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Vorhang auf: Mercedes Sprinter Generation drei

Die dritte Generation des Mercedes Sprinter – ab 2019 auch als rein elektrische Variante – Bildnachweis: Daimler

 

Weltpremiere in Duisburg

Die Daimler-Transportersparte Mercedes-Benz Vanshat ihren neuen Großraumtransporters Sprinter vorgestellt. Mercedes hat mit dem Sprinter sein eigenes Segment begründet und seit der Premiere 1995 weltweit 3,4 Millionen Fahrzeuge absetzen können. Jetzt rollt eine komplett neu entwickelte Sprinter-Generation an den Start. In seiner dritten Generation tritt der neue Sprinter mit neu designtem Gesicht an.

Bei Mercedes Vans läuft es rund momentan. Die Vans-Sparte hat 2017 gerade das vierte Rekordjahr in Folge hingelegt und erstmals die Grenze von 400.000 Fahrzeugen geknackt. Mit dem neuen Sprinter dürfte jetzt das nächste Rekordjahr folgen.

 

Weltpremiere Mercedes-Benz Sprinter in Duisburg – vlnr: Dieter Zetsche, Volker Mornhinweg, Wilfried Porth – Bildnachweis: Daimler

 

Erstmalig mit Frontantrieb

Bei der Entwicklung der neuen Generation des Sprinter orientierten sich die Schwaben von Anfang konsequent nicht nur die bewährten Dimensionen wie Länge, Breite, Höhe, Nutzlast oder Betriebskosten, sondern positionieren den Sprinter als zentrales Element in einer Gesamtsystemlösung. Das fängt beim Fahrzeug an, geht über die komplette digitale Anbindung von Fahrzeug und Laderaum, neue Lösungen für das schnelle Be- und Entladen bis hin zur Einbindung in App-Lösungen. Mercedes plant den Sprinter ab 2019 auch als Elektro-Fahrzeug an. Der Sprinter stellt seit vielen Jahren soetwas wie den Benchmark in der Branche, an dem sich alle anderen Wettebewerber messen lassen mussten. Mit der neuen Generation legen dier Schwaben die Messlatte wieder ein gutes Stück höher. Die dritte Sprinter-Generation präsentiert sich mit progressivem Design sowie Komfort- und Sicherheits-Features auf PKW-Niveau.

Noch variabler und in allen Branchen Zuhause

Eine maximale Modularität definiert den Kern des neuen Sprinter-Konzepts und trägt sowohl branchenspezifischen Anforderungen als auch unterschiedlichen Kundensegmenten Rechnung. Die Palette umfasst zum Beispiel Lösungen für Kurierdienste auf der letzten Auslieferungsmeile, für den Transport von Waren auf längeren Strecken oder für Servicetechniker, die ihr Fahrzeug als rollendes Ersatzteillager nutzen. Zudem dient der neue Sprinter als Reisemobil oder Bus und wird im Rettungsdienst beispielsweise als Ambulanz eingesetzt. Den Sprinter gibt es als Kastenwagen, Tourer, Pritschenwagen, Bus usw.. Drei Antriebskonzepte, Kabinengestaltung, Aufbaulängen, Tonnagen, Laderaumhöhen und Ausstattungsdetails: Mercedes erhöht nochmals die Variantenvielfalt des Sprinter. Mehr als 1.700 verschiedene Ausführungen lassen sich so zusammenstellen. 

Interieur Mercedes Sprinter – Neue Dimension von Vernetzung und Vielfalt – Bildnachweis: Daimler

 

Technik-Highlights: Vorderradantrieb und zwei neue Getriebe

Das bewährte Antriebskonzept um Heck- und Allradantrieb wird im neuen Sprinter um einen neuen Vorderradantrieb ergänzt. Bei dieser Version steigt konstruktionsbedingt die Nutzlast um 50 Kilogramm gegenüber dem Heckantrieb. Eine 80 Millimeter niedrigere Ladekante macht das Be- und Entladen bei gewerblich genutzten Fahrzeugen oder das Ein- und Austeigen aus dem Wohn- und Schlafbereich von Reisemobilen deutlich komfortabler.

Zu den technischen Höhepunkten des Fahrzeugs zählen zwei neu entwickelte Getriebe für den Frontantrieb. Ein Novum im Transporter-Segment ist der Einsatz einer Neun-Gang-Wandlerautomatik. Die Gangstufungen wurden auf ein bestmögliches Verhältnis zwischen Verbrauch und agilem Fahrverhalten getrimmt. Ein niedriges Geräuschniveau und höchster Fahrkomfort zählen zu den weiteren Pluspunkten. Das neue Sechs-Gang-Schaltgetriebe überzeugt mit höchstem Schaltkomfort ohne lästige Vibrationen am Schalthebel.

 

 

 

Praktischer Innenraum und Tonnagen bis 5,5 Tonnen

Aufgeräumt, praktisch und den jeweiligen Transportbedürfnissen angepasst präsentiert sich der Arbeitsplatz im Fahrerhaus. Zu den Optimierungen gehören ergonomisch geformte Sitze, Keyless-Start oder eine verbesserte Klimaanlage. Ein variables Ablagenkonzept sorgt dafür, dass alles seinen Platz findet. Mit cleveren Detaillösungen punktet auch der Laderaum. Beladbare Radkästen und ausgebaute Laderaumhöhen in Kombination mit dem Frontantrieb vergrößern die Einsatzmöglichkeiten. Das maximale Ladevolumen liegt bei 17 m3, die Tonnage reicht bis 5,5 Tonnen.

Antriebe

Die Antriebspalette umfasst ein 3,0-Liter-Sechszylinder-Diesel mit 190 PS oder ein 2,1-Liter-Diesel, der in drei Leistungsstufen für Heck- und Frontantrieb zur Verfügung steht. Die Leistungsspektrum reicht von 114 PS bis zu 170 PS. Die Motoren vom Vorgänger bekannt wurden grundlegend überarbeitet und der AdBlue-Tank für die SCR-Abgasnachbehandlung wurde auf nun 22 Liter vergrössert. Die kombinierten Normverbräuche liegen zwischen 6,9 und 9,7 Litern Diesel je hundert gefahrene Kilometer. Eine Elektro-Variante als Antwort auf den Erfolg des Streetscooter folgt 2019.