
Vollelektrischer GLC besteht Extremtests bei eisiger Kälte - Bildnachweis: Mercedes
Vollelektrische Variante mit EQ-Technologie
Der Mercedes GLC, seit vielen Jahren das meistverkaufte SUV-Modell der Marke, erhält Zuwachs: Eine vollelektrische Variante mit EQ-Technologie wird das Angebot erweitern. Dies markiert einen Wendepunkt im Midsize-Segment von Mercedes, da der neue GLC konsequent als batterieelektrisches Fahrzeug (BEV) konzipiert wurde und die neueste Technologie des Unternehmens bietet. Der vollelektrische GLC soll in den Bereichen Performance, Reichweite, Effizienz und Ladegeschwindigkeit neue Maßstäbe setzen. Gleichzeitig soll er den konventionell angetriebenen Varianten in Bezug auf Vielseitigkeit und Alltagstauglichkeit in nichts nachstehen. Mercedes plant, in diesem Segment ein vielfältiges Antriebsangebot bereitzustellen, um alle Kundenbedürfnisse abzudecken.
Um die Leistungsfähigkeit des elektrischen GLC unter extremen Bedingungen zu testen, wurden Prototypen in der schwedischen Polarregion einer Wintererprobung unterzogen. Bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt und auf tief verschneiten Straßen mussten sie den härtesten Bedingungen standhalten.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der Sicherstellung einer praxisgerechten Reichweite auch bei niedrigen Außentemperaturen. Zudem wurden die hohen Sicherheitsstandards und der erstklassige Fahrkomfort auf winterlichen Straßen erprobt und abgesichert.
Bei der Wintererprobung im nordschwedischen Arjeplog zeigte der neue Mercedes GLC seine Ride&Handling-Qualitäten sowie die Traktion auf winterlichen Straßen dank des 4Matic Allradantriebs. Die Allrad-Modelle verfügen über eine leistungsstarke Drive-Unit an der Vorderachse, die bei Bedarf mit einer Disconnect Unit (DCU) blitzschnell zu- oder abgeschaltet werden kann. Sensoren erkennen durchdrehende Räder und verteilen das Drehmoment entsprechend der Fahrsituation, um optimale Traktion und Fahrstabilität zu gewährleisten. Die elektrische Antriebseinheit an der Hinterachse wurde von Mercedes selbst entwickelt und verfügt über eine High-Performance-Leistungselektronik mit Siliziumkarbid-Wechselrichtern für eine effiziente Energienutzung.
Neben dem Allradantrieb überzeugte auch die neue Bremse auf den schwedischen Pisten. Dieses innovative Bremssystem kombiniert Bremskraftverstärker, Hauptzylinder und ESP-Regelung in einem kompakten Modul, was ein souveränes Bremspedalgefühl mit präziser Rückmeldung ermöglicht. Das System optimiert die Rückgewinnung von Bremsenergie und erhöht damit die Reichweite. Bei Fehlern schaltet das System zuverlässig in die hydraulische Rückfallebene, um ein sicheres Bremsverhalten zu gewährleisten.
Dank innovativer Batterie- und Antriebstechnologien soll der GLC auch bei eisiger Kälte eine hohe Reichweite erzielen. Zu den technologischen Highlights zählen die 800-Volt-Architektur und die Zwei-Gang-Getriebe am Hauptantrieb an der Hinterachse. Das 800-Volt-System maximiert Effizienz und Leistung und verkürzt die Ladezeit. Für den GLC werden unterschiedliche Ausführungen der Hochvolt-Batterien angeboten, wobei die Top-Variante DC-Laden mit Leistungen von über 320 kW ermöglichen soll. Die Zellen der Top-Variante verfügen über Anoden, bei denen Siliziumoxid zum Graphit beigemischt ist, was zu einer sehr hohen gravimetrischen Energiedichte führt.
Auch im Winterbetrieb soll der elektrische GLC mit hohem thermischem Komfort überzeugen. Das Modell verfügt serienmäßig über eine luftseitige Wärmepumpe, die für die Erwärmung des Innenraums rund ein Drittel der elektrischen Energie benötigt, die ein vergleichbarer elektrischer Zuheizer benötigen würde. Die Wärmepumpe kann die Abwärme der Electric Drive Unit, die Abwärme der Batterie sowie die Umgebungsluft nutzen. Sie ist Teil der Klimaanlage, die sowohl im Sommer kühlt als auch im Winter heizt. Die Wärmepumpe ermöglicht zudem eine hohe Lade-Performance, indem sie die Hochvolt-Batterie vor dem Schnellladen in den idealen Temperaturbereich bringt.
Mercedes testet seit Jahrzehnten jedes neue Modell unweit des Polarkreises unter Extrembedingungen. Im nordschwedischen Ort Arjeplog in Lappland unterhält das Unternehmen ein eigenes Testzentrum. Neben der Straßenerprobung werden hier auf speziell eingerichteten Prüfstrecken Antriebs- und Regelsysteme getestet.
Im Rahmen der Gesamtfahrzeug-Validierung werden über 500 Einzeltests durchgeführt, bei Elektrofahrzeugen kommen über 100 antriebsspezifische Tests hinzu. Um unterschiedliche Kundenanforderungen und Ladeprofile testen zu können, stehen im Testzentrum in Arjeplog alle Lademöglichkeiten zur Verfügung.
Neben der Wintererprobung findet auch eine Sommererprobung mit intensiver Sonneneinstrahlung und Temperaturen von bis zu 50° Celsius statt. Bevor ein neues Fahrzeug in Serie geht, muss es die von Mercedes definierten Entwicklungsstandards und Zuverlässigkeit erreichen.
Mercedes hat bisher noch keine detaillierten Informationen zu den Preisen des elektrischen GLC veröffentlicht. Es ist jedoch zu erwarten, dass sich die Preise je nach Ausstattung und Batteriekapazität unterscheiden werden.
Mit dem elektrischen GLC erweitert Mercedes sein Angebot an Elektrofahrzeugen und setzt ein Zeichen für die Zukunft der Elektromobilität. Das Unternehmen kombiniert bewährte SUV-Qualitäten mit innovativer Technologie und hohem Komfort, um ein attraktives Gesamtpaket zu schnüren.
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