Gemeinsamer Feldversuch mit NEDO und Sharp
Toyota scheint vom deutschen Start-Up Sion Motors aus München inspiriert worden zu sein. Mit der Kraft der Sonne schickt nun die Toyota elektrifizierte Erporbungsfahrzeuge auf die Straße. Gemeinsam mit der Forschungs- und Entwicklungsorganisation NEDO und dem Batteriehersteller Sharp testet der japanische Automobilkonzern ab Ende Juli 2019 Demofahrzeuge auf Basis des Prius Plug-in Hybrid. Integrierte Solarpanels sollen die Reichweite und Kraftstoffeffizienz des kompakten Modells verbessern.
Mehr Reichweite mit der Kraft der Sonne
Die eingesetzten Prototypen nutzen hocheffiziente Solarzellen von Sharp, die einen Umwandlungs-Wirkungsgrad von über 34 Prozent haben. Die im Rahmen eines NEDO-Projekts entwickelten Solarzellenmodule hat Toyota unter anderem auf dem Dach, der Motorhaube, der Heckklappe und an anderen Teilen des Prius Plug-in Hybrid angebracht. Durch die höhere Zelleffizienz und die größere Fläche erzielt die Solaranlage eine Nennleistung von rund 860 Watt, was im Vergleich zum konventionellen Prius Plug-in Hybrid (mit Solarladesystem) etwa das 4,8-fache ist. Neben der deutlichen Steigerung der Stromerzeugung profitieren die Testfahrzeuge davon, dass das System nicht nur während des Parkens auflädt, sondern auch während der Fahrt – ein Novum, das die Reichweite im Elektromodus deutlich vergrößern soll.
Toyota testet die Fahrzeuge unter verschiedenen Bedingungen in Toyota City, Tokio und anderen Regionen. Das Unternehmen sammelt und verifiziert unter anderem Daten zur Höhe der Stromerzeugung des Solarbatteriemoduls und zur Menge, mit der die Antriebsbatterie geladen wird. Die Informationen helfen bei der Entwicklung eines Solarladesystems für Fahrzeuge.
Gleichzeitig werden die Daten auch NEDO und Sharp zur Verfügung gestellt. Das im April 2016 gegründete „PV-gestützte Fahrzeugstrategiekomitee“ (PV: Photovoltaik), das von NEDO und anderen Unternehmen gefördert wird, bewertet den Nutzen von Solarsystemen für elektrifizierte Fahrzeuge bei der Reduzierung der CO2-Emssionen und der Anzahl der Ladevorgänge. Mit den Ergebnissen könnte ein neuer Markt für Solarzellenmodule entstehen, auch im Verkehrssektor, und so zur Lösung von Energie- und Umweltfragen beitragen.
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