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Seat forciert Elektrifizierung: Ausbau der Infrastruktur und neue Modelle

Anzahl der Ladestationen an den Standorten von Seat wird mehr als verdoppelt -Bildnachweis: Seat

   

Seat treibt Elektrifizierungsstrategie voran: Infrastruktur, Modelle und Transformation

Die Seat setzt ihre umfassende Strategie zur Elektrifizierung konsequent fort. Als Teil der Initiative „Future: Fast Forward“, die gemeinsam mit dem Volkswagen Konzern und weiteren Partnern vorangetrieben wird, verfolgt das Unternehmen weiterhin das Ziel, Spanien als europäisches Zentrum für Elektromobilität zu etablieren. Die Umsetzung dieser Transformation stützt sich auf drei zentrale Handlungsfelder: den kulturellen Wandel innerhalb des Unternehmens, den infrastrukturellen Umbau des Werks in Martorell sowie die Markteinführung einer breiten Palette neuer elektrifizierter Modelle der Marke Cupra.

Kultureller Wandel und Elektrifizierung der Belegschaft

Ein wichtiger Bestandteil der Elektrifizierungsstrategie ist die aktive Einbindung der Mitarbeitenden. So wurden im vergangenen Jahr mehr als 170.000 Schulungsstunden durchgeführt, um das Bewusstsein für Elektromobilität zu stärken. Ein weiteres Element dieser Initiative ist die Nutzung elektrifizierter Fahrzeuge durch das Managementteam. Insgesamt mehr als 450 Führungskräfte fahren nun elektrifizierte Modelle, wodurch pro Jahr mehr als 8.600 Tonnen CO2 eingespart werden sollen. Dies entspricht dem Energieverbrauch von rund 1.100 durchschnittlichen Haushalten.

Darüber hinaus untersucht die Seat Möglichkeiten, um auch den weiteren Mitarbeitenden die Nutzung von Elektrofahrzeugen zu erleichtern. Ziel ist es, ihnen die Vorteile der Elektromobilität unmittelbar erfahrbar zu machen und nachhaltige Mobilität aktiv zu fördern.

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Um der wachsenden Nachfrage nach Ladekapazitäten gerecht zu werden, investiert das Unternehmen in die Ladeinfrastruktur an seinen Standorten. Im Jahr 2025 werden in Martorell und El Prat 128 neue Ladestationen installiert, wodurch sich die Gesamtanzahl auf mehr als 250 erhöht. Dieser Ausbau wird fortgesetzt, sodass die Seat im Vergleich zum nationalen Durchschnitt eine fünffach höhere Anzahl an Ladestationen pro Elektrofahrzeug bereitstellt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die nachhaltige Energieversorgung. Bereits seit 2012 bezieht das Unternehmen ausschließlich zertifizierten Ökostrom für seine Standorte. Zudem wird die firmeneigene Photovoltaikanlage erweitert, um den Anteil der selbst erzeugten erneuerbaren Energie zu erhöhen. In den kommenden zwölf Monaten soll die Anzahl der Ladestationen auf den Parkplätzen rund um das Werk Martorell auf 140 verdreifacht werden. Diese Ladepunkte stehen nicht nur den Mitarbeitenden, sondern auch der Öffentlichkeit zur Verfügung, um den Zugang zur Ladeinfrastruktur für alle Nutzer von Elektrofahrzeugen zu erleichtern.

Vorbereitung auf die urbane Elektromobilität

Das Werk in Martorell spielt eine zentrale Rolle in der Elektrifizierungsstrategie der Seat Im Zuge der Umstellung wurde die Produktion der Modelle Seat Ibiza und Seat Arona auf die Linie 3 verlagert, um Platz für die Fertigung urbaner Elektrofahrzeuge zu schaffen. Die Umbauarbeiten an Linie 1 werden in diesem Jahr abgeschlossen, sodass ab 2026 der Cupra Raval und der Volkswagen ID.2 in Serienproduktion gehen können.

Parallel dazu erfolgen weitere Modernisierungsmaßnahmen, darunter die Installation einer leistungsfähigeren Presse, der Einsatz des ersten vollelektrischen Lacktrockenofens im Volkswagen Konzern sowie der Bau eines Batteriemontagewerks. Diese Investitionen unterstreichen das Bestreben, die Produktion effizienter, vernetzter und nachhaltiger zu gestalten.

Elektrifizierte Modellpalette

Die Seat bietet bereits heute eine breite Auswahl an elektrifizierten Fahrzeugen an, die unterschiedliche Kundenbedürfnisse adressieren. Die Marke Cupra startete im Jahr 2024 mit der größten Produktoffensive ihrer Geschichte und präsentierte unter anderem den neuen Cupra Leon, Cupra Formentor und den Cupra Tavascan. Letzterer ist das erste vollelektrische SUV-Coupé der Marke. Ergänzt wird das Angebot durch den Cupra Terramar, einen sportlichen SUV, der als Finalist der Wahl zum „Car of the Year“ nominiert wurde. Zudem wurde eine leistungsstärkere Variante des vollelektrischen Cupra Born eingeführt. Im kommenden Jahr folgt der Cupra Raval, der als erstes Modell der Electric-Urban-Car-Familie des Volkswagen Konzerns in Martorell gefertigt wird.

Darüber hinaus bietet Seat weiterhin Mild- und Plug-in-Hybridmodelle an, darunter den technisch optimierten Seat Leon. Das Modell Seat Leon 1.5 e-HYBRID 150 kW (204 PS) erreicht eine elektrische Reichweite von bis zu 133 Kilometern und einen Kraftstoffverbrauch von 0,4 l/100 km (kombiniert). Diese Modellauswahl unterstreicht das Engagement des Unternehmens, eine breite Palette nachhaltiger Mobilitätslösungen anzubieten.

Ein bedeutendes Jahr für die Seat

Das Jahr 2025 markiert einen wichtigen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte. Neben der fortgesetzten Elektrifizierungsstrategie feiert die Seat ihr 75-jähriges Bestehen. Parallel dazu setzt das Unternehmen seinen Expansionskurs fort: Während Cupra seine globale Präsenz weiter ausbaut, stärkt Seat seine Marktposition durch innovative Hybridmodelle. Gleichzeitig treibt die Seat die Umstellung auf Elektromobilität weiter voran und bereitet sich auf die Produktion urbaner Elektrofahrzeuge des Volkswagen Konzerns vor.

Mit diesen umfassenden Maßnahmen bekräftigt das Unternehmen seine langfristige Strategie, nachhaltige Mobilität zu fördern und die Transformation der Automobilindustrie aktiv mitzugestalten.