Komfort- und Platzwunder mit Batterie im Abo oder zum Kauf
Der EL6 erstreckt sich mit 4.854 mm auf knapp 5 Meter. Und ist ohne Spiegel knapp2 Meter breit. In der Höhe überragt er mit 1.703 mm die meisten der typ. SUVs in seinem Segment. Und auch der Radstand übertrifft mit 2.915 mm die meisten seiner Wettbewerber. Als direkter Konkurrent wären da das Tesla Model Y, der BMW iX3 und Audi Q6 e-tron zu nennen. Optisch ist das E-SUV vor allem durch seine Lidar-Sensoren auffällig.
Das Leergewicht des EL6 beträgt 2,3 Tonnen und das zulässige Gesamtgewicht beachtliche 2,8 Tonnen. Je nach Batterievariante fällt die maximale Zuladung unterschiedlich aus: 540 kg mit der 75-kWh-Batterie sowie 520 kg mit der 100-kWh-Batterie. Das Ladevolumen wird mit 579 angegeben und läßt sich auf 1.430 Liter erweitern. Je nachdem, ob die Rücksitzbank umgeklappt ist oder nicht.
Das Design des EL6 entspricht mit spitz gepfeilter Front und flachen LED-Scheinwerfern für das Tagfahrlicht und den Blinker dem Nio-Markengesicht. Die fünf Exterieur-Farben des EL6 kommen alle sehr dezent daher und zeichnen sich durch ein äußerst zurückhaltendes, dunkles Galaxy Shadow-Schwarz aus, welches exklusiv für den E-SUV zur Auswahl steht.
Interieur
Das Nio-SUV EL6 basiert auf einer E-Plattform mit langem Radstand (2,92 Meter) und kurzen Überhängen. Im Interieur bietet er deshalb reichlich Platz. Unverständlich warum Nio zugunsten einer einklappbaren Fussablage vor dem Beifahrersitz weder ein Handschuhfach noch einen Frunk gibt, das bleibt Nios ganz eigenes Geheimnis. Dafür bietet das SUV ordentlich Stauraum unterhalb der Mittelkonsole und in dem dort integrierten, auf beide Seiten offenen Staufach. Der variable Kofferraum mit seinen 579 bis 1.430 Litern ist geräumig aber auch nicht so riesig, wie man es bei der Fahrzeuglänge erwarten würde. Gut gelöst haben die Chinesen die Aufteilung des Ladeabteils über drei Etagen. An das Ladekabel in einem der Unterfächer gelangt man aber evtl. voll beladen nur bedingt.
Vorn empfangen die Fahrerin oder den Fahrer konturierte, vielfach einstellbare Massagesitze mit Belüftung. Hinten im Fond freut man sich über elektrisch justierbare Lehnen und zwei separate Klimazonen. Neben der Sitzheizung, die wie die Lenkradheizung unter winterlichen Bedingungen in einem Elektroauto sehr wichtig sind, trugen während unserer Testfahrten unter sommerlicher Temperaturen eine wirkungsvolle Sitzkühlung zu einer angenehmen Klimatisierung bei.
Bei den Sitzen legt Nio großen Wert auf Komfort und Bequemlichkeit. Der Fahrersitz bietet eine 20-Wege-Einstellung und wurde von Nio selbst entwickelt. Ungewöhnlich ist der vielfältig einstellbare „Beifahrer-Lounge-Sitz“. Der drehbare Liegesitz bietet eine verstellbare Beinauflage, die eine nahezu waagerechte Ruheposition ermöglicht. Weitere luxuriöse Nio-Zutaten sind u.a. Softclose-Türen und in die Scheibenwischer integrierte Wasserdüsen. Das Armaturenbrett verfügt über „unsichtbare“ Lüftungsschlitze. Nio bedient sich im EL6 auch eines speziellen Stoffbezugs für die Lautsprecher, die das Klangerlebnis hörbar verbessern und gleichzeitig eine hochwertige Optik und Haptik bieten sollen.
