Anzeige:
 





_______________

 




Praxistest
Praxistest der neuen Kafeepad-Maschine MyCup von Melitta

   
  • Die Kaffeepad-Maschine vom Erfinder der Filtertüte
  • Vier verschiedene Sorten MyCup Kaffeepads stehen zur Auswahl
  • Intensiveres Kaffee-Aroma mit Vorbrühautomatik
  • Bisher nur die originalen, trapezförmigen Pads von Melitta


Bild oben: Im Test die MyCup von Melitta - Kaffeepad- und Einzelportionsmaschine


Guter Geschmack und die richtige Crema

Nunmehr gibt es von Melitta eine eigene Kaffeepad- und Einzelportionmaschine. Vorreiter war vor wenigen Jahren Phillips mit seiner Senso-Kaffemaschine. Ab Mitte September 2004 war es so weit. Und die Erfinder der Filtertüten (Benz Melitta) und dem Kaffee-Experten mit dem Rundum Know-how, von der Kaffee-Röstung bis zur Zubereitung, brachten die neue Kafeepadmaschine "MyCup" auf den Markt. So heißt das neue Mitglied in der Melitta Produktfamilie, bei dem alles perfekt aufeinander abgestimmt ist: der Kaffee, die Pads und die Maschine. Wir jhaben diese Maschine einem ausführlichen Praxistest unterzogen.

Aussehen und Technik

Das Gehäuse der Maschine ist aus schwarzem Kunststoff und hat ein eigenwilliges Design, das durch silberfarbene Teile noch mehr auffällt. Mit einer Größe von 33 x 33 x 28 cm hält sich der benötigte Platzbedarf in Grenzen. Der Wasserbehälter, der sich an der rechten Seite des Gerätes befindet, ist aus durchsichtigem Kunststoff und kann für das Befüllen abgenommen werden. Er fasst etwa maximal einen Liter Wasser. Unter dem Kaffeehahn lässt sich je nach Tassenhöhe auch in der Höhe verstellen. Unterhalb es Hahns befindet sich eine Abtropftasse, die mit einem abnehmbaren Metallgitter abgedeckt ist. Darin befindet sich ein Schwimmer, der eindeutig anzeigt, wenn es Zeit wird, die Abtropftasse zu entleeren. Durch einen einfachen Griff kann man diesen Behälter aus der Maschine ziehen, wobei gleichzeitig der Auffangbehälter für die gebrauchten Kaffee-Pads entfernt wird, den man gleichfalls leeren sollte.

 



An der Oberseite der Maschine befindet sich ein Mengenwahlregler zum Einstellen der gewünschten Wassermenge, der Start-Button, mit dem der Brühvorgang gestartet werden kann und der Hebel, mit dem die Brüheinheit zum Einlegen eines neuen Kaffee-Pad geöffnet werden kann. Beim neuerlichen Öffnen wird das alte Pad automatisch in den Auffangbehälter befördert.

Die Maschine arbeitet nicht wie ähnliche Geräte mit einem Boiler, sondern mit einem Thermoblock – das heißt nach jedem Brühvorgang wird das Leitungssystem komplett entleert und für einen neuen Vorgang frisches Wasser in die Maschine gepumpt.

Vier verschiedene Sorten MyCup Kaffeepads stehen zur Auswahl

Bisher bietet Melitta - Fremdanbieter gibt es bisher noch nicht - vieler Sorten von Kafeepads von "kräftig & würzig", "voll & rund", "mild & aromatisch" und "entcoffeiniert". Alle sind eigens für das MyCup System komponierte Premium-Mischungen, alle sind einzeln aromafrisch verpackt. Auch das Filterpapier, das das Kaffeemehl umhüllt, ist von Melitta extra für das neue System MyCup entwickelt worden. Anders als die bislang handelsüblichen Kaffeepads ist bei MyCup das frisch gemahlene Kaffeemehl sehr fest statt nur lose vom Papier umschlossen. Zusätzlich sorgt die besondere Form, die einem Kaffeefilter nachempfunden ist, für einen passgenauen, optimalen Sitz in der Brühkammer. Beides zusammen wirkt sich sehr positiv auf das Kaffeearoma aus, denn das Wasser kann die Pads optimal durchfluten. Melittas Geschäftsmodell sah bewusst ein neues Pad-Format vor. Und das ohne eine aus unserer Sicht zwingende technische Notwendigkeit, denn es wird wohl kaum Auswirkungen auf den Geschmack haben, ob die Pads rund oder leicht eckig sind. Der Dumme ist der Kunde. Zunächst muß er aufgrund des fehlenden Wettbewerbs für die Melitta-Pads mehr bezahlen.

