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Schon gefahren: Opel Mokka X mit neuem Basisbenziner

Der Opel Mokka X 1.4 Turbo mit 120 PS in der Ausstatung Design-Line - Bildnachweis: MOTORMOBILES

 

Das kleine SUV mit 120-PS-Turbo im Kurztest

Der Mokka wurde für die Traditionsmarke Opel zum Eroberer. Die Aktualisierung des Mokka X soll das kleine SUV weitere Kunschaft von seinen Qualitäten überzeugen. Opel bringt beim Mokka X einen neuen Basisbenziner heraus. Der neue 1.4 Turbobenziner löst den bisherigen Saugbenziner ab. Was bei Sportwagenbesitzern aufgrund des Sounds hoch im Kurs steht ist bei Alltagsfahrzeugen eher von Nachteil. Denn Turbobenziner bieten in aller Regel deutlich mehr Leistung bei kleinerem Hubraum und letztlich auch mehr Fahrspaß. Die Rüsselsheimer ersetzen bei ihrem kleinen kleinen SUV eine neue 120-PS-Variante des 1.4 Turbo gegen den alten 1,6-Liter-Sauger mit 115 PS. Wir hatten bereits Gelegenheit den neuen Antrieb zu fahren und zuu überprüfen, wie sich das mittlere SUV von Opels X-Trio mit dem neuen Antrieb schlägt.

Der Mokka war für Opel bisher ein Glücksfall

Mit fast 900.000 Bestellungen seit 2012 haben die Opelander beim Mokka und seinem Nachfolger Mokka X alles – zumindest vieles – richtig gemacht. Die Erfolgsstory der dreiköpfigen X-Familie begründete der Opel Mokka vor nunmehr sechs Jahren. Das erste Mitglied der Opel-SUV-Familie begründete das Segment subkompakter SUVs und hat sich zum echten Bestseller entwickelt. 2012 antizipierte Opel bereits den sich abzeichnenden Boom von bezahlbaren SUV und Geländewagen. Damalig lag der Marktanteil deutschlandweit von SUV s und Crossover bei gerademal 15 %. 2018 werden es 25 % sein und 2019 wird eine weitere, wenn auch geringer ausfallende Steigerung erwartet.

Opel Mokka X 1.4 EcoTec Design Line - 2018
Der Mokka X punktet mit einer guten Raumökonomie samt überzeugender Variabilität, bequemen Sitzen und Raumangebot. Mit Variabilität, bequemen Sitzen und tollem Raumangebot gefällt der Mokka X. Auf unserer Testfahrt erweist sich das kompakte SUV als geräumiges Vielseitigkeitstalent, dem man die kleinen Detailschwächen verzeiht - Bildnachweis: MOTORMOBILES
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Damit der Mokka erfolgreich bleibt, erhält er sukzessive die neusten Assistenzsysteme und zeitgemäße Vernetzung. Im dicht abgestuften X-Trio ist er soetwas wie die goldene Mitte von Opels „X“-Familie. Auch die technischen Anpassungen auf die Erfüllung der Euro 6d-TEMP-Abgasnorm hat er bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Die neue Norm definiert für Benzin-Motoren neue Stickoxid-Grenzwerte. Über alle Modelle hinweg hat Opel übrigens bereits 90 Motorvarianten an diesen künftigen Standard angepasst. Dies als kleine Nebeninfo nach Wolfsburg.

