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Vom Auto zum Fahrrad: Gelbe Engel erobern seit 2022 die Radwege

Seit 2022 hilft der ADAC auch bei Fahrradpannen - Bildnachweis: ADAC

 

ADAC erweitert seine Pannenhilfe erfolgreich für Zweiräder

Aufmerksamkeit erregen, Interesse wecken, Verlangen erzeugen und zum Handeln animieren – der ADAC hat mit seinem innovativen Fahrradpannendienst genau den Nerv der Zeit getroffen. In einer Ära, in der das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel einen regelrechten Boom erlebt, bietet der größte Automobilclub Deutschlands nun auch Radfahrern Hilfe bei Pannen an. Seit dem Start im Juni 2022 konnten die Gelben Engel bereits knapp 40.000 Fahrräder wieder flott machen – eine beeindruckende Zahl, die das wachsende Bedürfnis nach professioneller Unterstützung auch im Zweiradbereich unterstreicht.

Pannenhilfe auf zwei Rädern: Eine Erfolgsgeschichte

Der ADAC hat mit der Einführung seines Fahrradpannendienstes eine Marktlücke geschlossen und gleichzeitig sein Dienstleistungsportfolio erweitert. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 17.000 Fahrräder durch die Gelben Engel repariert. Diese Zahlen verdeutlichen nicht nur den Erfolg des neuen Angebots, sondern auch die steigende Relevanz des Fahrrads als Verkehrsmittel im Alltag und in der Freizeit.

Häufigste Pannenursachen: Der Klassiker bleibt ungeschlagen

Die Statistik der Panneneinsätze offenbart ein klares Bild: Mit überwältigender Mehrheit von 69 Prozent ist ein platter oder kaputter Reifen der Hauptgrund für Hilferufe an den ADAC. Diese Zahl unterstreicht die Bedeutung einer regelmäßigen Wartung und Pflege der Reifen. Auf den Plätzen zwei und drei der häufigsten Pannenursachen folgen Probleme mit der Kette (8 Prozent) und der Elektrik (6 Prozent). Diese Verteilung zeigt, dass selbst bei der zunehmenden Elektrifizierung von Fahrrädern die klassischen mechanischen Komponenten nach wie vor die größten Schwachstellen darstellen.

Prävention ist der beste Schutz

Um Pannen vorzubeugen, empfiehlt der ADAC einen regelmäßigen Check der wichtigsten Komponenten. Besonders zum Saisonstart im Frühling sollten Radfahrer ihr Gefährt einer gründlichen Inspektion unterziehen. Der richtige Luftdruck spielt dabei eine zentrale Rolle: Er sollte mindestens einmal im Monat überprüft und bei Bedarf korrigiert werden. Die Richtwerte sind in der Regel auf den Reifen selbst angegeben. Ein zu niedriger Luftdruck kann nicht nur zu Pannen führen, sondern auch Reifen und Felge beschädigen.

Regelmäßige visuelle Kontrollen der Reifen auf eingefahrene Fremdkörper können ebenfalls helfen, Pannen vorzubeugen. Abgefahrene Reifen oder mehrfach geflickte Schläuche sollten rechtzeitig ausgetauscht werden. Für besonders sicherheitsbewusste Radfahrer empfiehlt der ADAC den Einsatz von Pannenschutzreifen, die im Fachhandel erhältlich sind und zusätzlichen Schutz vor Stich- und Seitenwandschäden bieten.

Selbsthilfe leicht gemacht: ADAC Radservice-Stationen

Neben der mobilen Pannenhilfe hat der ADAC sein Angebot um stationäre Selbsthilfe-Möglichkeiten erweitert. An rund 150 Standorten bundesweit stehen Radservice-Stationen zur Verfügung, die mit den wichtigsten Werkzeugen für gängige Reparaturen ausgestattet sind. Diese Stationen ermöglichen es Radfahrern, kleinere Reparaturen selbst durchzuführen und fördern so die Eigenständigkeit und das technische Verständnis der Nutzer.

Expertenwissen on demand

Für alle, die ihr Wissen rund ums Fahrrad vertiefen möchten, bietet der ADAC zusätzliche Informationsquellen. In seinem Podcast „Studio Mobilität“ teilt Matthias Zimmermann, Ingenieur für Fahrzeugtechnik und Fahrradexperte im ADAC Testzentrum Landsberg, wertvolle Tipps zur Fahrradpflege und zur Auswahl des richtigen Fahrrads. Diese Expertenbeiträge unterstreichen das Engagement des ADAC, nicht nur Pannenhilfe zu leisten, sondern auch präventiv durch Wissensvermittlung aktiv zu werden.

Fazit: ADAC als Vorreiter im Zweiradbereich

Mit der Einführung des Fahrradpannendienstes hat der ADAC eindrucksvoll bewiesen, dass er mehr ist als nur ein Automobilclub. Die hohe Nachfrage nach dem Service zeigt, dass der Verein den Puls der Zeit erkannt hat und sich den verändernden Mobilitätsbedürfnissen anpasst. Durch die Kombination von mobiler Pannenhilfe, stationären Selbsthilfe-Angeboten und informativen Inhalten positioniert sich der ADAC als ganzheitlicher Mobilitätsdienstleister.

Für Radfahrer bedeutet dies eine deutliche Erhöhung der Sicherheit und des Komforts. Ob bei einer Panne unterwegs oder bei der präventiven Wartung – der ADAC bietet nun umfassende Unterstützung für alle Zweiradfahrer. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Attraktivität des Fahrrads als Verkehrsmittel weiter steigern, sondern auch einen Beitrag zur nachhaltigen Mobilitätswende leisten.

Die Gelben Engel sind nun also nicht mehr nur auf vier, sondern auch auf zwei Rädern im Einsatz – ein klares Signal für die Zukunft der Mobilität und die Anpassungsfähigkeit traditionsreicher Institutionen an moderne Bedürfnisse.