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Revolution aus Ohio: Hondas Acura RSX setzt neue Maßstäbe im EV-Segment

Acura RSX Prototype bei der Weltpremiere auf der Monterey Car Week 2025 - Bildnachweis: AMERICAN HONDA MOTOR CO., INC. / Miro

Das lang erwartete batterieelektrische SUV der japanischen Premiummarke

Mit Spannung blickt die Automobilwelt auf den Honda Acura RSX, das lang erwartete batterieelektrische SUV der japanischen Premiummarke. Die Ankündigung, dass Acura ab 2026 mit dem RSX sein erstes eigenständig entwickeltes Elektroauto auf die Straße bringt, weckt weltweit Interesse und befeuert Spekulationen über die Zukunft der Elektromobilität im oberen Segment. Als Honda mit der Marke Acura den Schritt wagt, wird nicht nur moderne Technik, sondern auch eine neue Designphilosophie erlebbar, die vielversprechende Perspektiven für ein verändertes Fahrgefühl eröffnet.

Acura RSX Prototype bei der Weltpremiere auf der Monterey Car Week 2025 – Bildnachweis: Honda Acura / Author: MullenLowe

Innovative Plattform und Produktion in den USA

Der Acura RSX setzt auf eine innovative, softwaredefinierte Plattform, die als Basis der sogenannten Honda 0 Series künftig weitere vollelektrische Modelle hervorbringen dürfte. Die Entscheidung, Produktion und Entwicklung im US-amerikanischen Bundesstaat Ohio zu bündeln, ist dabei ein klares Bekenntnis zum Industriestandort Nordamerika und untermauert die Ambitionen von Honda, mit dem Acura RSX internationale Maßstäbe zu setzen. Im Gegensatz zu den bisherigen Stromern wie dem Prologue oder ZDX, die noch auf einer Kooperation mit General Motors basieren, schöpft der RSX technisch aus Hondas eigener neuer Plattform, mit der das Unternehmen sich spürbar vom Wettbewerb absetzen möchte.

Honda Acura RSX 2025

Design und Technik als Ausdruck moderner Premium-Performance

Schon optisch zeigt der als SUV-Coupé konzipierte RSX eine eigenständige Linie, bei der die lang gezogene Fronthaube, die markante Dachlinie sowie die filigranen LED-Leuchten eine dynamische Silhouette formen. Die Studie des RSX, die bereits über seriennahe Features wie eine echte Ladeklappe und versenkbare Türgriffe verfügt, demonstriert, wie fortschrittliche Premium-Modelle aussehen können. Auch das Interieur verspricht wesentliche Veränderungen: Mit Asimo OS setzt Honda auf ein eigenes, lernfähiges Betriebssystem, das auf die Vorlieben und das Fahrverhalten des Besitzers abgestimmt ist und ein individuell zugeschnittenes Fahrerlebnis ermöglichen soll. So bekommt die Digitalisierung der Fahrzeuge einen neuen Stellenwert, denn Over-the-Air-Updates, KI-gestützte Assistenzsysteme und personalisierbare Funktionen sind nicht mehr nur Zukunftsmusik. Der Acura RSX wird serienmäßig mit Dual-Motor-Allradantrieb, Brembo-Bremsen vorne und einer sportlich abgestimmten Doppelquerlenker-Vorderachse ausgeliefert, was die Zugehörigkeit zur Leistungsklasse unterstreicht.

Acura RSX Prototype bei der Weltpremiere auf der Monterey Car Week 2025 – Bildnachweis: Honda Acura / Author: MullenLowe

Technische Daten und Reichweite – Das Unbekannte im Fokus

Bei den bislang bekannten technischen Eckdaten bleibt Honda allerdings noch zurückhaltend. Nach aktuellen Informationen wird ein 180kW starker Elektromotor an der Hinterachse mit einem 50kW-Frontmotor kombiniert, was eine Systemleistung bietet, die auch ambitionierte Fahrer aufhorchen lässt. Reichweitenprognosen stammen bislang aus dem US-Markt: Mit rund 300Meilen, also mehr als 480Kilometern nach amerikanischer EPA-Norm, dürfte der Acura RSX auch in Europa konkurrenzfähige Werte für den Alltag und längere Reisen bieten. Über die Batteriegröße und die tatsächlichen Ladezeiten gibt Honda noch keine detaillierten Auskünfte, jedoch ist ein Tesla-kompatibles Schnellladesystem sowie eine Vehicle-to-Load-Funktion vorgesehen, mit denen zukünftige Besitzer auch für kommende Anforderungen gewappnet sind.

Marktchancen und Perspektiven in Deutschland

Für den deutschen Markt stellt sich die Frage, ob und wann der Acura RSX tatsächlich verfügbar sein wird. Historisch gesehen sind Honda-Modelle der amerikanischen Premiummarke Acura nur sehr eingeschränkt und meist als Importe in Deutschland erhältlich. Der Acura RSX dürfte damit zunächst ausschliesslich auf den US-Markt fokussiert sein. Ein offizieller Vertrieb in Europa oder Deutschland ist bislang nicht angekündigt. Auch mit Blick auf die Marke und das Modellportfolio wäre eine Markteinführung eine strategische Entscheidung für Honda, insbesondere in Zeiten eines zunehmend fragmentierten und anspruchsvollen europäischen Automarktes. Angesichts der deutschen EV-Konkurrenz, die mit Modellen wie Audi Q4 e-tron, BMW iX3, Mercedes EQB und Tesla Model Y stark besetzt ist, müssten Preis, Technologie und Komfort des Acura RSX besonders überzeugen.

Preisgestaltung und Absatzpotenzial im Premiumsegment

Die Preisgestaltung des Acura RSX ist aktuell noch nicht bekanntgegeben. Brancheninsider erwarten jedoch eine Einordnung deutlich oberhalb von Honda-Modellen und in der Nähe von etablierten Premium-Elektro-SUVs, sodass Preise zwischen 55.000 und 70.000 Euro denkbar wären, abhängig von Ausstattung und Modellwahl. Wie sich der RSX letztlich gegenüber der deutschen Premiumkonkurrenz schlägt, bleibt abzuwarten – vor allem, weil Hondas Credo auf technologische Innovation und Fahrdynamik setzt, sich dabei aber auch dem kritischen Auge der Verbraucher, insbesondere in Europa, stellen muss.

Kritische Betrachtung und Fazit

Es gilt zu betonen, dass Honda mit dem Acura RSX zwar ein fortschrittliches Elektrofahrzeug vorstellt, sich aber erst auf dem Markt behaupten muss. Die späte Markteinführung im Jahr 2026 lässt Raum für Zweifel, ob Hondas Technologie tatsächlich die aktuellen Standards übertrifft. Der Premium-Anspruch des Modells ist klar formuliert, doch ob der RSX in Alltag und Praxis die Erwartungen an Reichweite, Komfort und Preis-Leistung erfüllen kann, lässt sich heute nicht abschließend bewerten. Mit der neuen Softwarearchitektur, innovativer Personalisierung und dem ambitionierten Design ist der Acura RSX jedoch eine spannende und erfrischende Alternative zu den bisherigen SUV-Konzepten und markiert zweifellos einen Wendepunkt innerhalb der Produktstrategie des Traditionsherstellers.