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Umfangreiches Facelift: Kia Ceed Modelljahrgang 2016 mit neuer Optik, erweiterter Antriebspalette und sportlicher „GT Line“

Die Änderungen zum Modelljahr 2016 betreffen die gesamte Ceed-Familie, zu der neben dem fünftürigen Schrägheck-Modell die Kombiversion Ceed Sportswagon und der Dreitürer Pro Ceed gehören - Bildnachweis: Kia

 

Auffrischung für den Golf-Jäger

Neuer, effizienter 1,0-Liter-Turbobenziner (T-GDI) sowie kraftvollerer 1.6 Diesel und siebenstufiges Direktschaltgetriebe – Die Änderungen zum Modelljahr 2016 betreffen die gesamte Ceed-Familie, zu der neben dem fünftürigen Schrägheck-Modell die Kombiversion Ceed Sportswagon und der Dreitürer Pro Ceed gehören.

Kia hat seinen kompakten Ceed  für das Modelljahr 2016 überarbeitet. Heute veröffentlichen die Koreaner erstmals Details und Bilder zum Facelift. An der Aktualisierung war das europäische Kia-Designzentrum in Frankfurt maßgeblich beteiligt. Neben dem Außen- und Innendesign wurde die Antriebspalette grundlegend überarbeitet und erweitert. Zu den Neuerungen gehören ein 1,0-Liter-Turbobenziner mit Direkteinspritzung (T-GDI), ein siebenstufiges Direktschaltgetriebe (DCT) sowie eine Reihe von neuen Sicherheits- und Komfortelementen.

Die Änderungen zum Modelljahr 2016 betreffen die gesamte Ceed-Familie, zu der neben dem fünftürigen Schrägheck-Modell die Kombiversion Ceed Sportswagon und der Dreitürer Pro Ceed gehören. Die HochleistungsversionenCeed GT und Pro Ceed  GT wurden im Rahmen der Modellüberarbeitung ebenfalls in Optik und Technik aufgefrischt. Alle drei Karosserievarianten des überarbeiteten Kompaktwagens werden künftig auch in der neuen Ausführung GT Line angeboten. Sie ist in ihrer sportlichen Optik an das Design der GT-Modelle angelehnt, steht aber in der Variabilität und den praktischen Qualitäten den anderen Versionen der Ceed-Familie in nichts nach.

Kia Proceed Modelljahr 2016
Kia hat seinen kompakten Ceed für das Modelljahr 2016 überarbeitet. Heute veröffentlichen die Koreaner erstmals Details und Bilder zum Facelift.
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Exterieur: Moderner Auftritt durch verändertes Front- und Heckdesign

Wirklungsvolle Modifikationen in einigen Bereichen verhelfen dem Kompaktfahrzeug in der Golf-Klasse zu einen insgesamt moderneren Auftritt.  Die Fahrzeugfront erhielt  mehr Präsenz durch neu gestaltete Scheinwerfern mit integriertem Tagfahrlicht und einen breiteren, kantigeren Stoßfänger. Ergänzend erhalten die Nebelscheinwerfer neue Chromeinfassungen und  der Kühler eine veränderte Gitterstruktur samt ovalem Grundmuster für den Lufteinlass.

Am Heck erstrecken sich die Änderungen über neu gestaltete Stoßfänger und tiefer positionierte Reflektoren. Im Dunkeln setzen die modifizierten LED-Rückleuchten einen charakteristischen Akzent in der Heckansicht. Abgerundet wird der Auftritt der überarbeiteten Modellversion durch neu designte 16- und 17-Zoll-Leichtmetallfelgen.

Interieur: Geräusche und Vibrationen reduziert

Auch der Innenraum des Ceed mit seinem wird zum Modelljahr 2016 durch eine Reihe von Detail-Änderungen aufgewertet. Dazu gehören neu gestaltete Chromeinfassungen an den Lüftungsdüsen, drei Rundinstrumenten. Einen weiteren Akzent setzen neue hochglänzende Oberflächen in Klavierlackoptik an der Zentralkonsole. Neben der besseren Haptik trägt auch der niedrige Geräusch- und Vibrationspegel zu einer angenehmen Innenraum-Atmosphäre bei. Beim Armaturenbrett wurde der Dämmschaumanteil verdoppelt, um die Kabine besser gegen Vibrationen aus dem Motorraum abzuschirmen. Darüber hinaus haben der Motorblock, die Ölwanne und der Dieselpartikelfilter eine spezielle Dämmung erhalten.