Zielgruppe bei der Entwicklung der Kafeemaschine standen anspruchsvolle Kaffeegenießer, die Wert auf beste Kaffees legen und einen hohen Anspruch an Qualität und Frische sowie an ein hochwertiges Design haben möchten. Melitta wollte damit ein neues Premium-Segment im Bereich der Einzelportionsmaschinen schaffen.

 

Was unterscheidet die MyCup Maschine von anderen Kaffepad-Maschinen

Als Alleinstellungsmerkmal zeichnet die MyCup aus, dass sie die erste Einzelportionsmaschine ist, die für ein intensiveres Kaffee-Aroma mit Vorbrühautomatik arbeitet. Statt fest zusammengefügt, ist die MyCup Brühkammer beweglich konstruiert. Dadurch kann der mit Wasser benetzte Kaffeepad sich ausdehnen und in der Brühkammer 5 Sekunden lang quellen. Mittels erhöhtem Pumpendruck (3 bar ggü. beispielsweise nur 1bar bei der Phillips Senseo) wird dann das Wasser durch das Kaffeemehl gedrückt. Die Extraktion (Herauslösen der geschmacksbildenden Stoffe) ist durch das Vorbrühen und den hohen Druck besonders gut. Jede Tasse hat eine leckere Crema.

Die Begründung für den höheren Preis befindet sich im Inneren der Maschine und liegt am Druck, den das Gerät zum Brühen erzeugt. Wenn aus einem Pad in knapp 1 Minute Kaffee extrahiert werden soll und dieser nach Möglichkeit auch schmecken soll, dann erfordert es nicht nur ein Pad mit einem ordentlichen Kaffee, sondern auch Druck um in der Kürze der Zeit ein wohlschmeckendes Getränk zu erzeugen. Hier liegen zwischen der Phillips Senseo und der MyCup Welten. Mit der Senseo brühen Sie bei ca. 1 bar Ihren Kaffee, während bei der Melitta Maschine mit ca. 3 bar geschieht. Diese Technik ist deutlich aufwändiger. Erzeugt aber ganz klar den besseren Kaffee, der um Längen besser schmeckt als aus der Senseo.

MyCup kommt schneller "auf Touren". Schon nach 45 Sekunden ist sie brühbereit und liegt damit erheblich kürzer vor ihren Wettbewerbern. Eine normale Tasse Kaffee ist anschließend in circa 40 Sekunden fertig. Für verschiedene Tassenformen und -höhen ist der Auslauf höhenverstellbar (mit bis zu 35 mm Spielraum ab- bzw. aufwärts). Auch die Hände bleiben sauber, denn die benutzten Pads müssen nicht einzeln entsorgt werden. Wird die Brühkammer nach einem abgeschlossenen Brühvorgang erneut geöffnet, bleibt das benutzte Pad automatisch in der Maschine zurück und fällt in den integrierten Auffangbehälter (für mindestens 8 Pads). So ist der Platz wieder frei für das nächste Pad und eine neue frisch gebrühte Tasse Kaffee.

Auch das Thema "Wasser" ist praxisgerecht gelöst. Der Wassertank (1 L) ist einfach und bequem seitlich abnehmbar. Die Wassermenge lässt sich ganz nach gewünschtem Geschmack Tasse für Tasse mittels Dosierschalter von 70 bis 180 ml einstellen. Der Effekt: kleinere Wassermengen sorgen für kräftigeren, größere für milderen Kaffeegeschmack. Per manueller Stopptaste können Kaffeegenießer sogar mit noch kleinerer Wassermenge einen stark espressoähnlichen Kaffee machen.

Im Gegensatz zu den Wettbewerbern verbleibt keinerlei Restwasser im Brühsystem, weil nach jeder Tasse Kaffee das restliche Wasser automatisch in den Auffangbehälter abgeleitet wird. So ist bei MyCup sichergestellt, dass der Kaffee immer mit frischem Wasser gemacht wird. Wettbewerbersysteme haben diesen Vorteil nicht. Die zu reinigenden Teile (Tropfschale und Padbehälter) sind spülmaschinengeeignet und in einem Handgriff zu entnehmen. Etwa alle sechs Wochen oder nach jedem 100-sten Brühvorgang sollte entkalkt werden.  

