Neue Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur gegründet
Die „Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur“ soll zentral den flächendeckenden Aufbau von Ladesäulen in Deutschland koordinieren. Der Bund hat hierzu die Now GmbH mit der Schaffung dieser Koordinierungsstelle beauftragt. Die Now GmbH hat bisher schon die Förderrichtlinie Ladeinfrastruktur des BMVI koordiniert und gesteuert. Rund um den bereits bestehenden Bereich „Infrastruktur Elektromobilität“ wird die Leitstelle in den kommenden Monaten für den vollen Betrieb ausgebaut. Aktuell sind Aufbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur noch wenig gewinnbringend und es existieren kaum tragfähige Geschäftsmodelle. Neben Standorten, die wegen ihrer günstigen Lage in naher Zukunft wirtschaftlich sein werden, gibt es Standorte, die auch zukünftig wenig angefahren werden. Diese sind aber für ein flächendeckendes Netz und für die Akzeptanz der Nutzer von größter Bedeutung. Wir werden größere Lose ausschreiben, in denen wir diese Standorttypen bündeln.
Deutschlandweites Schnellladenetz
Zentrale Aufgaben der Leitstelle sind die Bedarfsberechnung, Planung und koordinierter Aufbau eines deutschlandweiten Schnellladenetzes, Koordinierung der Bundes- und Landesaktivitäten und Unterstützung der Kommunen bei der Planung und Umsetzung des Ladeinfrastrukturaufbaus. Die Automobilindustrie und die Energiewirtschaft werden der Nationalen Leitstelle z.B. notwendige Informationen für den passgenauen Aufbau von Ladeinfrastruktur zur Verfügung stellen. Dazu gehören die erwarteten Neuzulassungen, die zukünftige Batteriegrößen, die Ladeleistung der BEVs und PHEVs und deren Verhältnis zueinander. Diese Daten hat uns die Automobilindustrie zugesagt. Primärziel ist der Ausbau eines Netzes für das ultraschnelle Laden in Deutschland: Erstes Ziel ist die Errichtung von 1.000 neuen Schnellladestandorten, die ausreichend viele Ladepunkte je Standort aufweisen und schnell ausbaufähig sind.
Das ausreichende Vorhandensein von Ladeinfrastruktur ist entscheidend für die Kaufentscheidung der Verbraucher und damit für den Hochlauf der Elektromobilität. Die Bundesregierung initiiert deshalb einen zunächst überproportionalen, den Markt vorbereitenden Aufbau von Ladeinfrastruktur. Der Bund soll mit einem neuen Finanzierungsmodell die Anschubfinanzierung übernehmen. Sie gewähren die notwendige Planungssicherheit für die Betreiber der Ladeinfrastruktur.
Bundesminister Andreas Scheuer:
„Versprochen. Gehalten! Gestern habe ich die NOW GmbH mit der Errichtung und dem Betrieb der neuen Nationalen Leitstelle Ladeinfrastruktur beauftragt. Damit setzen wir konsequent den Masterplan Ladeinfrastruktur um. Die Nationale Leitstelle wird den zügigen und koordinierten Aufbau von flächendeckenden Lademöglichkeiten in Deutschland sicherstellen. Die Automobilindustrie und die Energiewirtschaft haben mir zugesagt, die Leitstelle dabei aktiv zu unterstützen. Außerdem haben wir jetzt die Eckpunkte für die Förderung von Schnellladeinfrastruktur festgezurrt. Neben der Förderung wie bisher, soll es Ausschreibungen von größeren Losen geben, bei denen die Top-Standorte mit den weniger lukrativen für ein Gesamtnetz gemischt werden. Das Laden muss so unkompliziert und selbstverständlich wie beim Handy werden. Wir legen auch einheitliche Regeln für die Freischaltung des Ladepunkts und die Bezahlung fest. Unser erstes Ziel sind 1.000 Schnellladestandorte.“
Ähnliche Berichte
Mitsubishi ASX erhält auffälliges Facelift für deutlichere Unterscheidung
Der neue Opel Grandland auf der STLA Medium-Plattform
Macht E-Autos bis zu 20% sparsamer: Zulieferer Mahle erhält Großaufträge für sein Thermomanagement-Modul für Elektroautos