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Nio ET5  – Premium-Elektriker mit Wechselakku im Test 

Nio ET5 mit 100 kWh-Akku und 490 PS im Fahrbericht - Bildnachweis: Laura Fleischhacker / MOTORMOBIILES

  

Sportlimousine der gehobenen Mittelklasse punktet mit viel Premium – auch preislich

Der Newcomer Nio aus China hat mit seinen Elektroautos große Ambitionen. Zwar dürfte es hierzulande schwierig werden, kurzfristig etablierten deutschen Autobauern wie Mercedes, BMW oder Audi und auch Porsche viele Marktanteile streitig zu machen. Anders als von vielen erwartet, versuchen die Chinesen ihren Einstieg über den Premiumbereich. Nio möchte sich selbsbewusst deutlich höher als andere chinesische Automarken positionieren und bekennt sich zum ertragreichen Premiumsegment und geht mit einer Community-Strategie und trendigen Nio-Houses auf Konfrontationskurs mit dem deutschen Premiumtrio sowie Wettbewerbern von Tesla oder Polestar.

 

Nio ET5 mit 100 kWh-Akku und 490 PS im Fahrbericht – Bildnachweis: Laura Fleischhacker / MOTORMOBIILES

  

Der ET5 ist das dritte vollelektrische Modell von Nio: Nach den Oberklassemodellen ET7 (Luxuslimousine der Oberklasse) und dem EL7 (Full-Size SUV) von Nio markiert der ET5 aktuell den Einstieg im europäischen Modellprogramm . Optisch und stilistisch liefert der 4,80-Meter-Stromer einen überzeugenden Auftritt ab. Direkte Wettebewerber sind Audi A4 und BMW i4. Der Nio ET5 markiert bei Nio den Einstieg und fährt wie die größeren Geschwister ET7, EL7 und (demnächst) ET9 mit austauschbaren Akkus vor.

 

Nio ET5 mit 100 kWh-Akku und 490 PS im Fahrbericht – Bildnachweis: MOTORMOBIILES

 

Der ET5 greift viele Details vom Tesla Model 3 und Porsche Taycan auf. Nicht so bei der breit angelegten Sensoren-Phalanx oberhalb der Frontscheibe. Hier geht Nio eigene Wege. Das Exterieur des ET5 zitiert den Design-Stil des größeren ET7 , wirkt mit seinen 4,79 Metern Länge aber deutlich besser proportioniert als der 30 Zentimeter längere ET7. Die Motorhaube des ET5 fällt flacher aus, die Schulterpartie über dem hinteren Kotflügel spannt sich sehniger und muskulöser über dem Radkasten. Und auch der schwungvoll modellierte Heck-Abschluss samt LED-Lichtleisten gefällt.

 

Nio ET5 mit 100 kWh-Akku und 490 PS im Fahrbericht – Bildnachweis: MOTORMOBIILES

 

Interieur
 

Der Nio ET5 definiert sich als kompakte Sportlimousine für das Elektro-Zeitalter. Platz ist vorn im Nio ET5 üppig vorhanden, hinten wird es dann schon spürbar enger. Im Fond finden zwar auch groß gewachsene Menschen ausreichend Platz. Allerdings stehen die Beine aufgrund des im Unterboden verbauten Akkus recht hoch. Das dürfte auf langen Strecken den Komfort negativ beeinflussen. Und auch die Kopffreiheit ist hinten aufgrund des flach abfallenden Dachs eingeschränkt. Der Nio ET möchte trotz seiner Länge eher mit sportlicher Silhouette als mit einem extrem großzügigen Platzangebot und viel Kofferraumvolumen punkten. Wer darauf nicht verzichten möchte, dem sei der ET5 Touring als Sportkombi  empfohlen.

 

Der Nio ET5 empfängt den Fahrer mit einem cleanen und aufgeräumten Interieur – Bildnachweis: MOTORMOBILES


Beim Einstieg wird der Fahrer von einem sehr reduzierten Cockpit empfangen, aus dem Knöpfe und Schalter nahezu komplett vermieden sind. Die Materialien passen zum vornehmen Anspruch. Die Verarbeitung ist exzellent. Das zentrale 12,8-Zoll-Amoled-Display besitzt eine Auflösung von 1.728*1.888 Pixel, ein ultrahohes Kontrastverhältnis von 100.000:1 und einen Farbraum von 100 % NTSC für eine optimale Anzeigequalität.