Der Innenraum wirkt luftig und hell. Dazu trägt auch das riesige Panorma-Dach mit über einem Quadratmeter Fläche bei. Die Überkopfverglasung läßt sich zudem öffnen. Serienmäßig ist der Nio EL6 mit einem Head-Up Display ausgestattet. Die Lackierung unseres Testwagen im Farbton Star Grey und braunem Innenraum verhelfen dem EL6, gemeinsam mit hochwertigen Materialien und einem bis ins Detail exzellent verarbeitetes Interieur, zu einer echten Premiumanmutung. Wir verorten den EL6 auch eher in der Oberklasse als in der gehobenen Mittelklasse.
Konnektivität und Infotainment
Neben dem überzeugendes Design, einwandfreien Materialeindrücken und einer hochwertigen Verarbeitung punktet der EL6 mit einem Infotainmententsystem auf sehr hohem Niveau. Die Verkehrsdaten liefert das System in Echtzeit. In Bezug auf Konnektivität sind neben Bluetooth auch Wi-Fi-Hotspot-Funktionalitäten mit an Bord. DAB-Radio und die 4K Dash-Kameras funktionieren gut. Das Soundsystem ist aufwändig mit 23 Lautsprechern integriert und beherrscht sogar Dolby Atmos. Das Ladeportangebot für Smartphones der Insassen kann sich ebenfalls sehen lassen: 1x Induktive Ladefläche, 1x USB-Typ-A-Anschluss (2.5 W), 3x USB-Typ-C-Anschluss (60 W) sowie 2x 12V-Steckdose (vorne und hinten).
Nomi Halo
Der Sprachassistent bei Nio ist stetig weiterentwickelt worden. In unserem Testwagen ist die abgespeckte Variante Nomi Halo verbaut. Dieser ist dezent in das Dashboard integriert und eine sinnvolle Alternative zum kugelförmigen Nomi. Dennoch erfüllt die neue Variante alle Nio-spezifischen Funktionen des Sprachassistenz-Systems. Nomi Halo mittlerweile serienmäßig inkludiert. Der kugelförmige Nomi Mate ist weiterhin optional verfügbar. Die Sprachinterpretation und Verständigung auf deutsch präsentiert sich mittlerweile deutlioch verbessert. Die Firmware für 33 Steuergeräte kann Nio kundenfreundlich per Over-the-air (OTA) ohne Werkstattbesuch aktualisieren.
Fahreigenschaften
Seit der Gründung in Shanghai im Jahr 2014 ist es Nios Bestreben Innovationen der nächsten Generation in den Bereichen autonomes Fahren, digitale Technologien, Elektroantriebe und Batteriesysteme voranzutreiben. Das gebotene Sicherheitsniveau ist hoch. Der EL6 hat fast alles an Bord, was aktuell an Fahr- und Sicherheitsassistenz möglich ist. Angefangen vom Zentral-Airbag zwischen den Vordersitzen und dem 360-Grad-Rundumsicht-System, dem autonomen Notbremsassistenten, Toter-Winkel-Assistent, Türöffnungswarner, Notfall-Spurhalteassistenten, Querverkehrwarner vorne und hinten und noch vielem mehr. Mit der Maximalwertung von fünf Sternen im Euro NCAP Crashtest und guten Wertungen im Erwachsenen-, Kinder-, Fahrassistenz- und Fußgängerschutz überzeugte der Nio EL6 mit Bestnote. Ausschlaggebend für die sehr gute Bewertung waren unter anderem die umfangreichen serienmäßigen Sicherheitsfunktionen des EL6 sowie seine ultra-hochfeste Stahl-Aluminium-Hybridkarosserie. Letztere führte zu hervorragenden Ergebnissen beim Frontalaufprallschutz.
Im Gegensatz zu Tesla setzt Nio nicht nur auf Bild-Sensoren. Das u.a. auf dem Vorderdach platzierte zukunftsweisende, hochauflösende LiDAR (Light Detection and Rangig) mit extrem hoher Reichweite stellt einen weiteren entscheidenden Faktor für das gute Ergebnis des EL6 bei den anspruchsvollen Tests dar. Nio bezeichnet das „Design for AD“ (Design für autonomes Fahren). Die Sensorik wird sichtbar am Auto getragen. Das auf dem Fahrzeugdach angebrachte LiDAR ist Teil des Sensorsystems Aquila. Es umfasst 33 Sensoren, welche die Umgebung des Fahrzeugs permanent rundum überwachen. Dazu zählen beispielsweise ein Ultralangstrecken-LiDAR mit hoher Auflösung, mehrere acht Megapixel (MP) hochauflösende Kameras sowie vier drei MP dedizierte Kameras mit hoher Sensibilisierung. Außerdem kann der Stromer noch auf mehrere Millimeterwellenradare, Ultraschallsensoren sowie hochpräzise Positionierungseinheiten zurückgreifen. Für mehr Sicherheit, besonders für ungeschützte Verkehrsteilnehmer, zeigt beispielsweise der Kreuzungsassistent beim Abbiegen den Bereich des toten Winkels des Fahrers neben dem Fahrzeug auf dem Monitor im Fahrzeugcockpit an.
