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Weltpremiere Facelift VW ID3: Sportlicher und mit besseren Materialien

Volkswagen ID.3 - MJ 2024 - Bildnachweis: VW / Fotograf: Martin Meiners

 

Umfassende Modellpflege des Antriebs erst 2024

Das 2020 gestartete Elektroauto im Kompaktsegment sollte die Nachfolge des VW Golf antreten. So richtig gelungen ist ihm das bisher allerdings nicht. Dafür ist er zu teuer geworden. Zu teuer in Anbetracht der kostenoptimierte Materialauswahl im Innenraum. Und auch technisch v.a. softwareseitig gab es einiges zu kritisieren. Und die Wolfsburger sind mutig – er wird noch teurer (aber dafür dann auch wertiger). Dies in Zeiten in denen Tesla massiv an der Preisschraube dreht und die Chinesen sich nicht nur warmlaufen, sondern in Deutschland angekommen sind um zu bleiben. Zweifelsohne herrscht gerade im Segment der BEvs eine preisreagible Nachfrage. Es bleibt hier spannend, ob VW seine Hochpreispolitik wird auf Dauer durchhalten kann. Noch haben die Wolfsburger – nicht zuletzt aufgrund der Lieferkettenproblematik – lange Lieferzeiten und ein großes Auftragspolster beim ID3. Die Plattform des Modularen Elektrifizierungs-Baukastens (MEB) mit Heckantrieb und kleinem Wendekreis von nur 10,3 Metern ist ein großer Wurf, die nun evolutorisch weiterentwickelt wird.

 

Volkswagen ID.3 – MJ 2024 – Bildnachweis: VW / Fotograf: Martin Meiners

 

Aber zurück zur Weltpremiere des modellgepflegten VW ID3. Die Aktualisierung kommt vor allem an der neu gestalteten Front zum Tragen. Vorne neben den neu gestalteten Scheinwerfern befinden sich zwei markante Konturen auf der Motorhaube. Die Stoßfänger vorne und hinten wurden optimiert und zu dem reduzierten Luftwiderstandsbeiwert (cW ) von nunmehr nur noch 0,263 beiträgt. Durch die neue Frontschürze wirkt das neue Modelljahr des ID.3 länger, zugespitzter und damit optisch sportiver. Das bisher in schwarzen Kunststoff ausgeführte Element vor der Windschutzscheibe präsentiert sich nun aus einerm Guss in Wagenfarbe lackiert. Der Namensschriftzug am Heck ist asb dem Modelljahr 2023 in Weiß ausgeführt. Dies wirkt deutlich edler.

 

 

VW ID3 - Modelljahr 2024


Interieur nun komplett vegan
 

Außerdem erhält das Cockpit zugunsten einer besseren Haptik qualitativ hochwertige Materialien und zudem wird auch die Serienausstattung gezielt erweitert. Das Interieur soll künftig deutlich hochwertiger wirken. Der Kunststoff soll haptisch mit weichen Oberflächen glänzen. Zudem möchte VW vieles vorher Aufpreispflichtiges nunmehr ab Basis (zu einem gestiegenen Basispreis) liefern: Da ist zum einen das nunmehr druchgängig zwölf Zoll große Display, außerdem eine vegane Kunstlederausstattung an Armaturenbrett und Türverkleidungen inklusive markanter Sicht-Nähte. Die bisherigen Designsitze werden zum Standard. Die Basisausstattung erweitert sich um einstige Extras wie den herausnehmbaren Gepäckboden im Kofferraum und die Mittelkonsole mit Becherhaltern.

 

Volkswagen ID.3 – MJ 2024 – Bildnachweis: VW / Fotograf: Martin Meiners

 

Die recht oft gescholtene Bedienung der nicht beleuchteten Touch-Slider unter dem Infotainmentscreen erhält dagegen erst 2024 ihr Update. Auch eine optimierte Antriebstechnik mit mehr Reichweite und kürzeren Ladezeiten wird erst später folgen. So gesehen ist das Facelift zum neuen Modelljahr 2023 noch noicht die große umfassende Modellpflege.

 

Volkswagen ID.3 – MJ 2024 – Bildnachweis: VW / Fotograf: Martin Meiners

 

Einstiegspreise steigen v.a. durch größere Basis-Batterie

Mit dem neuen Modelljahr steigen nicht zuletzt auch die selbstbewußten Preise. Der Grundpreis für die Einstiegsversion ID.3 Pro Life startet ab mindestens 43.995 Euro. Das sind knapp 6.000 Euro mehr als für das bisher günstigste Modell (mit kleinerer Batterie). Die neue Basis umfasst damit immerhin die bisherige mittlere Batteriegröße (59 kWh) für 420 Kilometer Reichweite und einen 150 kW (204 PS) starken Heckantrieb.