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Audi Q4 e-tron 40: Das Elektro-SUV mit Sinn für Ästhetik im Fahrbericht

Im Einzeltest der Audi Q4 e-tron 40 S-line - Bildnachweis: Laura Fleischhacker / MOTORMOBILES

 

Kann der MEB von Volkswagen auch Premium?

Der kompakte Elektroauto Audi Q4 e-tron wird als konventionelles SUV und als coupéhafter Schrägheckvariante – neudeutsch – „Sportback“ angeboten. In puncto Fahrspaß dürften beide Karosserievarianten dich beieinander liegen. Wir haben die SUV-Variante des Audi Q4 e-tron einem ausführlichen Fahrbericht unterzogen.
 
 
Der Testwagen Audi Q4 e-tron 40 S-line – Bildnachweis: Laura Fleischhacker / MOTORMOBILES

Der Q4 e-tron basiert auf dem Modularen Elektro-Baukasten (MEB) des VW-Konzerns. Die variable Plattform nutzt Volkswagen auch für seine ID-Modelle und Skoda für den Enyaq iV. Um dem Audi-Premiumanspruch gerecht zu werden, ist der Q4 der teuerste und edelste Vertreter des MEB-Trio. Die Preise des Ingolstädters starten ab mindestens51.900 Euro, für die Version Sportback mit etwas coupé-haftem Heck werden 2.000 Euro Aufpreis fällig.

 
 
Im Test der Audi Q4 e-tron 40 S-line – Bildnachweis: MOTORMOBILES

Der Audi Q4 e-tron ist exklusiv für Elektroantrieb entwickelt worden, und profitiert somit von der E-Architektur gegenüber Verbrennern. Das spielt er deutlich konsequenter aus als die beiden Konzernbrüder. Auf der Straße ist der neue Audi Q4 e-tron eine echte Erscheinung, die in ihrer edlen Eleganz optisch mehr als nur über einen Hauch Premium verfügt. Das Design mit den weit außenstehenden, großen Rädern wirkt stämmig und selbstbewusst. Markant ist außerdem der senkrecht stehende Kühlergrill (Audi-Sprech: „Single Frame“), den es technisch in dieser Größe nicht bräuchte, da er lediglich ein paar Sensoren abdeckt. Aber man will ja keinen flachschnauzigen Tesla-Look anbieten, sondern den gewohnten Audi-Style.

 
 
Premium auf MEB-Basis: Der Audi Q4 e-tron 40 S-line im Fahrbericht – Bildnachweis: MOTORMOBILES
 

Interieur
 

Beim Thema Sitzkomfort überzeugt der Bajuware auch auf der Langstrecke. Die im Testwagen verbauten Sitze liefern reichlich Seitenhalt und bringen eine komfortable Polsterung mit. Allerdings ragen die Kopfstützen der S-Line-Sitze im Audi Q4 e-tron etwas zu weit vor.
   

Das Armaturenbrett des Audi präsentiert sich wenig überraschend deutlich edler und schicker als bei den anderen MEB-Modellen wie ID4 und Skoda Enyaq. Im Cockpit dominieren 2 Displays: Ein 10,25 Zoll großer Bildschirm befindet sich hinter dem Lenkrad und dient dem Fahrer als Instrumententafel. Ein zweiter, 10,1 Zoll großer Touchscreen, ist in der Mittelkonsole integriert und für das Infotainmentsystem zuständig. Das digitale Cockpitdisplay für den Fahrer ist kontrastreich und auch bei Sonnenlicht klar ablesbar und dürfte zu den besten im Markt gehören. Wirklich gut gelöst ist das HUD mit einer intuitiven Augmented Reality in der Windschutzscheibe und dient neben der Verkehrszeichenerkennung bei aktiver Navigation als virtueller Wegweiser direkt im Fahrerblick.
 
Interieur Audi Q4 e-tron 40 S-line – Bildnachweis: MOTORMOBILES
 
 
Gut gefällt uns die Fahrer-orientierte Ausrichtung des hochauflösenden 10,25-Zoll-Displays. Unterhalb dieses Bildschirms befinden sich die Bedienelemente für die Klimaanlage. Darunter auf der schwebenden Mittelkonsole zwischen den beiden Sitzen, thronen der  Startknopf, Fahrstufen-Hebel und kleine runde Touchfeld für die Lautstärke und Infotainmentsteuerung.
    