Im Vergleich zum Wettbewerb benötigt MyCup von Melitta nur 1300 Watt und hat keinen latenten Stromverbrauch, wenn das Gerät ausgeschaltet ist. Nach einer Stunde schaltet das Gerät automatisch ab. Die neue Maschine kostet 139,- Euro (unverbindl. Preisempfehlung). MyCup Kaffeepads sind in der 12-Stück-Packung in vier unterschiedlichen Sorten für 2,29 Euro (unverbindl. Preisempfehlung) erhältlich.

Die Bedienung der Maschine ist kinderleicht

  Zuerst wird der Wasserbehälter befüllt und wieder in die Maschine eingesetzt. Danach wird der Netzschalter aufgedreht und die Maschine vorgeheizt. Im vorgeheizten Zustand bleibt die Maschine nun eine Stunde im Standby-Betrieb und schaltet sich danach selbst ab.

Will man allerdings einen Kaffee, so öffnet man mit dem Hebel die Brüheinheit und legt eines der Pads mit dem Kaffeepulver ein und verschließt die Einheit wieder. Nach der Wahl der Wassermenge drückt man nur mehr auf den Startknopf und schon beginnt die Maschine heißes Wasser durch das Pad und in weiterer Folge den Hahn in die Tasse zu füllen.

Sensorische Qualität des Kaffee

Die Pads bestehen aus einem Material, dass stark an die bekannten Filtertüten erinnert, die allerdings verschlossen sind und eine bestimmte Menge Kaffee beinhalten. Jedes Pad kann nur einmal verwendet werden. Natürlich haben die Pads eine eigenwillige Form, die man nur schwer kopieren kann, wodurch man wieder auf den Hersteller angewiesen ist. Um in Erfahrung zu bringen, wo man die Kaffee-Pads nachkaufen kann, bietet Melitta einen Emailservice, bei welchem man den nächsten Händler in der Nähe erfährt. Um die verschiedensten Gaumen zu befriedigen gibt es 4 verschiedene Mischungen. Der Kaffee selbst hat nach dem Aufbrühen eine leichte Schaumkrone, die Kaffeekenner als die "Crema" bezeichnen.


Reinigung

Der Hersteller empfiehlt, alle 200 Brühvorgänge einen Reinigungsstab einzusetzen, der die Maschine von Ölen, Fetten und Kaffeeresten befreit. Alle 100 Brühungen sollte ein Entkalkungsvorgang durchgeführt werden, zu dem ein spezieller Entkalker verwendet werden sollte. Bei der Senseo können die meisten Teile entfernt und gereinigt werden. Nicht so bei der Melitta - dafür muss man Reinigunspulver und -tabletten verwenden. Dieser besteht aus einfacher Zitronensäure, die offenbar ziemlich wirksam ist. Sonst genügen das Entleeren der Abtropfwanne und des Auffangbehälters, sowie das Reinigen des Gehäuses mit einem weichen Tuch.


Technische Daten

    MELITTA E901 MYCUP SILBER-SCHWARZ
    Leistung 1300 Watt
    Kaffeemaschine für Einzeltassenzubereitung
    3 bar Brühdruck und passgenaue Brühkammer
    Anbrühphase
individuell einstellbare Wassermenge
    höhenverstellbarer Auslauf
    autom. Pad-Auswurf
    abnehmbarer Wassertank
    Thermoblock


Fazit

Eine leichte Handhabung, und guter Geschmack auf der Habenseite. Allerdings ein wenig kostspielig ist die MyCup schon. Eine Packung mit 12 Pads kommt immerhin auf 2,29 Euro, was also 0,19 Euro für eine Tasse ausmacht. Die Maschine selbst ist derzeit zum Regalpreis um etwa 135,- Euro zu haben.

Dafür erhält der Kaffeeliebhaber wirklich erstklassigen Kaffeegenuss mit einer tollen Crema. Innerhalb kürzester Zeit hat sich diese neue Kaffeemaschine zum Liebling in unserer Redaktion gemausert. Dazu kommt, dass man sich nicht darauf beschränkt hat, die Phillips Senseo zu kopieren, sondern das Prinzip weiterentwickelt hat. Wir können diese neue Melitta MyCup nur empfehlen.





Testurteil:
Sehr empfehlenswert


Weitere Infos: www.melitta.de


________________________