 

Der Nio ET5 empfängt den Fahrer mit einem cleanen und aufgeräumten Interieur – Bildnachweis: MOTORMOBILES

 
Gut gefallen hat uns die Adaption der Ambientebeleuchtung mit bis zu 256 x 256 anpassbaren Farbkombinationen. Das 7.1.4-Channel-Surround-Sound-System verfügt über 23 Lautsprecher und laut Herstellerangaben eine Spitzenleistung von 1.000 Watt. Angetrieben von der Dolby-Atmos-Technologie und den führenden Raumklangalgorithmen Dirac Pro liefert die Anlage eine verbesserter Wiedergabetreue und Klangtiefe um die Insassen in neue Klangwelten eintauchen zu lassen. Über einige Dolby-Atmos-kodierte Songs via Tidal konnten wir uns über die Vorteile des Sounds überzeugen lassen.

 

Der Nio ET5 empfängt den Fahrer mit einem cleanen und aufgeräumten Interieur – Bildnachweis: MOTORMOBILES

Beim Bediensystem ist Nio zu viele Kompromisse eingegangen. Umständlich, dass man Spiegel- oder Lenkradsymbole erst auf dem Bildschirm anwählen muss, ehe sie mithilfe der Wippkreuze auf den Lenkradspeichen verstellt werden können.

 

Die Sitzverhältnisse im Fond des Nio ET5 – Bildnachweis: MOTORMOBILES


Während unseres Fahberichts wurde das Nio-Betriebssystem Banyan 2.1.0 per OTA ausgeliefert. Das neueste Upgrade von Banyan führt neue Funktionen und eine insgesamt verbesserte Benutzererfahrung ein. U.a. beinhaltet das neue Release dynamische Updates zu einem Ladeplan und neue noch weitergehnde intelligentere Interaktionen mit Nomi.

 

Tidal-App im Nio ET5 – Bildnachweis: MOTORMOBILES

Innovativ: My Nomi
 

Nio hat seine Eigenentwicklung Nomi kontinuierlich weiter entwickelt und stark verbessert. Nomi kann sogar den Fahrmodus Sport aktivieren. Nomi steht in zwei Varianten zur Verfügung. Serienmäßig ohne Aufpreis als Nomi Halo – dezent in das Dashboard integriert. Oder als kugelförmiges, drehbares und aufpreispflichtiges Display (Nomi Mate). Die zusätzliche Avatar-Kugel gibt es im ET5 erst gegen 600 Euro Aufpreis und thront auf dem Armaturenbrett. Der „My Nomi Mate“ (Englisch für Freund, Kumpel) ist tief in die Fahrzeugarchitektur integriert und nimmt Steuerbefehle zur Sitzheizung wie auch Ziel- und Navigationsaufgaben per Sprache routiniert entgegen. Mit in das System wandern auch Kamera-Informationen zum Fahrer am Steuer. Wird eine zu starke Ablenkung des Fahrer interpretiert, wird unmissverständlich und deutlich eine Fokussierung auf das Verkehrsgeschehen eingefordert: „Bleiben Sie konzentriert!“ Eine Deaktivierung verhindern neue EU-Vorgaben.

 

Der Kofferaum des Nio ET5 386 – 870 Liter – Bildnachweis: MOTORMOBIILES

 
Antrieb
 

Für einen adäquaten Vortrieb sorgen ein 150-kW-Asynchronmotor an der Vorderachse und ein 210-kW-Synchronmotor an der Hinterachse. Kumuliert mobilisieren eine Systemleistung von 360 Kilowatt und legen ein Drehmoment von 700 Newtonmetern an. Die Fahrleistungen sind entsprechend. Wenn es sein muss geht es in vier Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Entspannt funktioniert aber auch. Das Fahrwerk ist straff, aber komfortabel genug, um lange Strecken entspannt zurückzulegen. Merkwürdig ist die Einstellung der Lenkung in den unterschiedlichen Modi. „Sport“ führt zu einer recht leichtgängigen Lenkung. Der Modus „Eco“ dazu, dass die Lenkung so straff reagiert, wie wir es uns in „Sport“ wünschen würden. Aufgefallen ist außerdem die Verkehrszeichenerkennung, die nicht immer zuverlässig funktionierte – hier helfen hoffentlich die OTA-Updates, die es geben wird.

 

Der Kofferaum des Nio ET5 386 – 870 Liter – Bildnachweis: MOTORMOBIILES


 
Der potente Elektroantrieb sorgt nicht nur für hohe Leistung, sondern auch für mehr Sicherheit und Redundanz. Das System liefert kontinuierlich die optimale Leistungsverteilung für unterschiedliche Fahrszenarien. Darüber hinaus verwendet der Permanent-Magnet-Motor das SiC-Leistungsmodul, um sowohl den Energieverbrauch als auch die Geräuschentwicklung zu reduzieren.

