Aus dem einstigen Ford-Tuning-Betrieb
Saleen, ist ein breit aufgestelltes Unternehmen mit Herstellerlizenz
geworden, bei dem sich inzwischen reine Rennsporttechnik mit
purem Luxus paart.
Steve Saleen, Gründer
und Kopf des 17-jährigen Unternehmens Saleen Inc. gehört seit
Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Rennfahrern und Konstrukteuren
in den USA. Anfänglich mit Trucks, später mit Rennwagen in
der 4 Liter-Klasse eroberte der ehrgeizige Tüftler die bekanntesten
Strecken in den USA.
Der S7 wurde ursprünglich als reines Rennfahrzeug konzipiert
und räumte danach sämtliche Siege sowohl in amerikanischen
als auch europäischen GT-Meisterschaften ab. Im Sommer letzen
Jahres entschloss sich Steve Saleen, Gründer und Chef des
Unternehmens, den S7 auch auf öffentliche Straßen loszulassen.
Der Mittelmotorsportwagen wurde dazu auf einer der schönsten
Rennstrecken der Welt, der Laguna Seca in Montereyder,auf
die Piste geschickt. Die Resonanz war gewaltig: Der S7 steht
auf der Wunschliste vieler, vor allem junger Sportwagen-Fans
in den USA ganz oben. Der stolze Preis von rund 450.000 US
Dollar scheint keine Verkaufsbremse zu sein; seit der offiziellen
Markteinführung wurden laut Saleen mehr als 500 Highway-Renner
verkauft.
LEISTUNG SATT
Mit 550 PS im Heck erreicht
die amerikanische Flunder eine Spitzengeschwindigkeit von
354 km/h. Das ist genug, um auch unter europäischen Supersportwagen
für Angst und Schrecken zu sorgen. Der mittig positionierte
Tacho des S7 zeigt dem Fahrer nach nur 3,5 Sekunden die 100
km/h Marke. Um diese enormen Fahrwerte auch sicher auf die
Straße zu bekommen, greift man aber auch bei Saleen auf Zulieferer
vom alten Kontinent zurück: Die bis zu 355 mm breiten Reifen
werden von Pirelli geliefert, die riesigen 380 mm-Bremsscheiben
stammen von Brembo. Der von Ford gelieferte Motorblock ist
auf 7 Liter Hubraum aufgebohrt und hat es in sich. Seine technischen
Bauteile werden aus besonders leichten, aus der Luftfahrt
stammenden Materialien von Saleen selbst angefertigt. Der
Motor gibt so 575 PS und ein gewaltiges Drehmoment von 770
Nm an das 6-Gang-Getriebe ab, welches die Kraft an die Hinterräder
weitergibt. Die präzise Fertigung erlaubt dem V8-Aluminium
Aggregat trotz des hohen Hubraums Drehzahlen von bis zu 7000
U/min.
Der Saleen S7 sieht nicht nur
sportlich aus - er ist ein durchweg innovatives Fahrzeug.
Sein eigenständiges Design entstand komplett am Computer und
wurde im Windkanal auf eine optimale Aerodynamik getrimmt.
Selbst der Unterboden wurde so konstruiert, dass die unter
dem Auto entlangströmende Luft einen Unterdruck erzeugt und
den Saleen zusätzlich auf die Straße zieht.
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Agressive
Optik: Flach gekauert liegt der S7 auf dem Boden, seine
zahlreichen Lufteinlässe sehen aus wie Haifischkiemen.
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Zweifelllos
der zur Zeit sportlichste US-Amerikaner auf vier Rädern.
Ähnlichkeiten mit bereits bekannten Europäern sind gewollt
und durchaus sinnvoll
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Uverkennbare
Merkmale von Ferrari und Co. |
So bekommen
ihn die meisten Sportwagenfahrer kurzfristig zu sehen,
bevor der S7 am Horizont entschwindet.
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AUSSTATTUNG
Im Innenraum zeigt der Saleen
allerdings wieder, wo er herkommt: Wo andere Sportwagen mit
spartanischem Interieur aufwarten, zeigt der S7 hinter seinen
nach oben öffnenden Türen wahren Luxus. Neben der serienmäßigen
Klimaanlage präsentieren die Kalifornier ihren Kunden mit
edlem Conolly- Leder bezogene Schalensitze. Auch groß gewachsene
Fahrer finden im Saleen platz: Das Lenkrad ist abnehmbar und
die Pedale lassen sich beliebig verstellen.
Ein besonderer Clou ist das LCD-Display an der Stelle des
Rückspiegels: Über eine im Heck montierte Videokamera verschafft
es dem Fahrer den Blick nach hinten – und somit die Sicht
auf viele Sportwagen, die der Saleen hinter sich lässt.
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Der
schnellste Sportwagen Amerikas wird fast komplett von
Hand gebaut. Überall werkeln geschickte Hände. Sechs Wochen
beträgt die Fertigungsdauer für jedes der Edelexemplare. |
Für Lederfetischisten
oder Naturliebhaber gleichermaßen geeignet: Feinstes
Conolly-Leder im Innenraum des S7.
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Schlicht,
sachlich und vom Feinsten. So präsentiert sich das Interieur.
Den S7 gibt es nur mit 6-Gang-Getriebe. |
Auch auf deutschen Straßen dürfte
der Supersportwagen aus Amerika bald zu sehen sein. Nach letzten
Meldungen liegen bereits mehrere Bestellungen für den ultraflachen
Flügeltürer vor. Und anders als in den USA, kann der S7 hierzulande
seine wahre Leistung auch voll zur Geltung bringen. Wenn auch
die Autobahnen für 354 km/h verdammt leer sein müssen.
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Saleen
S7, das bedeutet Rennsporttechnik mit purem Luxus gepaart. |
Weitere Informationen unter:
www.saleen.com