Vier Mitfahrende, notigenfalls auch fünf – finden komfortable  Platzverhältnisse im Audi Q4 e-tron vor. Der Fond punktet mit viel Beinfreiheit. Die Kopffreiheit ist dagegen nicht ganz so ausgeprägt.  Der Kofferraum fasst  535 Liter. Durch umklappen läßt sich dieser auf 1.490 Liter vergrößern.  Ärgerlicher ist, dass der Stromer trotz E-Architektur über keinen Frunk (Kofferraum unter der vorderen Motorhaube) für Ladekabel und dergleichen verfügt. Die Materialien im Innenraum wirken hochwertig, vor allem im Vergleich zu den günstigeren Modellen aus dem eigenen Haus. Die Ingenieure haben die Skateboard-Bauweise des MEB genutzt, um erstmals großzügige, insgesamt knapp 25 Liter fassende, Ablageflächen und Stauräume rund um den Fahrerplatz zu schaffen. Etwa das 4,4 Liter-Fach zwischen den Vordersitzen oder die Einschübe in allen vier Türverkleidungen, von denen jede nun locker eine PET-Flasche (1-Liter) verstauen kann.
 
 
Schwebende Mittelkonsole in kratzempfindlichen Klavierlack – Bildnachweis: MOTORMOBILES
 
Ist der Q4 e-tron ein Opfer des Rotstifts geworden? Wir konnten zwar Kleinigkeiten entdecken.  Es ist aber Jammern auf hohem Niveau und auf jeden Fall verzeihliche Kleinigkeiten. Der Innenraum präsentiert sich über nahezu jeden Zweifel  erhaben. Aber wenn man die Motorhaube öffnet, die im Gegensatz zu den hydraulisch unterstützten Hauben vieler Wettbewerber Beim Q4 von Hand mit einem Stützstab fixiert werden müssen, fällt die fehlende Decklackierung auf der Innenseite der Fronthaube auf. Der Audi Q4 e-tron kostet zwar gut 3.000 Euro mehr als der VW ID.4, ist aber auch in vielen Detailpunkten das bessere Auto. Im Vergleich zum ID.4 konnten die Ingolstädter auch der Versuchung widerstehen, über eine Doppelbelegung zwei Taster für die elektrischen Fensterhebern einzusparen. Das Exterieurdesign liegt im Auge des Betrachters und bleibt Geschmackssache, doch innen ist die Bedienung deutlich besser. Viele Oberflächen wirken hochwertig und gut verarbeitet. Bei der Materialwahl ist es ein Mix wie man dies von Audi gewohnt ist, wobei nicht vergessen wurde auf einen ökologisch angemessenen Anteil an Recyclaten zu berücksichtigen.
 
 
 
Ebene Ladefläche: Der Kofferraum fasst bis zu 520 Liter und läßt sich durch Umklapen der geteilten Rückbank auf bis zu 1.490 Liter erweitern – Bildnachweis: MOTORMOBILES
 
 
Etwas weniger Hartplastik wäre an der einen oder anderen Stelle wünschenswert. Weniger gut gefällt uns der für Fingerabdrücke und Mikrokratzer empfindliche schwarze Hochglanzlack im Bereich unterhalb der Klimasteuerung der schwebenden Mittelkonsole.
  
Futuristisch präsentiert sich in unserem Testwagen das (optional) erstmals unten und oben abgeflachte Lenkrad. Das optisch ungewohnte Lenkrad punktet ergonomisch, liegt perfekt in der Hand und fühlt sich mit einer angenehmen Dicke und Formgebung gut an. Auch lenkt es sich damit erstaunlich gut und präzise.
 
Überhaupt wirkt der Q4 e-Tron innen größer als seine kompakten 4,59 Meter Länge vermuten lassen. Aber 2,76 Meter Radstand schaffen halt jede Menge Platz, in erster Linie für die Fondpassagiere, die sich trotzdem über sieben Zentimeter höher sitzen und eine Knie- und Kopffreiheit eines Q7 freuen dürfen. Die Rückbank lässt sich selbstverständlich geteilt umklappen, wodurch der Kofferraum von 520 auf 1.490 Liter wächst. Die mechanische Bedienung der Rückenlehne schafft eine nahezu plane Ladefläche.
 
Vorne genießen die Insassen eine geräumige Bewegungsfreiheit und großzügige Übersicht, der Fahrer sogar den vorauseilenden Fernblick, wenn das optionale Augmented Reality Head-up-Display an Bord ist. Ähnlich wie bei Volkswagen und Skoda projiziert es blau animierte Navigationspfeile auf die Fahrbahn, warnt mit gelb-roten Begrenzungsstreifen vor Verlassen der Spur und zeigt mit grünem Balken den Abstand zum Vorausfahrenden. Das funktioniert inklusive der Verkehrszeichenerkennung erstaunlich zuverlässig und möchte man schon nach kurzer Eingewöhnung nicht mehr missen.
 
