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Erste VW ID-Modelle unterstützen bidirektionales Laden

Erste ID. Modelle unterstützen bidirektionales Laden - Bildnachweis: Volkswagen

 

Funktion ist in allen neuen Modellen mit der 77 kWh Batterie mit Software-Release 3.5 verfügbar

Die Funktion des bidirektionalen Ladens mit „Vehicle to Home“ ist ab sofort in vielen Modellen der ID.-Familie verfügbar, die die 77 kWh Batterie (netto) und die ID. Software 3.5 haben.

Durch das bidirektionale Laden können ID.-Modelle mit der 77 kWh Batterie (netto) als zusätzlicher Stromspeicher für das Haus dienen. Volkswagen hat ein Pilotprojekt mit der Firma HagerEnergy GmbH in Schweden gestartet, bei dem eine ganze Siedlung mit Fahrzeugen und der entsprechenden Ladeinfrastruktur ausgestattet wird.

  

Erste ID. Modelle unterstützen bidirektionales Laden – Bildnachweis: Volkswagen

 

Imelda Labbé, Volkswagen Vorständin für Vertrieb, Marketing und After Sales, betont, dass die bidirektionale Ladefunktion ein neues Serviceangebot ist, das auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten ist. Es ermöglicht nicht nur Energiekosteneinsparungen, sondern trägt auch zur nachhaltigen Nutzung von Energie bei.

Bidirektionales „Vehicle to Home“ für VW ID.-Modelle

Die Funktion wird auch für bereits ausgelieferte Fahrzeuge freigeschaltet, sobald diese die ID. Software 3.5 per Update erhalten haben. Die hohe Speicherkapazität der Fahrzeuge ermöglicht es, ein Haus auch über mehrere bewölkte Tage mit Solarstrom zu versorgen. Kunden können entscheiden, wann sie Energie aus dem öffentlichen Netz beziehen und wann sie auf den selbstproduzierten Strom aus der Fahrzeugbatterie zurückgreifen.

 

VW bidirektionales Laden

  

 

Die intelligenten Ladefunktionen können dazu beitragen, das Stromnetz zu stabilisieren, indem das Auto zu Zeiten mit viel erneuerbarer Energie geladen wird. Das bidirektionale Laden ermöglicht auch das Einspeisen von Strom ins Hausnetz (Vehicle-to-Home) und trägt somit zur Netzstabilisierung bei.

Ein Pilotprojekt in der schwedischen Siedlung Stenberg zeigt bereits positive Ergebnisse. Volkswagen ist einer der ersten Anbieter für bidirektionales Laden auf Basis des DC-Ladestandards CCS. Die Funktion ist mit dem DC-Hauskraftwerk der Firma HagerEnergy GmbH kompatibel, und weitere Hauskraftwerke sollen später freigeschaltet werden.

Volkswagen gehört zu den Vorreitern bei der Einführung einer bidirektionalen Ladelösung, die auf dem in Europa weit verbreiteten DC-Ladestandard CCS (Combined Charging System) basiert. Die Kommunikation zwischen dem Elektrofahrzeug und der Wallbox wird durch die ISO-Norm 15118-2 ermöglicht.

Die bidirektionale Ladefunktion in den ID.-Modellen stellt in Verbindung mit der DC-Ladetechnik eine Erweiterung des Heimspeichers dar. Dieser übernimmt die vorrangige Energieversorgung des Hauses. Bei Bedarf wird das Fahrzeug durch das Hauskraftwerk aktiviert, um zusätzliche Energie für den Heimspeicher bereitzustellen. Sobald der Heimspeicher wieder aufgeladen ist, beendet das Fahrzeug die Energieübertragung und geht in den Standby-Modus.

Unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen täglichen Energieverbrauchs von etwa 15 kWh kann ein Haus mit der Batterie eines ID.-Modells ungefähr zwei volle Tage mit Strom versorgt werden. Um eine kontinuierliche Mobilität zu gewährleisten, wird die Hochvoltbatterie des Autos nicht unter einen Ladezustand von 20 Prozent entladen.

In der ersten Version sind die entsprechenden ID.-Modelle ausschließlich mit dem DC-Hauskraftwerk der Baureihe S10 E COMPACT von HagerEnergy GmbH kompatibel. Es ist geplant, in späteren Versionen weitere Hauskraftwerke für den Betrieb mit einer bidirektionalen Ladestation (Wallbox) freizuschalten.