Im vorderen Stoßfänger hat Nio Matrix-LED-Scheinwerfer für adaptive Lichtfunktionen integriert. Sie werden auch mit verarbeiteten Informationen der Sensoren und Kameras am Auto gesteuert, beispielsweise um den Fahrer auf einen Fußgänger in der Dunkelheit hinzuweisen.
Darüber hinaus lassen sich die Türen des EL6 nach einem Stromausfall noch bis zu zwei Minuten öffnen. Die elektrischen Fensterheber funktionieren lange genug, um Insassen im Falle einer Überflutung des Innenraums die Flucht aus dem Fahrzeug zu ermöglichen.
Sechs Fahrprogrammen, adaptive Dämpfer und eine neu konstruierte Bremse sind das Rüstzeug, um der Konkurrenz fahrdynamisch das Fürchten zu lehren. Die Verzögerung und der Grad der Rekuperation werden automatisch dem Verkehrsgeschehen und dem Fahrprofil angepasst. Das adaptive Fahrwerk vermittelt Laufruhe und Harmonie auf exzellentem Niveau. Der SUV vermittelt ein direktes Gefühl für die Fahrbahn und damit sogar soetwas wie Fahrspaß.
Die DC-Ladeleistung gibt der Hersteller beim EL6 mit 140 Kilowatt an. Letztlich hängt das aber auch von der Batterie ab, die im Auto verbaut ist. Einige Batterien (wie die in meinem Testwagen) können schneller aufgeladen werden. Das macht es für die Kunden etwas verwirrend.
Ein Minuspunkt ist die Anhängelast: die Herstellerangabe von 1.200 Kilogramm (ungebremst) reichen für einen kleinen Anhänger aber kaum für einen Wohnwagen oder Pferdeanhänger.
(Wechsel)Batterie und Antrieb
Der E-SUV verfügt über einen serienmäßigen Zweimotoren-Allradantrieb, der aus einem 150 kW starken vorderen Induktionsmotor und einem 210 kW starken hinteren Permanentmagnetmotor besteht und eine Gesamtleistung von 360 kW und ein Spitzendrehmoment von 700 Nm liefert. Der Dualmotor-Allradler erledigt den Null-hundert-Paradesprint in Supersportwagen-verdächtigen 4,5 Sekunden. Abgeregelt wird erst ab einem Spitzentempo von 200 km/h. Diese Werte sind deutlich besser als die meisten der direkten deutschen Wettbewerber. Die Reichweite wird nach WLTP mit 406 bis 529 km angegeben. Je nach gewählter Batteriegröße. Der ET5 kam mit der großen 100 kWh-Batterie immerhin 590 km weit. Mit niedrigem Verbrauch punktet das SUV in der Stadt, wo wir den großen Stromer defensiv mit deutlich unter 20 kWh / 100 km bewegen konnten. Auf der Autobahn sieht es dagegen anders aus. Je nach Fahrweise, Beladung und Temperatur sind hier auch Verbräuche deutlich über 20 kWh möglich. Hier betrug unser Testverbrauch mit defensiver Fahrweise um die 22 kWh und bei höheren Tempi mit Klimatisierung und drei Mitfahrerern auch mal knapp an die 26 kWh. Alles in allem – in Anbetracht der Fahrzeuggröße – geht der Verbrauch dennoch in Ordnung. Das hier verwirklichte leistungsstarke Allradkonzept über Dualmotor geht meist auch mit einem höheren Verbrauch einher.
Die fortschrittliche Plattform-Politik von Nio etabliert baukasten-ähnlich möglichst identische Motoren und Batterien. Die können, wenn gemietet oder gekauft, normal geladen werden oder, wenn gemietet, an Nios Power Swap-Stationen (PSS) im Idealfall immer “schnell” getauscht werden.