 
Cockpit-Display Audi Q4 e-tron 40 S-line – Bildnachweis: MOTORMOBILES
 
 
Smartphones lassen sich induktiv laden. Eine Konnektivität ist wahlweise per USB Type-C auch wireless zu Andoid Auto sowie Apple CarPlay möglich. Das Auto ist über das (optionale) Audi Connect immer online und die Benutzeroberfläche auch unter UX-Gesichtspunkten gut strukturiert. Positiv ist auch anzumerken, dass das System, nun performant ohne die störenden Mikro-Ruckler und Lags zu arbeiten scheint. Serienmäßig verfügen die Scheinwerfer über Voll-LED-Ausstattung. In unserem Testwagen waren die optionalen  (1.130 Euro) Matrix-LED-Scheinwerfer. Das Lichtsystem punktet mit einer hellen und homogenen Fahrbahnausleuchtung und ermöglicht diverse individuell abspeicherbare Taglichtsignaturen. Beim öffnen und schliessen des Fahrzeugs über die Fernbedienung werden die LED-Blöcke ebenfalls animiert.

Batterie, Antrieb und Ladeeigenschaften

Audi offeriert den Q4 e-tron in drei Leistungsstufen mit 150, 195 und 220 kW. 204 PS und 310 Newtonmeter Drehmoment sorgen für kraftvolle, harmonische Beschleunigung. Das immerhin mehr als zwei Tonnen schwere SUV ist mit den 150 kW (204 PS) nicht untermotorisiert. Primär sind es die 310 Nm Drehmoment, die ab der ersten Drehzahl in jeder Situation für den nötigen Druck sorgen. Beim Beschleunigen ist das Elektro-SUV sofort hellwach, in 8,5 Sekunden erfolgt die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h. Eine weitere Beschleunigung wird MEB-typisch bei 160 km/h – auch im Sinne des Reichweitenerhalts – elektronisch abgeregelt. Wer öfter auf Schnee oder leichtem Gelände unterwegs ist, sollte eine der stärkeren Versionen mit zwei Motoren und Allradantrieb in Erwägung ziehen.
 
 
 
Wir schafften eine DC-Ladeleistung von 131 kW bei einem SoC von 24% zu Ladebeginn – Bildnachweis: MOTORMOBILES


Mit Reichweiten 521 Kilometern gem. WLTP ist der heckgetriebene 40 e-tron mit großer 77 kWh Batterie (82 kWh brutto) gut unterwegs. Hier ist zu beachten, dass solche Reichweiten nur innerorts oder bei sehr ruhiger Fahrweise außerorts (möglichst unter 120 km/h) realistisch sind. Bei sommerlichen Temperaturen um die 25 Grad schafften wir kombiniert – bei defensiver Fahrweise – knapp 400 Kilometer. Das ist ein Verbrauch von ungefähr 20 kWh je hundert gafhrene Kilometer. Die Verbrauchssituation dürfte sich bei winterlicher Kälte allerdings deutlich anders darstellen.

Dank Heckantrieb ist auch die 150-kW-Version sportlich unterwegs, ohne es dabei an dem Abrollkomfort vermissen zu lassen, den man von einem SUV nun mal erwartet. Die Problematik des hohen Gewichts haben die Fahrwerks-Entwickler gut im Griff. Die Wank- und Seitenneigung haben die Entwickler erfreulich gut reduzieren können.
 
Bei der Planung von Langstrecken denkt das Navi im Rahmen einer aktiven Routenführung mit. Der  Effizienzassistent wertet Topografie, Verkehrszeichen und Navigationsdaten aus, um vorausschauend vor Kreiseln und Kreuzungen bremsend zu rekuperieren und lässt den Q4 e-tron auf gerader Strecke „segeln“, wenn der Fuß vom Fahrpedal steigt. Ist das gewünschte Ziel mit der vorhandenen Akkuladung nicht zu erreichen, erfolgt ein entsprechender Hinweis, gleichzeitig schlägt das System sinnvolle Ladestopps vor, bevorzugt an High-Power-Chargern (HPC). In die Routenberechnung fließt dann auch die Dauer der Ladepausen mit ein.
 
 
Im Test der Audi Q4 e-tron 40 S-line – Bildnachweis: MOTORMOBILES

Der B-Modus kommt schon nah an ein One-Pedal-Feeling heran und sorgt für eine bestmögliche Verzögerung per Rekuperation. Über (optionale) Schaltpaddels am Lenkrad lässt sich die Rekuperation in drei Stufen beeinflussen.

