Mitsubishi Eclipse Cross: Wie sparsam ist der Plug-in-Hybrid?
Der Mitsubishi Eclipse Cross ist nur mit einem Antrieb in einer Leistungsstufe zu haben: Als Plug-in-Hybrid. Den bewährten Plug-in-Hybridantrieb des Outlander haben die Japaner auch im kürzeren, frisch gelifteten SUV-Coupé der Marke integriert. Beim PHEV-Antrieb kann Mitsubishi auf eine lange Erfahrungskurve und Expertise schauen. Der PHEV-Allrad wurde mehrfach ausgezeichnet (Link: https://www.motormobiles.de/plug-in-hybridantrieb-und-allradsystem-des-mitsubishi-eclipse-cross-ausgezeichnet/) Schließlich ist der Outlander mit der bewährten Plug-in-Hybrid-Technolioogie schon seit 2014 im Angebot. Der SUV Eclipse Cross PHEV mit 4×4, der den bisherigen Eclipse Cross beerbt, fährt als Plug-in-Hybrid (PHEV) vor. Den Eclipse Cross gibt es nur noch einen Plug-in-Hybrid als Antrieb. Diesel- oder Benzinmotoren sind passé.
Teilelektriker mit dynamischer, coupéhafte Karosserie
Die Japaner folgen damit dem Trend zu immer sportlicheren Karosserieformen, typischerweise mit pfeilförmigen Scheinwerfern, Kanten und Sicken. Den Eclipse Cross hat Mitsubishi optisch sehr gelungen gestaltet. Vorher war seine Optik – besonders hinten mit der zweiteiligen Heckscheibe – gelinde gesagt umstritten. Der neue PHEV trägt das neue Familien-Gesicht der Marke Mitsubishi und ein adrettes Heck. Das resultiert in 14 Zentimeter mehr Länge (neu 4,55 m) und in mehr Laderaum. Wir fuhren den Japaner mit Stecker in der neuen besonders stilsicheren Sonderedition Eclipse Cross Plug-in Hybrid Select Black. Der neue Mitsubishi Eclipse Cross Plug-in Hybrid Select Black setzt Akzente mit ausgewählten Kontrastelemente, die sein optisches Äußeres geschickt straffen und stärken. Neben schwarzen 18-Zoll-Leichtmetallfelgen findet sich der Farbton beispielsweise an Außenspiegeln, Dachspoiler, Heckpartie und dem Diamantlogo an Front und Heck wieder.
Die Sonderedition punktet mit allen Ausstattungs-Highlights des Sondermodells Select. Hierzu zählen u.a. eine 230-V Steckdose im Gepäckraum, Umgebungskameras für eine 360-Grad-Rundumsicht, ein adaptiver Tempomat, Ausparkassistent, beheizbares Lenkrad, Sitzheizung hinten (äußere Sitzplätze), Power-Sound-System mit Subwoofer, Seitenschweller in Wagenfarbe, Stoßfänger-Unterseiten in Wagenfarbe / Schwarz glänzend sowie ein Totwinkelassistent. Ergänzt wird dies durch diverse Exterieur-Details. Das Sondermodell Select Black verfügt über Metallic- und Perleffektlackierung, die bereits im Preis inbegriffen ist. Und noch bis ende des Jahres verspricht Mitsubishi den Elektrobonus in Höhe von 9.000 Euro. Der Elektrobonus setzt sich zusammen aus 4.500 EUR staatl. Innovationsprämie plus 4.500 EUR Mitsubishi Elektromobilitätsbonus. Hierin ist bereits der vom Automobilhersteller zu tragende Anteil am Umweltbonus enthalten. Voraussetzung ist ein positiver Bescheid des Förderantrags durch das BAFA.
Wir-kümmern-uns-Versprechen
Ein besonderes Unterstützungsangebot ist das „Wir-kümmern-uns-Versprechen“ der japanischen Marke. Es soll helfen, den Kunden den Einstieg in die Elektromobilität einfacher zu gestalten. Alle Angebote werden hier aus einer Hand angeboten. Von der Beratung über die passenden 11 – 22 kW Wallbox – in Kooperation mit ABB sofort verfügbar – zum passenden Energieversorgertarif von Maingau (link: https://www.motormobiles.de/mitsubishi-und-maingau-kooperieren-unterwegs-schnell-und-einfach-zu-gruenem-strom/) über die Elektroinstallationsarbeiten und die Förderoptionen. Das Angebot wurde ergänzt um spezielle Wallboxen für Gewerbekunden oder auch Flotten bzw. Dienstwagenfahrer. Die Protokollierung sind abrechnungsfähig gem. MID. Getrennt danach wann von wem welche Ladeleistung abgerufen wurde. Die Auswertung läßt sich dann kostenfrei online über ein Webportal herunterladen.
