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VW ändert die Aufbau-Organisation – Rückruf startet in wenigen Tagen

Die VW-Kernmarke schwächelt auf wichtigen Absatzmärkten außerhalb Europas

Die VW-Kernmarke schwächelt auf wichtigen Absatzmärkten außerhalb Europas
Der Volkswagen-Konzern veröffentlich seine Pläne zur weitreichenden Umgestaltung seiner Organisation

 

 

Bündelung der Verantwortung für Technik, Qualität, Wirtschaftlichkeit und Termine

Als Lehre aus dem gewaltigen Diesel-Dilemma um rund elf Millionen Fahrzeugen strukturiert der Volkswagen-Konzern derweil intern seine Organisation weitreichend  um.  Die neuen Strukturen sehen eine neue Aufteilung für die Pkw-Kernmarke vor. Die Maßnahme dient der zukünftigen Fehlervemeidung.

Die divisionale Aufteilung und Verantwortund stärkt damit die funktionsübergreifende Zusammenarbeit: Von der Konzeption bis zum Ende des Lebenszyklus eines jeden Modells liegt die Verantwortung für Technik, Qualität, Einhaltung der Kosten und Termine sowie die Verantwortung für die Wirtschaftlichkeit erstmals klar in einer Hand. Die Organ

Der neu geschaffene Bereich Strategie und Produkte soll die jeweiligen Baureihenverantwortlichen als starker Partner begleiten.

 

Ein Konzern im Umbruch

Die neue VW-Organisation bündelt die Kompetenzen in vier Baureihen-Gruppen mit mehreren Modellreihen:

1. Small: Die Gruppe der kleinen Fahrzeuge wie Up und Polo umfasst sowohl Limousinen als künftig auch kleine SUV und wird verantwortet von Klaus-Gerhard Wolpert (59), der seit 2010 das Produkt-Management der Marke Volkswagen und des Konzerns geleitet hat.

2. Compact: Die auch als Golf-Klasse bekannte Gruppe reicht von Kurzheck- über Stufenhecklimousinen und Kombis bis zu SUV. Die Leitung übernimmt Karlheinz Hell (52), zuvor seit 2014 Konzern-Einkaufsleiter für Elektrik/Elektronik bei Volkswagen.

3. Mid- und Fullsize: Vom Passat über den Sharan und den künftigen Midsize-SUV bis zum Touareg reicht dieses Produktportfolio, das Dr. Elmar-Marius Licharz (45) verantwortet. Er hat seit 2010 das Produktcontrolling bei der Volkswagen AG für die Marke Volkswagen geleitet.

4. BEV: Battery Electric Vehicles gibt es bereits mit e-up! und e-Golf in der Marke. Im nächsten Schritt werden e-Fahrzeuge mit größerer Reichweite folgen, die in dieser Gruppe entwickelt werden. Ein Beispiel dafür stellt die auf der CES 2016 vorgestellte Studie BUDD-e da. Die Baureihengruppe BEV wird geleitet von Christian Senger (41), der von der Continental AG zu Volkswagen kommt. Er hat dort den Bereich Automotive Systems and Technology geleitet.

 

 

Rückruf startet bereits Ende Januar: Einige Passat-modelle und der PickUp Amarok machen den Anfang

Zeitgleich wurde über Berichte in Spiegel Online und dem Handelsblatt bekannt, dass VW auf Nachfrage weitere Details zur Zeitplanung seines Rückrufs veröffentlicht.

Die 2,4 Millionen betroffenen Fahrzeuge mit Betrugssoftware möchte der Hersteller mit Zustimmung des KBA  bereits wie geplant ab Ende Januar in die Werkstätten beordern. Als erstes sollen die Modelle Passat und Amarok nachgebessert werden. Hier sei nur ein Software-Update nötig.  Verbraucherrechtliche Fragen zu Entschädigungen oder Kompensation eines Wertverlust bleiben wieterhin unbeantwortet.