MOTORMOBILES

Das Automagazin im Internet

Autobahn-Test: Aiways U6 SUV-Coupé auf letzten Abnahmefahrten

Das Elektro-Coupé Aiways U6 befindet sich kurz vor der Markteinführung Ende 2022 - Bildnachweis: Aiways

  

Mit nur noch sehr geringer Tarnung sind einige Prototypen des Aiways U6 SUV-Coupé in die finale Phase der Erprobung vor der Markteinführung in Europa gestartet. Zur Validierung des anspruchsvollen Entwicklungs- und Testprogramms in China werden nun noch letzte Prüfungen gefahren, unter anderem im Hochgeschwindigkeitsbereich auf der Autobahn. Auch Zyklustests und Typisierungen für verschiedene Märkte werden in den kommenden Wochen mit Lifestyle-Modell durchlaufen.

 

Aiways U6 stellt sich der Autobahn – finale Abnahmefahrten – Bildnachweis: Aiways

 

Acht Aiways U6 SUV-Coupé spulten im finalen Dauerlauf 400.000 Test-Kilometer in nur 240 Tagen ab

 

Der Dauerlauf ist für einen Entwicklungs-Ingenieur die vielleicht herausforderndste Aufgabe auf dem Weg zur Markteinführung eines neuen Modells. In der finalen Phase der Erprobung laufen hier im Realversuch nicht nur Gigabyte-weise Daten verschiedenster Sensoren zusammen, der Dauerlauf sorgt auch für den Abgleich mit der digitalen Entwicklung im virtuellen Raum. Gut acht Monate war mehr als ein halbes Dutzend Prototypen des neuen Aiways U6 SUV-Coupé auf dem Yancheng Zhongqi Research Automobile Proving Ground täglich im Einsatz. Die Fahrzeuge spulten hier insgesamt 400.000 Test-Kilometer ab.

 

Aiways U6 auf letzten Abnahmefahrten

 

Startup-Vorteil: Höchstes Tempo bei virtueller Entwicklung als Basis für reale Erprobung

Weit mehr waren es vorab in der virtuellen Realität, denn nur so lässt sich das hohe Entwicklungstempo von Aiways bei höchster Bauteilqualität und Funktionalität sicherstellen. So wurde das Aiways U6 SUV-Coupé bereits Jahre vor dem ersten realen Fahrzeug in digitalen Prototypen abgebildet. Diese interdisziplinär eingesetzten Rechenmodelle sorgen für eine genaue Abbildung von System-Eigenschaften und Aggregate-Positionierungen im späteren Fahrzeug. Dabei arbeiten verschiedene Fachbereiche wie Aerodynamik, Leistungs- und Batteriemanagement, Fahrwerk und User Experience an verschiedenen Modellen, deren Datenstände immer wieder zusammengeführt werden, um Probleme schnellstmöglich erkennen zu können.

Hohe Eigenentwicklungsquote

Unter dem Namen AI-Tech fasst Aiways nicht nur die virtuelle Entwicklungsumgebung zusammen, sondern auch die Weiterentwicklung der Prozesse und Simulationsmethoden. „Das Ziel ist eine noch schnellere und flexiblere Entwicklung, vor allem mit Blick auf die hohe Variabilität der Fertigung nach dem Industrie 4.0-Standard im Aiways-Werk in Shangrao, das zu den modernsten Automobil-Produktionsanlagen in China zählt“, erklärt Dr. Alexander Klose, Executive Vice President Overseas Operations bei Aiways die Vorteile der schlanken Startup-Organisation des jungen Unternehmens. AI-Tech steht darüber hinaus für intelligent ins Fahrzeug integrierte Systeme und sollen die hohe Eigenentwicklungsquote von Aiways unterstreichen, die beim neuen U6 SUV-Coupé nochmals erhöht werden konnte im Vergleich zum U5 SUV.

Letzte Validierungen vor Europa-Markteinführung

Noch wenig getarnte Prototypen des neuen Lifestyle-Modells sind nun in München angekommen und werden letzten Validierungen und finalen Prüfungsfahrten unterzogen, unter anderem im Hochgeschwindigkeitsbereich auf der Autobahn. Mit dem höheren Beschleunigungsvermögen des Aiways U6 SUV-Coupé bestehen etwa für das Bremssystem höheren Anforderungen. Der gemeinsam mit Bosch entwickelten iBooster der zweiten Generation mit ESP® hev Bremsregelsystem sorgt deshalb nicht nur für dreimal schnellere Reaktionen und maximale Energierückgewinnung, sondern vor allem für kurze Bremswege. Mit gemessenen 34,4 Metern aus 100 km/h bietet das Aiways U6 SUV-Coupé seinen Insassen höchste aktive Sicherheit. Neben der Fahrerprobung spulen die Prototypen auch ein anspruchsvolles Typisierungs- und Zertifizierungsprogramm ab, um einen schnellen Markteintritt in Europa noch in diesem Jahr zu ermöglichen.