 

Kein Frunk: Nio ET5 mit 100 kWh-Akku und 490 PS im Fahrbericht – Bildnachweis: MOTORMOBIILES


 
200 Stundenkilometer sind Topspeed möglich. erst dann wird abgeregelt. Unser kombinierter Verbrauch mit hohem anteil landstraßen und Stadtverkehr betrug um die 20,1 kWh. EIn Verbrauch der in Ordnung geht in Anbetracht der abgerufenen Fahrleistung und der winterlichen Temperaturen.


Batterie und Laden
 

Der Nio ET5 bewegt sich mit einer DC-Ladeleistung von 140 kW (respektive 125 kW Ladeleistung bei der kleinen Batterie) sowie 11 kW dreiphasig AC im etablierten Mainstream und nicht im avisierten Premium-Bereich. Die Toplader in dem Segment liegen deutlich über 200 kW Ladeleistung. Nio setzt hier auf die Akkutauschstationen (Swap-Station). Viele sind geplant aber aktuell gibt es davon nur drei in Deutschland. Das sogenannte BaaS-Konzept (Battery as a service) geht einher mit dem zusätzlich zu buchenden Swap-Abo für nochmal 169 Euro Monatsgebühr für die kleine Batterie. 289 Euro sind monatlich fällig für die große 100 kWh. Wer die Batterie kaufen will, zahlt 12.000 Euro für die kleine, 21.000 Euro für die große Version. Aus Herstellersicht sollen die Kunden einen Nio als User „abonnieren“ und nicht käuflich erwerben. Die Mentalität der Deutschen ist aber immer noch ein Fahrzeug eher vollumfänglich inkl. Batterie kaufen zu wollen. Ein Batteriekauf lohnt sich rein rechnerisch scho nach ungefähr sechs Jahren.

 

Unterbodenfach im Kofferraum des Nio ET5 mit 100 kWh-Akku und 490 PS im Fahrbericht – Bildnachweis: MOTORMOBIILES


An den nahe der Hauptverkehrsrouten platzierten Swap-Stationen lässt sich innerhalb weniger Minuten der leere gegen einen vollen Akku tauschen. Allerdings nur, wenn der Energiespeicher vom Kunden gemietet wird (ab 170 Euro im Monat). Wer ihn kauft (ab 12.000 Euro), ist die Wechselstation versperrt. Der Ablauf ist kundenfreundlich. Nach vorheriger Anmeldung an der Station, die das Navigationssystem automatisch bei ausgewähltem Ziel übernimmt, parkt der Nio vollständig autonom in der Tauschstation ein. Der Akku wird von unten über einen Roboter aus dem Auto geschraubt und gegen einen andere, zu 90 Prozent geladene Batterieeinheit ausgetauscht. Dieser automatisierte Prozess soll rund vier bis 6 Minuten dauern. Wir hatten leider nicht Gelegenheit dies zu testen. Eine Swapstation ist aber bei Großburgwedel geplant, so dass wir dies sicherlich mittelfristig mal werden testen können. Bald will Nio noch einmal nachlegen und einen weiteren (Festkörper)Akku mit 150 kWh anbieten. Dann sollte die WLTP-Reichweite des ET5 auf knapp tausend Kilometer steigen.

 

Lidar-Sensoren auf dem Dach des Nio ET5 direkt hinter der Windschutzscheibe – Bildnachweis: MOTORMBILES


Fahreigenschaften

Eine gleichmäßige Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse ist für ein sicheres Fahrverhalten unerlässlich. Der ET5 verfügt über eine nahezu ideale 50:50 Gewichtsverteilung. Die Vorderradaufhängung mit Virtual Kingpin Axis ermöglicht eine kompakte Bauweise und dämpft gleichzeitig die unausgewogene Drehmomentabgabe bei abrupter Beschleunigung und Verzögerung

 

Nio ET5 mit 100 kWh-Akku und 490 PS im Fahrbericht – Bildnachweis: Laura Fleischhacker / MOTORMOBIILES


Neun Fahrmodi stehen zur Wahl: Im Sport+ Modus maximale Dynamik, Lenk- und Fahreigenschaften. Das Fahrerlebnis läßt sich weiter steigern, indem die großartigen Beschleunigungssoundeffekte eingeschaltet werden.
 
