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Von der Kreation bis zur Lackierung vergehen bei Seat drei Jahre

Der lange Weg einer neuen Farbe beginnt mit einer Marktstudie und endet erst, wenn der Lack auf das Fahrzeug aufgetragen wird – Bildnachweis: Seat

 

Farbliche Personalisierung ist einer der großen Zukunfts-Trends

Der lange Weg einer neuen Farbe beginnt mit einer Marktstudie und endet erst, wenn der Lack auf das Fahrzeug aufgetragen wird. Die Kreation einer neuen Farbe dauert mehr als 1.000 Tage. Zunächst analysiert ein Spezialteam aktuelle Markttrends und schlägt eine ganze Reihe an Farben für neue Modelle vor. Insgesamt werden 1.000 Liter Lack benötigt, bis es eine neue Farbe zur Marktreife schafft. Die Farben werden im Labor gemischt. Sobald die Zusammensetzung der Farbe definiert wurde, wird sie auf eine Metallplatte aufgebracht, um ihre optischen Effekte zu testen.

Eine OP mit 84 Roboter-Chirurgen

In den Lackierkabinen werden die Fahrzeuge bei einer Temperatur zwischen 21 und 25 Grad Celsius lackiert. Dabei tragen in einem automatisierten Verfahren 84 Lackier-Roboter auf jedes Fahrzeug insgesamt zweieinhalb Kilogramm Lack auf. Pro Fahrzeug benötigen sie hierfür rund sechs Stunden. Die Lackierkabine ist mit einem ähnlichen Belüftungssystem wie Operationssäle ausgestattet, um zu verhindern, dass Staub und Schmutzpartikel von außen eindringen und sich auf die frisch lackierten Fahrzeuge setzen können. Die Fahrzeuge erhalten insgesamt sieben Lackschichten, jede in etwa so dünn wie ein menschliches Haar, dabei aber so hart wie Stein. Anschließend wird der Lack bei 140 Grad in einem Ofen in die Karosserie eingebrannt. Nach der Lackierung wird in nur 43 Sekunden geprüft, ob die Lackoberfläche Mängel aufweist. Die Fahrzeuge durchlaufen dabei einen Scanner, der die Oberfläche auf Glattheit überprüft und sicherstellt, dass der Lack keine Einschlüsse aufweist.