 
Der Ladeanschluss folgt dem CCS-System. Gut gelöst ist die Ladeportadeckung mit nur einer zusätzlichen Gummitülle für DC-Laden. An der-AC-Wallbox oder -Ladesäule lädt der Q4 40 e-tron dreiphasig mit bis zu 11 kW. Das Laden von Gleichstrom (DC) ist mit bis zu 135 kW möglich. Der State of Charge (SoC) läßt sich damit je nach Batterietemperierung in weniger als dreizig Minuten von 5 auf 80%  anheben. Im günstigsten Fall reicht ein zehnminütiger Ladestopp aus, um Energie für etwa 130 Kilometer Strecke nachzufassen. Das ist ordentlich, alltagstauglich und auch bedingt langstreckentauglich. Aber eben auch nicht überragend.
 
Ein ausgeklügeltes Thermomanagement verhilft der Batterie zu einer idealen Temperierung. Die (optionale) Wärmepumpe nutzt auch die Abwärme von anderen Komponenten des Elektroantriebs zur Beheizung des Innenraums und trägt dazu bei, die Resourcen der Antriebsbatterie zu schonen.
 
 
Die DC-Ladeleistung beträgt bis zu 135 kW – Bildnachweis: MOTORMOBILES

Fahreigenschaften

 
Sensoren im Fahrersitz ermöglichern den Fahrtantritt ohne Druck auf den Start.Knopf. Es genügt, die Fahrstufe einzulegen und schon kann es losgehen. Die angenehm lineare Lenkung und das straff abgestimmte Fahrwerk erlauben eine sportliche Fahrweise, ohne zu sportlich rüberzukommen. Der Audi Q4 e-tron verwöhnt die Insassen mit einem angenehmen Federungskomfort. In der Baisversion sind konventionelle Feder-Dämpfer-Elemente verbaut. Das Fahrwerk unseres Testwagen mit adaptiven Dämpfern gleicht Unebenheiten aller Art gekonnt aus und federt selbst tiefere Fahrbahnunebenheiten geschmeidig aus. Hier helfen dem Q4 e-tron trotz seiner 19 bis 21 Zoll-Räder sein tiefer Schwerpunkt, eine gleichmäßige Gewichtsverteilung und eine aufwändige Fahwerksaufhängung. Im Ergebnis liegt der Stromer harmonisch und ausgewogen  auf der Straße.

Akustisch vernahmen wir allerdings zuweilen Poltergeräusche, die das Fahrwerk auf Kopfsteinplaster oder harten Querfugen von sich gibt.
Gegen Aufpreis liefert Audi die bekannten Komfort- und Dynamik-Zugaben: Eine adaptive Dämpfer-Regelung, ein Sportfahrwerk für mehr Schwung, sowie ein Fahrwahlprogramm und eine Progressiv-Lenkung. Und noch etwas hat uns angenehm überrascht. Mit seinem Heckantrieb zeigt sich der Q4 e-tron erstaunlich wendig. Bei den Heckantriebs-Varianten des Mittelklasse-SUV misst der Wendekreis aufgrudn des großen Radeinschlags – im Motorraum ist Platz – 10,2 Meter.  Das ist großes Kino in der Stadt.
   
Technische Daten Audi Q4 e-tron 40 - 150kW/204 PS - 77 kWh Batterie - 2023
Hersteller:Audi
Karosserie:Kompaktklasse 5-türig
Motor:Elektromotor (flüssigkeitsgekühlte Synchronmaschine)
Emissionsklasse:AX
Getriebe 1-Gang-Automatik
AntriebHinterradantrieb
Leistung:150 kW / 204 PS
Drehmoment:310 Nm
Batterietyp:Lithium-Ionen
Brutto-/Netto-Batterieenergieinhalt:82 kWh / 76,6 kWh
Elektrische Reichweite kombiniert:448–529 km
Ladedauer AC 2,3 kW 0-100% SOC39:00 h
Ladedauer AC 11 kW 0-100% SOC07:30 h
Maximale DC Ladeleistung135.0 kW
Von 0 auf 100: 8,5 s
Höchstgeschwindigkeit:160 km/h
Energieeffizienzklasse:
A+
Verbrauch (ECE):19,5 - 16,6 kWh/100 km
CO2-Ausstoß:0 g/km
Emissionsklasse:AX
Wendekreis:10,3 Meter
Leergewicht:2.120 kg
Zulässiges Gesamtgewicht:2.640 kg
Zulässige Dachlast:75 kg
Zulässige Anhängelast ungebremst:750 kg
Zulässige Anhängelast gebremst bei 12% Steigung:1.000 kg
Kofferraum:520 Liter
Höhe geöffnete Heckklappe:2178.0 mm
Zul. Anhängelast gebremst bei 12% / 8%1.000 kg / 1.200 kg
Länge/Breite/Höhe/Radstand:4.588/1.865/1.632 /2.754 mm
Software Releassestand Testwagen:V 3.2
Preise Q4 e-tron 40 ab:51.900 Euro
Testwagenpreis brutto inkl. Extras:76.055,00 EUR