Antriebe: Neuer Downsizing-Benziner, optimierter Diesel, alle Motoren Euro 6

Die Antriebspalette des Kia Ceed umfasst ab Modelljahr 2016 ausschließlich Euro-6-Triebwerke. Hinzugekommen ist ein moderner Dreizylinder-Turbobenziner mit 1,0 Liter Hubraum und Direkteinspritzung (T-GDI). Dieser Downsizing-Motor, der erstmals auf dem Genfer Autosalon 2015 vorgestellt wurde, soll sich durch niedrige Emissionen, hohe Leistungsfähigkeit und ein schnelles Ansprechverhlaten auszeichnen. Das innovative Aggregat ist eine hausinterne Entwicklung des Kia-Entwicklungszentrums in Namyang/Korea. Er verfügt über eine Hochdruck-Direkteinspritzung, ein neuartiges Kühlsystem und einen in den Motor integrierten Abgaskrümmer, der zur Reduktion der Schadstoff-Emissionen beiträgt und die besonders kompakte Bauweise ermöglicht.

Der 1.0 T-GDI ist der erste einer Reihe von neuen Downsizing-Triebwerken, die Kia in Europa auf den Markt bringen wird. Das kompakte Kraftpaket wird in zwei Varianten angeboten werden: Die Basisversion in der Leistungsstufe mit 100 PS und eine stärkere Version mit 120 PS. Beide Ausführungen haben ein maximales Drehmoment von 172 Nm, das über den weiten Drehzahlbereich von 1.500 bis 4.100 Umdrehungen zur Verfügung steht und damit in allen Fahrsituationen eine hohe Flexibilität gewährleistet. Nach Kia-internen Messungen – die Homologisierung steht noch aus  – wird der 1.0 T-GDI das Benziner-Treibewerk für den Ceed mit den niedrigsten Verbrauchs- und Emissionswerten sein. Technische Neuerungen finden sich auch im beliebten 1,6-Liter-Turbodiesel. Der Selbstzünder wird mit einem Hochdruck-Einspritzsystem technisch aufgerüstet. Zudem wurden durch weitere Verbesserungen die innermotorischen Reibungsverluste verringert. Die neue Version des Motors wird mit 136 PS (plus 8 PS) und einem auf 285 Nm (plus 20 Nm) gesteigerten Drehmoment geben.  Hinzu kommt, dass dieser Maximalwert des Drehmoments in der Schaltversion bereits ab 1.500 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung stehen wird (bisher 1.900 U/min), was im unteren Drehzahlbereich eine zügigere Beschleunigung ermöglicht. Der 1.6 CRDi ist für alle drei Karosserievarianten geplant und auch für die neue Ausführung GT Line vorgesehen.

Ebenfalls für die gesamte Modellfamilie sind in Deutschland weiterhin der 1,4-Liter-Benziner mit Multi-Point-Einspritzung und 100 PS Leistung sowie der 135 PS starke 1,6-Liter-Benzindirekteinspritzer erhältlich. Wie alle Ceed-Motoren entsprechen auch diese beiden Triebwerke ab Modelljahr 2016 der Abgasnorm Euro 6. In anderen europäischen Ländern werden je nach Markt darüber hinaus zwei weitere Motorisierungen für den Ceed zur wahl stehen. Ein 1,4-Liter-Diesel sowie eine leistungsreduzierte Version des 1.6 CRDi mit 110 PS. Als besonders sparsam soll sich der überarbeitete 1.6 CRDi mit dem neuem siebenstufigen Direktschaltgetriebe (DCT) erweisen.  Das siebenstufiges Direktschaltgetriebe (DCT) ist eine eigenentwicklung und speziell für drehmomentstarke Triebwerke wie den Diesel konzipiert. Zu den Entwicklungszielen  gehörten neben der größtmöglichen Kraftstoffeffizienz ein sportliches Fahrgefühl, wenn der Fahrer das Getriebe per Hand schaltet, und ein Höchstmaß an Komfort und Laufruhe, wenn das DCT im Automatik-Modus arbeitet. Der überarbeitete Ceed 1.6 CRDi mit DCT hat eine kombinierte CO2-Emission ab 109 Gramm pro Kilometer und unterbietet damit deutlich den Wert der bisherigen Automatik-Version des 1.6 CRDi  mit 145 Gramm CO2 pro Kilometer. In Deutschland wird das neue Getriebe im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2015 in das angebot aufgenommen. Standardmäßig ist jederCeed mit einem Sechsgang-Handschalter ausgestattet. Neben dem 1.6 CRDi wird auch der 1.6 GDI optional mit einem modernen Direktschaltgetriebe (sechsstufig) angeboten.

