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Toyota und Suzuki rücken per Kapitalallianz enger zusammen

Toyota und Suzuki gründen zu eine gemeinsame Kapitalallianz
Bildnachweis: Toyota / Suzuki

Vor knapp 4 Jahren kündigten VW und Suzuki ihre Kooperration auf

Mit dem Verkauf seiner Anteile am japanischen Konzern legte Volkswagen 2015 den Streit mit seinem Partner bei. Die Kooperation der Niedersachsen mit dem japanischen Allrad- und Kleinwagen-Spezialisten bestand immerhin 6 Jahre. Suzuki hat sich zwischenzeitlich schnell neu orientiert und nähert sich nun in einem weiteren wichtigen Schritt dem Konzern Toyota an.

Neues kollaboratives Geschäft

Toyota und Suzuki gründen zu diesem Zweck eine gemeinsame Kapitalallianz. Eine entsprechende Vereinbarung haben beide Unternehmen heute (28. August) bekanntgegeben. Die Allianz soll die langfristige Zusammenarbeit in neuen Geschäftsfeldern und -bereichen ermöglichen und fördern, unter anderem beim autonomen Fahren.

1. Zweck der Allianz

Bereits seit dem 12. Oktober 2016 prüfen beide Unternehmen die Möglichkeiten einer Geschäftspartnerschaft. Bereits am 6. Februar 2017 wurde ein Memorandum of Understanding zur Geschäftspartnerschaft unterzeichnet und seitdem über die konkreten Details dieser Zusammenarbeit nachgedacht. Seitdem wurden kontinuierlich spezifische Details ausgearbeitet. Am 20. März dieses Jahres gaben die Unternehmen beispielsweise bekannt, dass sie neben der gegenseitigen Lieferung von Produkten auch eine gemeinsame Entwicklung und Produktion anstreben. Die Elektrifizierungstechnologien von Toyota werden hierfür mit den Suzuki Kompetenzen bei kompakten Fahrzeugen zusammengeführt.

Die Automobilbranche durchläuft derzeit einen in Umfang und Ausmaß beispiellosen Wandel – nicht nur aufgrund verschärfter Umweltauflagen, sondern auch aufgrund neuer Teilnehmer aus verschiedenen Branchen und diversifizierten Mobilitätsunternehmen. Beide Unternehmen wollen nachhaltiges Wachstum erzielen. Um die neuen Herausforderungen der Automobilbranche zu meistern, wollen sie Kooperationen in neuen Bereichen eingehen und vertiefen, aber weiterhin Wettbewerber bleiben. Gleichzeitig werden ihre bestehenden Geschäftsgrundlagen, die Technologien und Produkte, auf die sich jedes Unternehmen spezialisiert hat, gestärkt.

Um die Herausforderungen in dieser Zeit gemeinsam anzugehen, planen die beiden Unternehmen den Aufbau und die Förderung einer langfristigen Partnerschaft. Sie soll die Zusammenarbeit in neuen Bereichen ermöglichen, einschließlich des autonomen Fahrens.

Die Umsetzung der vereinbarten Kapitalallianz ist eine Bestätigung und das Ergebnis aufrichtiger und sorgfältiger Gespräche zwischen den beiden Unternehmen. Sie wird dem Aufbau und der Förderung ihrer zukünftigen Partnerschaft in neuen Bereichen dienen.

2. Details der Allianz

Um eine langfristige Partnerschaft aufzubauen und zu fördern, planen beide Unternehmen auf Grundlage der Allianz den gegenseitigen Erwerb von Aktien. Toyota plant, 24 Millionen Stammaktien von Suzuki zu erwerben (4,94 Prozent der von Suzuki zum 31. März 2019 ausgegebenen Aktien (ohne eigene Aktien) im Gesamtwert von 96 Milliarden Yen).

Ebenso plant Suzuki, Toyota Anteile im Wert von 48 Milliarden Yen durch den Kauf am Markt zu erwerben.

Dieser Anteilstausch steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung ausländischer Wettbewerbsbehörden.