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PSA erwägt Opel von GM zu übernehmen

Kommt die Übernahme? General Motors und PSA verhandeln über Opel. Noch 2013/14 befand sich PSA dicht an der Insolvenz.

 

Opel schreibt trotz Fortschritte seit 17 Jahren beständig rote Zahlen

Der US-Konzern General Motors ist seit 88 Jahren im Besitz von Opel. Doch nun steht GM in Verhandlung mit dem französischen Konzern PSA (Citroen und Peugeot) seine Europatochter Opel zu verkaufen. Auslöser ist sicherlich das dauerhafte ausbleiben von Gewinnen. Der traditionsreiche Autobauer Opel steht möglicherweise vor einer Übernahme durch den französischen Konkurrenten PSA Peugeot-Citroën. Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) und PSA bestätigten am Dienstag Gespräche, die einen möglichen Komplettverkauf des GM-Europageschäfts an die Franzosen einschließen. Dabei geht es auch um die allein in Großbritannien vertriebene Opel-Schwestermarke Vauxhall.

2009 war General Motors infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise schwer angeschlagen. Die deutsche Opel-Führung arbeitete damals gemeinsam mit dem Betriebsrat an einem Konzept zur Trennung von dem Mutterkonzern. Nun erstmals seit 1999, also nach einer Verlustdauer von 17 Jahren, nahmen die Kunden Opel erstmalig wieder als ernst zu nehmenden Autobauer wahr, der seinen Rückstand größtenteils wieder aufgeholt hat. Viele spannende Neuersscheinungen wie Insignia und Ampera E befinden sich in der Pipeline. Beim Mokka X sind sie den Wolfsburgern gut 2 Jahre voraus.

Opel und PSA kooperieren bereits länger

Bei insgesamt drei Baureihen von SUVs über Minivans kooperierten Opel und PSA bereits bei der Entwicklung und Montage. Opels jüngste Produktoffensive basiert zu großen Teilen auf der Kooperation mit PSA. Das Kompakte SUV Opel Crossland X, der in wenigen Wochen auf dem Autosalon in Genf seine Premiere feiert, entsteht auf einer gemeinsamen Plattform des Peugeot 2008. Der Opel Grandland X teilt sich seine technische Plattform mit dem Peugeot 3008. Die Neuauflage des Opel Zafira soll nicht mehr in Rüsselsheim, sondern im PSA-Werk Sochaux montiert werden. Dennoch läßt sich aus der Perspektive von PSA nicht sofort erkennen, ob es deshalb sinnvoll ist, Opel vollständig zu übernehmen. Dafür bleiben noch zu viele Fragen offen. Die Verhandlungen zwischen GM und PSA laufen noch. Auch eine Verschmelzung der beiden Konzerne ist nicht völlig ausgeschlossen. Immhin besitzt GM bereits eine Beteiligung an PSA in Höhe von sieben Prozent.