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IAA 2021: Mobileye und Sixt bringen Robotaxis für autonomen Ride-Hailing-Dienst nach München

Die selbstfahrenden Ride-Sharing Autos können sowohl über die App von Moovit als auch über die integrierte SIXT App für Ride-Hailing, Autovermietung, Carsharing und Auto-Abos angefordert werden - Bildnachweis: Mobileye / Intel

 

 

Pilotphase für autonomen Ride-Hailing-Dienst beginnt voraussichtlich 2022

In einer Keynote auf der IAA Mobility gaben Intel CEO Pat Gelsinger und Sixt SE Co-CEO Alexander Sixt bekannt, dass sie ab 2022 gemeinsam autonome Ride-Hailing-Dienste in München anbieten werden. Die Kooperation zwischen Mobileye, einem Tochterunternehmen von Intel, und Sixt, einem führenden internationalen Mobilitätsdienstleister mit Hauptsitz in Pullach bei München, verfolgt das Ziel, Mitfahrdienste auf Basis selbstfahrender Fahrzeuge in Deutschland und anderen europäischen Ländern im Laufe dieses Jahrzehnts weiter zu skalieren.

 

Mobileye, ein Intel Unternehmen, hat auf der IAA ein straßentaugliches autonom fahrendes Elektrofahrzeug für sechs Passagiere vorgestellt, das ab 2022 für selbstfahrende Ride-Hailing-Dienste in München und Tel Aviv eingesetzt werden soll. Ausgestattet mit dem Mobileye Drive Selbstfahrsystem, das aus 8 EyeQ5 SoCs im Level 4 Steuergerät besteht, werden die vollelektrischen selbstfahrenden Fahrzeuge künftig unter der Mobilitätsmarke MoovitAV betrieben.

 

Bildnachweis: Mobileye / Intel

 

„Robo, hol schon mal den Wagen!“
 

Fahrer können den Service sowohl über die Moovit-App als auch über die Sixt App buchen. Das autonome Robotaxi-Angebot wird in die Mobilitätsplattform ONE von Sixt integriert, die Dienste für Ride-Hailing, Autovermietung, Carsharing und Auto Abos in einer App vereint. Durch die Einbindung der Services von Kooperationspartnern wie Mobileye bietet die Mobilitätsplattform ONE Sixt Kunden weltweit Zugang zu mehr als 200.000 Fahrzeugen, 1.500 Kooperationspartnern, rund 1,5 Millionen Fahrer und bald auch zu Robotaxi-Diensten.

Die autonome Robotaxi-Option wird Teil des Ride-Hailing-Dienstes Sixt ride sein und wurde in der Keynote von Pat Gelsinger während eines Gastauftritts von Alexander Sixt vorgeführt. Mobileye präsentierte auf der IAA außerdem erstmalig die mit den Schriftzügen MoovitAV und Sixt versehenen Fahrzeuge, die serienmäßig in Deutschland produziert und eingesetzt werden sollen. Darüber hinaus zeigte Mobileye zum allerersten Mal öffentlich sein vollintegriertes Selbstfahr-System Mobileye Drive in einem Fahrzeug, das für kommerzielle Ride-Hailing-Dienste auf Basis autonom fahrender Fahrzeuge zum Einsatz kommen wird.

 

Die Kooperation von Sixt mit Mobileye ist der erste bekannte kommerzielle Robotaxi-Service eines Technologieanbieters und eines Mobilitätsdienstleisters – Bildnachweis: Mobileye / Intel

 

Das kürzlich in Kraft getretene Gesetz zum Autonomen Fahren erlaubt den Einsatz von selbstfahrenden Fahrzeugen auf deutschen Straßen. Damit fällt der Startschuss für erste Projekte mit Fahrgästen für die Mobileye Robotaxis im Jahr 2022 auf Münchener Straßen. Die Flotte wird nach der behördlichen Genehmigung vom Testbetrieb in den kommerziellen Realbetrieb übergehen. „Durch die rasche Weiterentwicklung des Rechtsrahmens für Autonomes Fahren hat Deutschland seine globale Führungsrolle für die Zukunft der autonomen Mobilität demonstriert“, kommentierte Gelsinger. „Ohne dieses neue Gesetz wäre es uns nicht möglich, im nächsten Jahr den Robotaxi-Betrieb in München aufzunehmen.“

Die Zusammenarbeit von Mobileye und Sixt ist der erste bekannte kommerzielle Robotaxi-Service eines Technologieanbieters und eines Mobilitätsdienstleisters.

„Mit starken Logistik- und Betriebspartnern wie Sixt kann Mobileye das Versprechen von selbstfahrenden Fahrzeugen in Städten auf der ganzen Welt Realität werden lassen“, konstatierte Mobileye CEO Prof. Amnon Shashua. „Wir freuen uns deshalb sehr, dass Deutschland hier eine Vorreiterrolle einnimmt.“

Mobileye wird Eigentümer der Robotaxi-Flotte sein, die in München zum Einsatz kommt, während Sixt auf sein bewährtes Know-how bei der Bereitstellung, Wartung und dem Betrieb der Flotte zurückgreift. Zum Start in München werden die Fahrzeuge mit dem MoovitAV-Service sowie Sixt Branding versehen, um Kund die Unterscheidung zwischen dem bekannten Ride-Hailing und den Fahrzeugen der autonomen Flotte zu erleichtern.