Eine der markantesten Innovationen von Nio ist das Konzept der Batteriewechselstationen. Während dieses Konzept in Europa bislang kaum verbreitet ist, investiert Nio weiterhin in den Ausbau dieser Technologie und hat bereits einige solcher Stationen in Deutschland in Betrieb genommen. Während es auf dem Heimatmarkt China bereits 1.800 dieser Batteriewechselstationen gibt – weltweit sollen es 2.400 sein – sind es in Deutschland noch keine zehn. Das nur in Nio-Modellen angebotene Tauschkonzept verkürzt die sonst üblichen Fahrtunterbrechungen im Elektroauto erheblich. Die Batterie ist an den vollautomatischen „Power Swap Stationen“ (PSS) innerhalb von 4 bis 12 Minuten ausgetauscht. Noch sind die in Deutschland und Europa verfügbaren Swap-Stationen sehr rar. Ob der Ausbau der Stationen mit großen Investitionsvolumina weiter zügig voran geht, wird nicht unerheblich über den Erfolg des Konzepts entscheiden. Der deutsche Kunde kauft lieber als dass er einer Mietoption den Vorzug gibt und damit die Tauschoption entfällt. Da Auto-Abos aber immer stärker nachgefragt werden, könnte hier auch ein Umdenken stattfinden.
Batterie mieten oder kaufen?
Möchte man die schnelle Option Tauschstation nutzen, mietet man die Batterie, für die beim EL6-Kauf zusätzliche Kosten entstehen. Die Miete der 75- oder 100-kWh-Batterie kostet monatlich 169 und 289 Euro. Der Batteriekauf ist mit zusätzlichen 12.000 oder 21.000 Euro kostspielig.F
Die Entscheidung für den 75-kWh-Akku bedeutet eine begrenzte Reichweite (406 km). Im Alltag, der außerstädtisch selten dem Werksverbrauch von 20,4 bis 22,1 kWh/100 km entspricht, geht es meist weniger weit. Zwischen 300 bis 350 km müssten im Alltag realistisch sein. Mit dem 100-kWh-Stromspeicher werden aus 529 km Werksreichweite etwa 400 bis 450 km realer Aktionsradius. Damit lässt sich gut leben und reisen.
Der EL6 schaffte beim DC-Laden bei uns auf Anhieb über eine erfreulich flache Ladekurve mit 180 kW. Hier hat Nio von 140 auf 180 kW nachgebessert. Im Test schafften wir kurzfristig sogar 183 kW. Die DC-Ladegeschwindigkeit ist beim kleinen Akku etwas niedriger. Wer es schneller möchte, sollte auf die Swapstationen setzen. AC lädt der EL6 dreiphasig mit den üblichen 11 kW.
Technische Daten Nio EL6 360 kW - 100 kWh - 2024
Hersteller: Nio (Werk China Anhui)
Karosserie: Sportlimousine mit 5 Sitzplätzen
Luftwiderstandsbeiwert (cW-Wert): 0,24
Motor/en: zwei - ein E-Motor je Achse
Motor vorne: Asynchronmotor
Motor hinten: Permanentmagnet-Synchronmoto
Antrieb: Allradantrieb
Getriebe: Reduktionsgetriebe
System-Leistung: 360 kW / 490 PS
Drehmoment: 700 Nm
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h abgeregelt
Beschleunigung (0-100 km/h) in s 4,0 Sekunden
CO2-Ausstoß (NEFZ/WLPT): 0 g/km
Batterietyp: Lithium-Eisenphosphat (LFP von BYD)
Batteriegewicht: 555 kg
Batteriespannung: 400 Volt
Maximale Speicherkapazität 100 kWh
Wärmepumpe: serienmäßig
Normverbrauch in kWh (WLTP) 18,6 kWh /100 km
Reichweite kombiniert: 529 km (WLTP)
Schnellladeleistung (max.) Max. 140 kW DC
Schnellladezeit DC (Ladezeit 10% auf 80%) 39 min
Maximale Leistung des Bordladegeräts (AC): 11 kW (dreiphasig)
Leergewicht: 2.235 kg
Zuladung: 468 kg
Zulässiges Gesamtgewicht: k.A.
