und 7er Baureihe vom Band und baut auf bewährten Fertigungsprozessen auf.
Innovationen im Produktionsprozess
Gleichzeitig schreitet mit dem Anlauf des neuen BMW 8er Coupé in Dingolfing die Digitalisierung in den Logistik- und Fertigungsprozessen weiter voran. In der Türenvormontage kommen bei der Teileversorgung autonom fahrende Routenzüge zum Einsatz, im Finish-Bereich übernehmen kollaborierende Roboter die Spalt- und Versatzmessung.
Darüber hinaus setzt das BMW Group Werk Dingolfing im Produktionsprozess verstärkt auf sogenannte Wearables. Die mobilen Computertechnologien werden am Körper getragen und unterstützen Mitarbeiter bei ihren Aufgaben. Neben dem Einsatz des Scan-Handschuhs ProGlove wird es künftig beispielsweise auch einen sogenannten „Exotenalarm“ geben. Dabei bekommen Mitarbeiter über den Vibrationsalarm einer Smartwatch signalisiert, wenn sich ein Fahrzeug mit seltenen Sonderausstattungen nähert und besondere Aufmerksamkeit geboten ist.
Bei der Qualifizierung der Montage-Mitarbeiter kamen erstmals Virtual-Reality-Brillen zum Einsatz. Dazu wurden spezifische Montageprozesse des neuen BMW 8er Coupé gefilmt und den Mitarbeitern mittels VR-Brillen vorgespielt. Auf diese Weise konnten sich diese schon vor Produktionsstart mit dem neuen Modell und den korrekten Verbauprozessen vertraut machen.
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