
Toyota bZ4X Touring 2025 - Bildnachweis: Toyota
Das Elektro-Flaggschiff aus Japan mit Familienfokus
Mehr Platz, mehr Reichweite – mit dem bZ4X Touring präsentiert Toyota eine Langversion seines vollelektrischen SUV, die besonders auf Familien und Langstreckenfahrer zielt.

Toyota baut sein Elektroportfolio weiter aus und setzt beim bZ4X Touring auf Raumgewinn, höhere Variabilität und optimierte Effizienz. Die neue Karosserievariante basiert auf dem bekannten bZ4X, bringt aber eine verlängerte Silhouette, neue Technikdetails und überarbeitete Antriebsoptionen mit sich. Das Ziel: eine alltagstaugliche Langstreckenversion, die sich sowohl für Familien als auch für aktive Freizeitnutzer eignet.
Karosserie: Mehr Länge, mehr Kofferraum
Während der Standard-bZ4X mit 4,69 Metern bereits zur oberen Kompaktklasse zählt, wächst die Touring-Variante auf eine Länge von 4.830 Millimetern. Der Radstand bleibt unverändert, dafür profitiert vor allem das Heck von einem verlängerten Überhang. Die Höhe steigt leicht auf 1.670 Millimeter, während die Breite mit 1.860 Millimetern unverändert bleibt.
Die wichtigsten Vorteile zeigen sich im Kofferraum: Der Touring schluckt nun 600 Liter Gepäck, das sind 148 Liter mehr als im Standardmodell. Die Rücksitzlehnen lassen sich im Verhältnis 40:60 umklappen, eine elektrische Heckklappe ist serienmäßig. Im Innenraum gibt es mehr Ablagen, eine modifizierte Mittelkonsole mit zwei induktiven Ladeschalen sowie einen neugestalteten Touchscreen mit 14 Zoll Bildschirmdiagonale.

Design und Ausstattung
Optisch unterscheidet sich der Touring vom bekannten bZ4X durch modifizierte Stoßfänger, eine neu gezeichnete Heckpartie und ein robust wirkendes „Outdoor“-Paket. Dazu gehören schwarze Radhausverkleidungen, schwarz abgesetzte 18- oder 20-Zoll-Leichtmetallräder, schwarze Außenspiegel, Türgriffe und ein schwarzes Dach mit Dachreling.
Die LED-Rückleuchten wurden neu gestaltet und ziehen sich horizontal über das gesamte Heck. Vorne bleibt es beim bekannten, geschlossenen „Hammerhai“-Gesicht der bZ4X-Baureihe. Innen bietet Toyota die bereits bekannten veganen Materialien und optionale Sitze mit Stoff-Leder-Kombination oder volllederähnlicher Kunstfaser.
Antrieb und Effizienz
Toyota bietet den bZ4X Touring mit zwei verschiedenen Antriebsvarianten an:
- Frontantrieb: Ein 165 kW (224 PS) starker Elektromotor treibt die Vorderräder an.
- Allradantrieb: Zwei Motoren – je einer pro Achse – leisten gemeinsam 280 kW (380 PS) und sorgen für einen permanenten Allradantrieb mit variabler Kraftverteilung.
Beide Versionen nutzen eine Lithium-Ionen-Batterie mit 74,7 kWh Bruttokapazität. Die Reichweite liegt laut WLTP bei bis zu 560 Kilometern. Gegenüber dem bisherigen bZ4X wurde nicht nur die Zellchemie verbessert, sondern auch das Thermomanagement überarbeitet. Die Batterie verfügt nun über eine aktive Wasserkühlung sowie über eine automatische Vorkonditionierung, die sich je nach Navigation zum Schnellladepunkt aktiviert.
Ladeleistung und Lademanagement
Mit einer DC-Ladeleistung von bis zu 150 kW kann der bZ4X Touring in optimalen Bedingungen in rund 30 Minuten von 10 auf 80 Prozent geladen werden. Serienmäßig lädt das Fahrzeug mit bis zu 11 kW Wechselstrom (AC); optional ist ein 22-kW-Onboard-Charger erhältlich.
Ein geplanter Software-Update-Service soll die Ladeleistung und Effizienz über die Jahre hinweg verbessern. Toyota gewährt auf die Batterie eine Garantie von zehn Jahren oder 250.000 Kilometern, sofern regelmäßige Wartung beim Vertragspartner erfolgt.
Fahrverhalten und Anhängelast
Die neue eAxle-Technologie bei beiden Antriebsvarianten basiert auf integrierten Elektromotor-Einheiten mit Siliziumkarbid-Halbleitern, die für einen höheren Wirkungsgrad und kompaktere Bauweise sorgen. Die Allradvariante bringt zudem das XMODE-System mit, das für bessere Traktion auf Schnee, Matsch oder Geröll sorgt. Neu ist auch der sogenannte „Grip Control“-Modus, der gezielt das Anfahren auf rutschigem Untergrund unterstützt.
Die Anhängelast beträgt maximal 1.500 Kilogramm – ein praxisgerechter Wert, der den Touring auch für den Einsatz mit Anhängern oder kleinen Wohnwagen qualifiziert. Die zulässige Dachlast liegt bei 75 Kilogramm, was den Einsatz von Dachboxen oder Fahrradträgern problemlos ermöglicht.
Assistenzsysteme und Infotainment
Im Touring kommt die dritte Generation von Toyota Safety Sense zum Einsatz. Sie umfasst unter anderem ein erweitertes Pre-Collision-System mit Radfahrererkennung, einen adaptiven Tempomaten mit Kurvenerkennung, Spurhalte- und Spurwechselassistenten sowie eine Fahrermüdigkeitserkennung.
Das Infotainment wird über das neue 14-Zoll-Display gesteuert und ist mit Cloud-Navigation, Sprachbedienung, kabellosem Apple CarPlay und Android Auto sowie Over-the-Air-Updates ausgestattet. Ein Head-up-Display ist optional erhältlich.
Marktstart und Preis
Die Markteinführung des Toyota bZ4X Touring ist für die erste Jahreshälfte 2026 in Europa vorgesehen. Preise hat der Hersteller bislang nicht kommuniziert. Als Orientierung gilt jedoch der aktuelle Einstiegspreis des Standardmodells, der in Deutschland bei 42.900 Euro beginnt. Aufgrund der größeren Karosserie, der besseren Ausstattung und der stärkeren Motorisierung dürfte der Touring jedoch deutlich darüber liegen – je nach Ausstattung zwischen 48.000 und 60.000 Euro.
Vollelektrisches SUV mit viel Platz und hoher Reichweite
Der Toyota bZ4X Touring richtet sich an Kunden, die ein vollelektrisches SUV mit viel Platz, hoher Reichweite und alltagstauglicher Technik suchen. Die verlängerte Karosserie bringt messbaren Mehrwert im Alltag, ohne die Agilität des Basismodells zu verlieren. Mit 600 Litern Kofferraum, Allradoption und hoher Ladeleistung positioniert sich der Touring als praxisgerechte Alternative zu Modellen wie dem Hyundai Ioniq 5, dem Skoda Enyaq oder dem Tesla Model Y. Ob die Rechnung aufgeht, wird letztlich vom Preis-Leistungs-Verhältnis und der Akzeptanz am Markt abhängen – die technischen Voraussetzungen jedenfalls sind solide.
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