Gute AGR-Sitze im Mokka X

Der Mokka X holt mit seiner vertikalen Architektur enorm viel aus seinen Abmessungen. Das SUV bietet hinten viel Beinraum und bietet auf allen Plätzen eine gute Kopffreiheit. Überzeugenden Komfort bieten die aufpreispflichtigen „ergonomischen Aktiv-Sitze mit AGR-Siegel“. Die aufpreispflichtigen AGR-Sitze des Testwagens (795 Euro inkl. Sitzheizung vorn) verbinden langstreckentauglichen Komfort mit gutem Seitenhalt. Auch im Fond bieten die Sitze einen guten Sitzkomfort. Im Interieur präsentiert sich der Mokka X mit einer überzeugenden Haptik und Innenraum-Ambiente. Das gegliederte Armaturenbrett punktet mit guter Materialauswahl und erfreulich guter Verarbeitung. Der Stauraum selbst fasst beim Mokka 356 bis 1.372 Liter

Noch die alten GM-Motoren

Beim Mokka X kommen andere Aggregate zum Einsatz als bei den neueren SUVs Crossland X und Grandland X. Dies ist historisch bedingt, da der Mokka noch vor der PSA-Übernahme und Kooperation entwickelt wurde. Demnach kommt nach wie vor GM-Motoren eingesetzt, also zum Beispiel der von uns hier vorgestellte 1.4 Turbo statt des 1.2 DI Turbo (bzw.1.2 PureTech). Opel hat den Mokka noch zu Zeiten weit vor der Übernahme durch PSA entwickelt. Crossland X und Grandland X sind dagegen bereits vor PSA-Übernahme im Rahmen einer Kooperation bereits gemeinsam mit den Franzosen entwickelt worden. Hierbei wurde auf die Motoren aus dem PSA-Konzernregal zurückgegriffen. Die nächste Generation des Mokka X basiert auf der französischen EMP2-Plattform startet 2019.

Zwar überzeugt der 120-PS-Turbos aus dem Stand mit einem erfreuliche Vorwärtsdrang. Sobald aber sich das Tempo auf Landstraßen-Tempo erhöht geht es spürbar es zäher voran. Es stellt sich zumindest nicht das Gefühl üppiger Motorisierung ein. Für die Stadt ist der Motor hervorragend.Für die Langstrecke relativiert sich das. Bei einem solchen Nutzungsprofil empfiehlt sich – wenn es partout kein Diesel sein soll – eher die 140-PS-Version des gleichen Aggregats in die Betrachtung einzubeziehen. Beide – die 120 und 140 PS-Version – erfüllen dank Benzinpartikelfilter (OPF) bereits die neue Abgasnorm Euro 6d-TEMP.
Die Herstellerangabe zum kombinierten Normverbrauch betragen 6,5 Liter – entsprechend einer C02-Emission von 151 g/km. Der Turbobenzinererfüllt die Euro 6-Abgasnorm und benötigt für den Null-Hundert-Sprint 10,9 Sekunden. Eine weitere Beschleunigung endet erst bei derHöchstgeschwindigkeit von 185 km/h .

Gutmütige Fahreigenschaften

Der neue Mokka X fährt sich komfortabel und gutmütig, wobei die 18-Zöller zu Lasten der Federung gehen. Der Mokka X liegt völlig satt auf der Straße. Er federt sportlich straff, aber nicht hart aus. Der 1,4 Tonner ist 150 Kilo schwerer als sein kleiner Bruder Crossloand X. Der Mokka X punktet hier trotz des hohen Leergewicht mit seiner geringen Länge und damit nicht sehr langen Radstands. Das Gewicht dürfte hier zum Tragen kommen. Störende Wank- oder Nickbewegungen sind dem Mokka X völlig fremd. Er fährt sich deutlich verbindlicher als viele seiner Wettebewerber. Auch punktet er mit einer erstaunlich wankresistenten Kurvenlage. Die direkte und gefühlvolle Lenkung gewährt dem Fahrer viel Rückmeldung und vermittelt einen guten Kontakt zur Fahrbahn. Wer Wert auf Komfort legt sollte maximal zu 18 besser 17 Zoll-Felgen greifen.