Nio hat betont, sich die komplette Expertise zu den Assistenzsystemen angefangen bei den Wahrnehmungsalgorithmen, Lokalisierung, Steuerungsstrategie oder Plattformsoftware selbst erarbeitet zu haben. „Nio Assisted and Intelligent Driving“ wird nach und nach die Bereiche Schnellstraßen, Stadtgebiete, Parken und Batteriewechsel abdecken, um ein sicheres und entspanntes Fahren von A nach B zu ermöglichen. Zur Nio-Philosophie gehört es, die Kameras und weitergehende Sensorik des Lidar-Sensors nicht zu verstecken. Nio hat den Lidarsensor mittig oberhalb der Windschutzscheibe positioniert. Plus jeweils zwei seitlich gerichtete Kameras.  Der Lidarsensor sendet Laserstrahlen aus um bis zu 500 Meter weit vorausschauen zu können. Dazu gesellen sich elf Acht-Megapixel-Kameras, die das Sichtfeld des Autos in alle Richtungen absichern, sowie fünf Millimeterwellen-Radare.

 

Nio ET5 mit 100 kWh-Akku und 490 PS im Fahrbericht – Bildnachweis: MOTORMOBIILES


Dieser enorme Aufwand in der Sensorik dürfte allerdings erst bei zukünftigen autonomen Fahrfunktionen voll zum Tragen kommen. Aktuell gewährt der ET5 im Display virtualisiert aufbereitet den Verkehr formspezifisch – differenmziert nach Fahrzeuggröße wie Kleinwagen, SUV oder Lkw und auch Radfahrer und Fußgänger – im Kombiinstrument an. Ob das eine Hilfe ist mag dahingestellt sein. Die Technologie macht dies bereits möglich und ist die Basis für weitrechendere Fahrassistenten. 

 

Ambientebeleuchtung mit 256 x 265 Farboptionen – Bildnachweis: MOTORMBILES


Preise und Extras
 

Das Pricing von Nio ist selbstbewusst. Den ET5  bieten die Chinesen zur Miete oder zum Kauf. Selbiges gilt auch nochmal separat für den Akku. Das sogenannte BaaS-Konzept (Battery as a service) geht einher mit dem zusätzlich zu buchenden Swap-Abo für nochmal 169 Euro Monatsgebühr. Wer den Nio abonnieren möchte, muss mindestens xxxx 999 Euro im Monat mit dem kleineren 75-kWh-Akkupaket, mindestens xxx 1.174 Euro mit dem großen 100 kWh-Akku zu zahlen bereit sein. Dann ist bis auf Stromkosten alles enthalten, also auch Inspektionskosten, Reifenersatz und so weiter. 1.250 Kilometer im Monat sind inkludiert. In einer ayktuellen Sonderaktion zum BaaS zahlen User bis einschließlich 31.03.2024 keine Gebühr für den Batteriewechsel sowie keine Stromkosten an den Power Swap Stations. Das Laden an öffentlichen Stationen ist von der Aktion ausgeschlossen.Die Preise ohne Batterie starten ab 47.500 Euro. Wohlgemerkt ohne Batterie.  

 

Nio ET5 mit 100 kWh-Akku und 490 PS im Fahrbericht – Bildnachweis: MOTORMOBIILES

  

Beim direkten Preisvergleich zum Hauptrivalen Tesla Model 3 erscheint der Nio ET5 erstmal extrem selbstbewusst eingepreist. Andere Wettbewerber wie der VW ID.7, BMW i4 und Hyundai Ioniq 6 mit großem Akku lassen das Preisniveau des Nio in einem besseren Licht erscheinen. Einen 100 kWh-Akku bietet allerdings sonst keiner in diesem Segment an.

Wir fuhren die Limousine mit 100 kWh-Akku. Wer auf viel Raum und Platz angewiesen ist dürfte eher zum sonst nahezu baugleichen ET5 Touring greifen lassen.

Fünf von aktuell neun verfügbaren Lackierungen sind aufpreispflichtig. Selbiges gilt für die großen Leichtmetallfelgen in 20 Zoll statt der serienmäßigen Alus im 19-Zoll-Format. Eine elektrisch ausfahrbare Anhängerkupplung kostet extra, ebenso das Comfort Package, das unter anderem eine Lenkradheizung, ein Duftsystem und die oben genannte Massage-Funktion im Fahrersitz beinhaltet. Das Avatar-Kugel zum Sprachassistenzsystem Nomi kostet wie bereits erwähnt  600 Euro zusätzlich. Zudem verlangt Nio immer auch eine Bereitstellungsgebühr in Höhe von 950 Euro.

