Der Frühling naht und damit auch der Termin für den Reifenwechsel. Wer mit Winterreifen unterwegs ist, sollte frühzeitig daran denken, mit dem Reifenhändler oder Werkstattbetrieb des Vertrauens einen Termin für den anstehenden Reifenwechsel und ggf. auch Neureifenkauf zu vereinbaren. Frei nach der Faustregel „Von O bis O“ – „Von Ostern bis Oktober“ wird es im März und April großen Andrang bei den Fachhändlern geben und wer nicht rechtzeitig geplant hat, muss dann längere Wartezeiten in Kauf nehmen.
Was unterscheidet eigentlich den Winter- vom Sommerreifen? Es sind vor allem das Profil und die Gummimischung: Der Winterreifen verfügt über zusätzliche Lamellen, feine, meist wellenförmige Profileinschnitte, die eine optimale Verzahnung auch mit verschneiten Oberflächen gewährleisten. Die Laufflächenmischung sorgt dafür, dass der Reifen auch bei niedrigen Temperaturen noch weich und geschmeidig bleibt und gut auf der Fahrbahn aufliegt. Bei sommerlicher Hitze und „kochendem“ Asphalt bietet demnach nur der Sommerreifen mit seiner härteren Gummimischung die nötige Sicherheit und Fahrkomfort. Der Winterreifen käme aufgrund solcher Bedingungen schnell ins Trudeln. „Selbstwechsler“, die ihren Reifen in der heimischen Garage oder Einfahrt zu Leibe rücken, dürfen auf keinen Fall den wichtigen Reifencheck vergessen. Bevor die Sommerreifen montiert und die Winterreifen eingelagert werden, gilt es, sie auf Profiltiefe, Reifendruck, Beschädigungen und Alter zu prüfen – und dann gegebenenfalls neue Reifen zu kaufen.
Profiltiefe, Reifendruck, Alter, Einfahrschäden
Der Gesetzgeber schreibt für Sommerreifen eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter vor, Experten empfehlen hingegen, schon bei 3 Millimeter einen neuen Reifen aufzuziehen, damit das Fahrzeug einen möglichst kurzen Bremsweg hat. Man misst die Profiltiefe mit einem Profiltiefenmesser oder einer Euromünze: Wenn der goldene Rand der Münze aus einer der Profilrillen herausschaut, wird es höchste Zeit, den Reifen auszutauschen. Den richtigen Reifendruck kann man auf der Innenseite des Tankdeckels oder am Türholm ablesen und dann an der Tankstelle überprüfen und justieren. Über das Alter gibt die sogenannte DOT-Nummer Aufschluss. Es handelt sich um eine vierstellige Ziffer, die auf der Reifenflanke eingeprägt ist und Kalenderwoche und Jahr der Herstellung angibt. Ein Reifen mit der Nummer 2217 wurde also in der KW 22 des Jahres 2017 produziert. Experten raten, Reifen, die älter sind als sechs Jahre, monatlich auf Schäden zu überprüfen, da das Gummi mit der Zeit spröde und rissig wird und somit anfälliger für Einfahrschäden, wie Risse oder Beulen. Diese stellen eine besonders große Gefahr dar: Reifen, die solche Merkmale zeigen, dürfen keinesfalls weiterverwendet werden.
Worauf muss noch geachtet werden? Bei falscher Einlagerung können Reifen eine Unwucht ausbilden, die für den Laien nicht erkennbar ist. Abhilfe schafft hier nur das fachmännische Auswuchten in der Werkstatt. Der Gang in den Fachbetrieb.ist beim Reifenwechsel stets sinnvoll. Nur hier haben Autofahrer die Gewissheit, dass aufgezogene – und eingelagerte – Reifen rundum in Ordnung sind. Das gilt in besonderem Maße für Besitzer von Ganzjahresreifen. Da diese Reifen ohne Pause im Einsatz sind, sind sie auch stärkerem Verschleiß unterworfen. Schon mancher hat große Augen gemacht, als der vermeintlich noch neuwertige Reifen schon ein stark abgefahrenes Profil zeigte.
Ob die Reifen beim Fachhändler oder selber gewechselt werden – es darf nicht vergessen werden, nach 100 Kilometern die Radmuttern nachzuziehen. Die meisten Fachbetriebe bieten diesen Service auch ohne vorherigen Termin an.
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