CO₂-Reduktionsziel und Produktionsauslastung
Volkswagen senkt den Preis für seinen kompakten Stromer ID.3 deutlich. Ab dem 1. Oktober 2024 wird das Basismodell ID.3 Pure für nur noch 29.760 Euro erhältlich sein – ein Preis, der erstmals die psychologisch wichtige 30.000-Euro-Marke unterschreitet.
Die Preissenkung erfolgt in zwei Schritten: Zunächst reduziert VW den Listenpreis des ID.3 Pure von bisher 36.900 Euro auf 33.330 Euro. Zusätzlich gewähren die Wolfsburger einen „Mobilitätsbonus“ in Höhe von 3.570 Euro, wodurch sich der Endpreis auf 29.760 Euro beläuft.
Angebot gilt vorerst bis zum Jahresende 2024
Die Preissenkung betrifft primär das Basismodell „Pure“ mit einer 52-kWh-Batterie, die eine Reichweite von bis zu 388 Kilometern ermöglicht. An eine HPC-Schnellladesäule lässt sich der Akku mit bis zu 145 kW laden. Für Kunden, die eine effizientere Heizung im Winter wünschen, ist optional eine Wärmepumpe zu einem Preis für 990 Euro erhältlich.
Der Autobauer begegnet mit dieser Preisanpassung auf mehrere Herausforderungen: Im ersten Halbjahr 2024 verfehlte der Konzern knapp sein CO₂-Reduktionsziel, zudem kämpfen die Niedersachsen mit einer unzureichenden Auslastung der Produktion. Die Verkaufszahlen des ID.3 blieben bisher hinter den Erwartungen zurück – bis Ende August 2024 wurden in Deutschland lediglich 15.114 Einheiten abgesetzt. Dies ist deutlich weniger als die 70.070 Neuzulassungen des klassischen Golf im gleichen Zeitraum.
Mit dem neuen Basispreis zielt VW darauf ab, mehr Kunden für den Umstieg auf Elektromobilität zu begeistern und gleichzeitig die Produktion anzukurbeln. Der neue VW-Vertriebschef Martin Sander betont, dass intensive Arbeit an den internen Kosten diese Preissenkung ermöglicht habe. Diese Preisoffensive könnte den ID.3 für eine breitere Käuferschicht interessant machen und Volkswagens Position im wachsenden Elektroautomarkt stärken. Gleichzeitig sendet der Konzern ein klares Signal an Politik und Wettbewerber, dass man gewillt ist, erschwingliche Elektrofahrzeuge anzubieten. Nachdem die Politik keine neue Kaufprämie in Aussicht gestellt hat, dürfte dies den Preisdruck im BEV-Markt mit einer offensichtlich Preis-reagiblen Nachfrage erhöhen.
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