 

Nio ET5 mit 100 kWh-Akku und 490 PS im Fahrbericht – Bildnachweis: MOTORMOBIILES



Keine neuen Maßstäbe setzt man auch beim Thema Garantie: Die Fahrzeug-Basisgarantie beträgt drei Jahre bzw. 90.000 km. Eine optionale Garantieverlängerung auf fünf Jahre bzw. 150.000 km ab Werk wird als Option angeboten. Es gibt nicht wenige Hersteller bei denen 5 Jahre und mehr ab Basis inkludiert sind


Technische Daten Nio ET5 360 kW - 2023
Hersteller:Nio (Werk China Anhui)
Karosserie:Sportlimousine mit 5 Sitzplätzen
Luftwiderstandsbeiwert (cW-Wert):0,24
Motor/en:zwei - ein E-Motor je Achse
Motor vorne:Asynchronmotor
Motor hinten:Permanentmagnet-Synchronmoto
Antrieb:Allradantrieb
Getriebe:Reduktionsgetriebe
System-Leistung:360 kW / 490 PS
Drehmoment:700 Nm
Höchstgeschwindigkeit:200 km/h abgeregelt
Beschleunigung (0-100 km/h) in s4,0 Sekunden
CO2-Ausstoß (NEFZ/WLPT):0 g/km
Batterietyp:LFP ( Lithium Iron Phosphate ) -BYD Blade Battery
Batteriespannung:400 Volt
Maximale Speicherkapazität100 kWh
Wärmepumpe:serienmäßig
Normverbrauch in kWh (WLTP)18,6 kWh /100 km
Reichweite kombiniert:590 km (WLTP)
Schnellladeleistung (max.) Max. 140 kW DC
Schnellladezeit DC (Ladezeit 10% auf 80%)39 min
Maximale Leistung des Bordladegeräts (AC):11 kW (dreiphasig)
Leergewicht:2.235 kg
Zuladung:468 kg
Zulässiges Gesamtgewicht:k.A.
Kofferraumvolumen hinten:386 - 870 Liter
Gepäckraumvolumen Front (Frunk):53 Liter
Anhängelast ungebremst/gebremst:750 /1.400 kg
Stützlast Anhängekupplung:100 kg
Dynamische Dachlast:75 kg
Wendekreis:12,1 m
Länge/Breite/Höhe m. Dachträger/Radstand 4.790/1.960/1.499/2.890 mm
Batteriegarantie:3 Jahre
Fahrzeuggarantie inkl. Rost:3 Jahre/90.000km inkl. Pannenhilfe - Service läßt sich optional auf 5 Jahre / 150.000 km erweitern
Basispreis Testwagen 47.500 Euro
(UVP inkl. MwSt. & zzgl. Transportkosten OHNE Batterie)

 


Fazit: Viele herausragende Stärken aber aber auch Schwächen in der Raumökonomie
   

In Sachen Raumeffizienz, Praktikabilität und Fahrassistenz hat der ET5 durchaus die ein oder andere Schwäche. Schwächen mit denen man leben kann, wenn man die anderen Vorteile zu schätzen weiß.  Im Test zeigt sich dass Nio nicht nur optisch schöne und teure, sondern auch technisch gute Autos bauen kann. Der ET5 ist ein hervorragendes Elektroauto mit semi-guten Ladetalent aber hervorragender Bedienergonomie und Fahreigenschaften. Das sportliche Fahrpotenzial dürfte bei den meisten Kunden keine Wünsche offen lassen. Auch die Effizienz kann überzeugen. Die nur durchschnittlich guten Ladeeigensachaften möchte Nio mit seinen Swap-Stationen wett machen. Die deutschen (Privatkunden) tendieren eher dazu ihr Elektroauto größtenteils vollständig kaufen zu wollen. Dies ist eine Mentalitätsfrage. Ob sich das bei Elektroautos ändern wird und man zu Mietakkus bereit ist sich einzulassen, wird sich hierzulande zeigen müssen. Die Vorteile eines Akkutausch ist aktuell gravierend. Da sich aber die Ladegeschwindigkeiten auch im Segment der Kompakt- und Mittelklasse stetig verbessern, könnte  sich der Vorteil von Batteriewechselstationen langfristig relativieren. Dies ist eine spannende Wette, die Nio einzugehen bereit war.

 

Nio ET5 - 2023
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