Eine im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichnete Stärke des Opel Mokka X ist zudem das auf optionale (in unserem Testwagen nicht verbaute) adaptive 4×4-Antriebssystem, das dem Opel Mokka X in Deutschland zwei Mal den Titel „Allradauto des Jahres“ ermöglichte. Hier positioniert sich der Mokka X auch weitergehend als seine beiden immer frontgetriebenen Brüder Crossland X und Grandland X. Die Allradtechnik-Technologie mit elektromagnetischer Lamellenkupplung verteilt die Kraft je nach Fahrsituation stufenlos von verbrauchsschonenden 100 % Frontantrieb bis zu einer Kraftverteilung im Verhältnis 50:50 zwischen Vorder- und Hinterachse. Der kompakte SUV-Allradler läuft normalerweise als Fronttriebler, erst bei Schlupf, leitet das System das Drehmoment auch an die Hinterachse. Für die Kraftübertragung steht neben dem manuellen Getriebe auch eine Automatik zur Verfügung.

Technische Daten Opel Mokka X 1.4 EcoTec Turbo
Hersteller:Opel
Karosserie:Kompakt-SUV
Motor:1.4 EcoTec Turbo (88 kW) mit Start/Stop
Getriebe:6-Gang Handschalter
Antrieb:Frontantrieb
Hubraum:1.364 ccm
Emissionsklasse:Euro 6d-TEMP
Leistung:88 kW (120 PS)
Drehmoment:175 Nm bei 2.000 bis 2.250 U/min
Von 0 auf 100:10,9 s
Höchstgeschwindigkeit:185 km/h
Verbrauch (ECE):6,6 Liter
CO2-Ausstoß 151 g/km
CO2-EffizienzklasseD
Kraftstoff:Superbenzin
Wendekreis:11,5 Meter
Kofferraum:356 bis 1.375 Liter
Tankinhalt:52 Liter
Leergewicht/Zuladung inkl Fahrer:1.394 kg / 434 kg
Länge/Breite/Höhe/Radstand:4.275/1.781/1.658/2.555 mm
Grundpreis 1.4 ECOTEC Turbo 120 PS Selection20.350 Euro
Grundpreis Testwagenn.a.

Preise und Extras

Die Preise des Mokka X 1.4 Turbo mit 120 PS in der Selection-Ausstattung starten ab mindestens 20.350 Euro. Serienmäßig sind dann bereits Radio, Klima, elektrisch einstell- und beheizbare Außenspiegeln sowie elektrische Fensterheber vorn samt Zentralverriegelung und Tempomat, ein Lichtsensor und Nebelscheinwerfer. In der Version Edition (zusätzlich mit elektrischen Fensterhebern hinten, Alurädern und 7,0-Zoll-Touchscreen) zahlt man dann aber bereits 21.070 Euro. Die von uns gefahrenen Ausstattung als Design-Line mit 120 PS-Benziner steht noch gar nicht in der Preisliste.

Fazit – Allzweckwaffe im X-Trio

Der Opel Mokka X punktet mit einer guten Raumökonomie samt überzeugender Variabilität und bequemen Sitzen. Auf unserer Testfahrt erweist sich das kompakte SUV als geräumiges Vielseitigkeitstalent, dem man die kleinen Detailschwächen verzeiht. Das kleine SUV mit dem Blitz im Logo erweist sich auch im stark besetzten Wettbewerbsumfeld als voll konkurrenzfähig. SUVs erfreuen sich nach wie vor einer großen Beliebtheit. Dementsprechend möchte Opel auch in den nächsten Jahren von seinem X-Trio profitieren. Sie sind sozusagern eine Lebensversicherung für den Erhalt der Marke innerhalb der PSA-Group. Deshalb hat die Marke mit dem Blitz im Logo sichergestellt, dass die Motoren für die SUV-Modelle frühzeitig die künftige strenge Euro 6d-TEMP-Abgasnorm erfüllen. Wer nach Wolfsburg schaut, erkennt schnell, dass dies nicht selbstverständlich ist.

Opel Mokka X 1.4 Design Line