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Viele Vorbestellungen: Porsche macht seine Mitarbeiter fit für den Taycan

Für den Taycan liegen bereits 30.000 Vorbestellungen vor. Hier muss Porsche nun liefern. Ein wichtiger Erfolgsfaktor dürfte die rechtzeitige Bereitstellung von genügend Mitarbeiter-Ressourcen samt seiner notwendigen Skills sein
Für die Schulungen seiner Mitarbeiter hat Porsche temporäre Qualifizierungshallen errichtet – Bildnachweis: Porsche

Qualifizierungsoffensive für die Produktion des ersten Elektrosportwagens

Jobmotor E-Mobilität: Rund um den Taycan, den ersten rein elektrisch betriebenen Sportwagen aus Zuffenhausen, schafft Porsche 1.500 zusätzliche Stellen. Das in diesem Jahr in Produktion gehende erste Elektroauto von Porsche ist laut dem Sportwagenbauer bereits vor der Auslieferung ein großer Erfolg. Für den Taycan liegen bereits 30.000 Vorbestellungen vor. Hier muss Porsche nun liefern. Ein wichtiger Erfolgsfaktor dürfte die rechtzeitige Bereitstellung von genügend Mitarbeiter-Ressourcen samt seiner notwendigen Skills sein. Die erforderlichen Skill-Profile unterscheiden sich fundamental von denen im konventionellen Fahrzeugbau.

Knapp 1.000 neue Mitarbeiter sind bereits an Bord. Weitere 500 folgen in den kommenden Monaten. Insbesondere bei Engpassqualifikationen, etwa Instandhalter mit Schwerpunkt Elektronik, gibt es noch hohen Rekrutierungsbedarf. Insgesamt sind bis heute mehr als 32.000 Bewerbungen von intern und extern eingegangen. Der anspruchsvolle Rekrutierungsprozess geht einher mit der größten Qualifizierungsoffensive in der Unternehmensgeschichte. Damit der Sportwagenhersteller mit dem Produktionsstart des Taycan im September auch die typische Porsche-Qualität auf die Straße bringt, erhalten die 1.500 Mitarbeiter aus der Taycan-Produktion maßgeschneiderte Schulungen mit einer Dauer von bis zu sechs Monaten.

Bis jetzt hat Porsche bei 31 Bewerbertagen über 2.200 Gespräche mit externen Bewerbern geführt. Gesucht werden Facharbeiter mit einer technischen Berufsausbildung und einer hohen Affinität zur Automobilindustrie. Im Übrigen werden nicht alle der neuen Mitarbeiter in der Taycan-Produktion eingesetzt. Vielmehr setzt Porsche bei der Zusammenstellung der Taycan-Mannschaft auf einen Mix aus erfahrenen Kräften aus der Zweitürer-Produktion sowie neuen Mitarbeitern, um möglichst viele Perspektiven in das Team zu bringen.

Die Qualifizierung erfolgt unter anderem in eigens dafür errichteten Qualifizierungshallen. Das Konzept führt von allgemeinen porsche- und produktionsübergreifenden Inhalten bis hin zu Themen, die konkret für den jeweiligen Arbeitsplatz relevant sind. Da die Anforderungen je nach Funktionsgruppe sehr unterschiedlich sind, kann die Qualifizierung bei komplexeren Funktionsgruppen bis zu sechs Monate dauern. Insgesamt werden rund 350 Schulungsbausteine angeboten, die durch interne Trainer und externe Schulungsanbieter umgesetzt werden. Dabei steht jedem Gewerk ein Trainingscenter als Schulungsort zur Verfügung, in dem Theorie und Praxis vermittelt werden.

Eine wichtige Rolle in der Qualifizierungsoffensive nimmt auch das Ausbildungszentrum ein. So wurde das Kompakt-Modul „E-Mobilität bei Porsche und Produkt Taycan“ federführend von den Ausbildungsverantwortlichen mit ihrer didaktischen Expertise gestaltet und umgesetzt. Dieses viertägige Modul ist Teil der Schulung der Produktionsmitarbeiter und wird in einer kompakten zweitägigen Version allen Porsche-Mitarbeitern angeboten. Auch die Porsche Lernplattform steht allen Porscheanern offen, um sich für die E-Mobilität fit zu machen. Sie umfasst aktuell 380 Stunden digitale Lernzeit und ist als zentrales und benutzerfreundliches Lernportal der Garant dafür, dass die hohe Komplexität und Menge an Qualifikationsstunden effizient und effektiv bewältigt werden kann.