Kofferraumvolumen hinten: 386 - 870 Liter
Gepäckraumvolumen Front (Frunk): nicht vorhanden
Böschungswinkel: Vorne, 17,0 Grad. hinten, 20,0 Grad
Bodenfreiheit maximal: 165 mm
Anhängelast ungebremst/gebremst: 750 /1.200 kg
Stützlast Anhängekupplung: 100 kg
Dynamische Dachlast: 75 kg
Wendekreis: 12,2 m
Länge/Breite/Höhe m. Dachträger/Radstand 4.790/1.960/1.499/2.890 mm
Batteriegarantie: 3 Jahre
Fahrzeuggarantie inkl. Rost: 3 Jahre/90.000km inkl. Pannenhilfe - Service läßt sich optional auf 5 Jahre / 150.000 km erweitern
Basispreis (brutto) ohne Batterie: 53.500 Euro
Batteriemiete als alternative zur Kaufbatterie: Batterie Miete (BaaS)
(Brutto): 169 Euro/Monat (Standardrange) und 289 Euro /Monat (Long Range)
Basispreis (brutto) des Testwagen inkl. 100 kWh-Batterie (Long Range) 74.500 Euro
Preise, Extras und Garantie
Die Preise starten bei 53.500 Euro plus 12.000 oder 21.000 Euro für den Akku respektive 169 oder 289 Euro für die Batteriemiete. Alternativ least man das SUV für einen monatlichen Betrag von 1.179 oder 1.309 Euro.
Die Uni-Außenfarben Schwarz, Grau, Weiss und Blau sind ohne Aufpreis. Weitere sechs Farben gibt es nur gegen einen deftigen Preis-Aufschlag in Höhe von 1.680 Euro.
Erfreulich ist das Garantieversprechen des chinesischen Herstellers. Nio gewährt eine längere Garantie als die der etablierten Premiumanbieter. Dies zeugt von dem Vertrauen in die Qualität und Solidität des eigenen Produkts. Grundsätzlich besteht erstmal ohne Aufpreis eine Garantie über fünf Jahre bis zu einer Laufleistung von 150.000 km. Die Garantiedauer für die Batterie besteht für acht Jahre bis zu einer Kilometerleistung von 160.000 km. Gegen definierte Rostschäden (Perforation) an der der Karosserie gewährt der Hersteller eine Garantie über 10 Jahre ohne Kilometerbegrenzung.
Fazit: Nio liefert ein hervorragendes E-SUV mit Premium-Talenten
Nio punktet mit sehr vielen USP und Premium-Features, die den Nio EL6 vom Wettbewerb wohlwollend abgrenzen. Der EL6 ist ein Mittelklasse-SUV mit Premium-Ambitionen, üppigen Platzverhältnissen, hohem Komfortniveau, potentem Elektroantrieb und je nach Batterie hoher Reichweite. Zudem punktet er mit einem ausgereiften Infotainmentsystem nebst Assistenzausstattung und einem bisher einzigartigen Batterie-Tausch-Konzept.
Der Nio EL6 erweist sich im Test als ausgesprochen komfortabel abgestimmt. Überzeugend präsentiert er sich mit mächtig Power und ansprechenden Fahrleistungen. Das ansprechende Design grenzt ihn gekonnt von seinen Wettbewerbern ab. Auch sonst geht der chinesische Automobilhersteller Nio bei der Entwicklung und Vermarktung seiner Fahrzeuge einen anderen Weg als viele seiner Konkurrenten. Das Unternehmen legt besonderen Wert auf die Nähe zu seinen Kunden und betont den direkten Austausch über die Nio-Community.
Dennoch tut sich Nio schwer den deutschen Kunden zu verstehen. Das betrifft insbesondere auch die optionale Mietbatterie als Voraussetzung für die Nutzung der Swapstations zu. In Deutschland präferiert der Privat-Kunde noch den Kauf des kompletten Fahrzeugs. Anders sieht es bei den Abo-, Leasing- und Flottenkunden aus, die sich auch unter Kostengesichtspunkten stärker an dem MaaS-Gedanken (Mobility as a Service) orientieren. Diese Marktveränderung kommt Nio sehr gelegen. Die Fahrzeuge brauchen sich weder in technischer noch qualitativer Hinsicht vor den deutschen Premium-Wettbewerbern zu verstecken.
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