Höherer Fahrkomfort, agileres Handling, reduzierte Straßengeräusche

Durch die Überarbeitung von Fahrwerk und Radaufhängung wurden der Fahrkomfort und das Handling weiter optimiert. Die wichtigste Verbesserung ist hier das neue Torque Vectoring System: Es wirkt einem Untersteuern des Fahrzeugs entgegen, indem es das Vorderrad an der Innenseite der Kurve mit Hilfe der Bremse verlangsamt und dadurch das Drehmoment stärker auf das äußere Rad verlagert. Hinzu kommen weitere Veränderungen: Die elektronisch unterstützte Servolenkung (MDPS) arbeitet jetzt noch gradliniger und berechenbarer. Die Vorderrad-Geometrie wurde modifiziert und damit der Geradeauslauf verbessert. Und schließlich erhöhen neue Federwegbegrenzer in den hinteren Federbeindomen und neue Kugelgelenke an der Außenseite des hinteren Stabilisators den Fahrkomfort, indem sie die Vibrationen reduzieren, die zum Beispiel durch schlechte Straßenbeläge hervorgerufen werden.

Neue Sicherheits- und Komfortelemente, neuer Multimedia-Dienst

Im Zuge der Modellüberarbeitung hat Kia neue Assistenzsysteme implementiert. So registriert die Verkehrszeichenerkennung für Geschwindigkeitsbegrenzungen (SLIF) per Kamera Tempolimits, die das System dann in der Instrumenteneinheit und auf dem Navigationsdisplay anzeigt. Neu sind ebenfalls der Spurwechselassistent mit Blind Spot Detection (BSD) und der Querverkehrwarner (RCTA). Diese radargestützten Systeme überwachen die toten Winkel neben und hinter dem Fahrzeug und warnen den Fahrer bei Spurwechseln und beim Rückwärtsausparken mit visuellen oder akustischen Signalen vor herannahenden Fahrzeugen.

Deutlich erweitert wurden zum Modelljahr 2016 darüber hinaus die Funktionen des Intelligenten Parksystems (Smart Parking Assist System, SPAS, je nach Ausführung). Das System steuerte den Kia cee’d schon bisher zuverlässig in parallel zur Fahrbahn liegende Parklücken – jetzt beherrscht es darüber hinaus das parallele Ausparken sowie das Einparken in quer zur Fahrbahn liegende Parklücken. Durch Ultraschallsensoren an Front, Heck und den Fahrzeugseiten erkennt SPAS passende Parklücken und übernimmt das Lenken, der Fahrer muss nur noch Gas geben, bremsen und schalten.

Zur Ausstattung des überarbeiteten Modells gehört auch die jüngste Generation des 7-Zoll-Kartennavigationssystems (je nach Ausführung). Es berechnet die Routen schneller, verfügt über eine optimierte Darstellung und lässt sich besonders leicht bedienen. Zudem ist das System für digitalen Radioempfang (DAB) ausgerüstet.

Eine weitere Neuerung ist der Multimedia-Informationsdienst Kia Connected Services. Der Dienst wird vom Navigations-Spezialisten TomTom bereitgestellt und umfasst unter anderem Verkehrsinformationen in Echtzeit, die Suche nach regionalen Informationen und Wetterberichte. Eingeführt wird Kia Connected Services zeitgleich mit der Version GT Line in der zweiten Jahreshälfte 2015.

Noch sportlicher: Auch bei GT-Versionen viele Neuerungen

Bestseller mit Langzeit-Garantie

Wie für alle Kia-Modelle in Europa gilt für den Ceed weiterhin die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie (oder 150.000 Kilometer) sowie das 7-Jahre-Kia-Navigationskarten-Update (bei werksseitig fest installierter Kartennavigation). In Deutschland beinhaltet das 7-Jahre-Kia-Qualitätsversprechen zudem die 7-Jahre-Kia-Mobilitätsgarantie. Optional ist darüber hinaus bei teilnehmenden Händlern die 7-Jahre-Kia-Wartung erhältlich.

Kia ceed Mj. 2016
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