Preise und Extras
 

Der kleinste Audi Q4 35 e-Tron hat Audi aus dem Programm genommen. Die Basis ist nun der von uns gefahrene  Q4 40 E-Tron mit 76,6 Kilowatt Netto-Batteriekapazität. Audi verlangt dafür mindestens 51.900 Euro. Der Q4 40 e-tron verfügt über eine Reichweite bis zu 520 Kilometern (WLTP). Wem der Null-Hundert-Paradesprint in 8,5 Sekunden nicht genügen sollte, muss zu einem der beiden Quattro-Modelle (45 oder 50) greifen. Für 53.900 beziehungsweise 57.900 Euro geht es dann in 6,9 respektive 6,2 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde. Dafür sinkt die Reichweite trotz 76,6-Kilowattstunden-Batterie auf 425 bzw 460 Kilometer (WLTP).
Die Aufpreislistze ist lang.  Das S-line Exterieur  unseres Testwagen läßt sich audi mit 2.650 Euro vergüten. Dies umfasst Stoßfänger mit Bottom line rundum in Kontrastlackierung Manhattangrau Metallic, LF-Räder in 20 Zoll, S-Line Embleme in den Kotflügeln und Sportfahrwerk.
 
   
Audi Q4 e-tron 40 S-line – Bildnachweis: MOTORMOBILES
 
 
 
In unserem Testwagen befand sich noch folgende Extras: Lackierung in Geysirblau metallic ( 850 Euro),  Audi Connect Navigation und Infotainment plus, Haushaltsstecker Typ , Akustikverglasung (120 Euro) , Ambiente Lichtpaket plus (100 Euro), Assistenzpaket pro ( 1.940 Euro), Audi Sound system (290 Euro), Dekoreinlage Technikgewebe (350 Euro) abgeflachtes Doppelspeichen-Sport Lederlenkrad (300 Euro), Dynmaikpoaket plus (1.380 Euro), El. Gepäckraumklappe (489 Euro), e-trron ladesystem kompakt (650 Euro), Funktionspaket ( 330 Euro), Interieur S-line mit Sportsitzen in Mikrofaser-Kunstlederkombi (3.140 Euro), Klimatisierungspaket  (840 Euro), Komfortpaket plus (1.715 Euro), Komfortschlüssel ohne Safelock (470 Euro), Matrix-LED-scheinwerfer (1.130 Euro), MMI Navigation pro (3.280 Euro), 20 Zoll Räder 5-Arm Rotor-Aero (1.640 Euro), Sicherheitspaket plus (680 Euro), Sitzheizung vorn (339 Euro), S-Line (2.650 Euro), Smartphone-Paket (480 Euro), Wärmepumpe (990 Euro).  Dies alles sorgt dafür, dass der Grundpreis von 51.900 auf sagenhafte 76.055 Euro steigt.  Und trotzdem fehlten dem Wagen noch so beliebte Extras wie ein Panoramadach oder eine Anhängerkupplung.  

 

Audi Q4 e-tron 40 S-line – Bildnachweis: MOTORMOBILES

Fazit: Audi löst sein Premium-Versprechen ein
 

Mit dem Q4 e-tron demonstrieren die Ingolstädter, über welches Potenzial  der elektrische Baukasten (MEB) von Volkswagen mitbringt. Der Q4 fährt agiler als seine beiden Brüder  und kaschiert seine Masse vortrefflich. Die feine Ausstattung und der moderate preisliche Aufschlag gegenüber dem ID4 machen ihn zur ausgezeichneten Alternative. Auch den Software-Rückstand reduzieren die Ingolstädter in ihrem Branch sukzessive mit der aktuellen Version 3.2. Auch die Langstrecke stellt mit einer DC-Ladeleistung von 135 kW für den Q4 kein Problem dar.
Audi Q4 e-tron 40 S-line - MJ 2023
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