NomenklaturEclipse war der Name eines unbesiegten Rennpferdes, das bei einer Sonnenfinsternis (engl. Eclipse) geboren wurde. |
Interieur
Das Interieur des Eclipse Cross Plug-in Hybrid Select Black punktet mit einem stilsicheren Material-Mix- Die Raumökonomie kennen wir bereits vom Exclipse. Auch die Übersicht und Sichtverhätlnisse sind gut. Das Cockpit präsentiert sich klar strukturiert und ergonomisch gestaltet. Wir haben uns auf Anhieb zurecht gefunden. Hier ist jedes Bedienelement da, wo Sie es intuitiv vermuten. Auf der Mittelkonsole thront ein hübsch-futuristischer Gangwahlhebel der zudem einige der speziellen Bedienelemente für den Plug-in-Hybridantrieb beherbergt. Und der ist der eigentliche Star des Autos. Für ein stilvolles Ambiente sorgen Details wie der schwarze Dachhimmel, Klavierlack und Karbonfaserlook mit genopptem Hartplastik, mit Einfassungen aus Aluminium und mit Kunstlederbezügen an Türen und am Lenkrad.
Vorn sitzen Fahrer und Beifahrer sehr bequem, mit viel Platz nach oben und zur Seite. Auf der Rückbank geht es etwas enger zu. Der hohe Fahrzeugboden kommt ohne Mitteltunnel aus, auch der Mittelplatz ist also gut nutzbar. Das Kofferraumvolumen beträgt 359 Liter und fällt im Segment der Kompakt-SUV eher druchschnittlich aus. Dafür ist es aber aufgrund des Zuschnitts sehr gut nutzbar. Der Kofferraumboden liegt recht hoch, darunter verstauen sich Zubehör und Werkzeug. Bei Umlegen der Rückbank entsteht ein ebener Ladeboden. Die Bedienung gibt keine großen Rätsel auf. Alle Funktionen empfanden wir als einfach bedienbar. Das überarbeitete Infotainment (ab der „Plus“-Ausstattung mit nativem TomTom-Navi) punktet mit klarer Gliederung und durch die problemlose und fehlerfreie Smartphone-Integration. Allerdings ist die Smartphone-Konnektivität via Apple CarPlay oder Android Auto noch kabelgebunden.
Antrieb und Ladeeigenschaften
Das vormals nervtötende Aufheulen des Benzinmotors beim kraftvollen Beschleunigen haben die Techniker durch Beschränkung der Drehzahl und softwareseitigem Simulieren von Gangstufen abgestellt. Bei einem Kickdown springt die Drehzahl nicht mit lautem Getöse in Maximalregionen, sondern auf gemäßigte 3.600 Touren. Im Ergebnis erweist sich der Geräuschpegel als erträglich, selbst wenn eine hohe Leistung abgerufen wird.
Die Rückgewinnung von Energie durch Rekuperation ist deutlich verfeinert worden. Im Mitsubishi Eclipse Cross PHEV gibt es insgesamt fünf Stufen zur Rekuperation (B1 bis B5), die vom Fahrer über Lenkradwippen angewählt werden können. Zudem wurde eine sechste Stufe (B0) eingerichtet, bei der das Auto nicht rekuperiert, sondern antriebs- und bremsenlos „segelt“. Das Auto möglichst viel in den Segelmodus zu befördern, ist die sparsamte Art der Fortbewegung. Hier aktiv einzugreifen, spornt den Ehrgeiz des Fahrers an und kann sogar Spaß machen. Als verdienter Lohn erscheint in der Fahrer-Anzeige ein voll aufgeblühtes grünes Bäumchen: die Bestätigung besonders effizienter Fahrweise. Wichtig bei all dem Wechsel zwischen rein elektrischer und verbrennungsmotorisch unterstützter Fahrweise ist, dass das System den je nach Fahrsituation automatisch deneffizientesten Antriebsmodus wählt. Aber das funktioniert gut und geschiet so geschmeidig, dass sich beim Fahrer sehr schnell ein entspanntes Komfort- und Fahrgefühl ein.
Besonders praktisch und besser als die meisten Notstrom-Generator ist die 230-Volt-Anschlussbuchse im Kofferraum. Es lassen sich alle möglichen Elektrogeräte anschließen, wie zum Beispiel ein Kühlschrank bei einem nicht mehr ganz so unwahrscheinlichen Fall eines Blackout.
DC-Schnellladen konnten wir im Test mit bis zu 20 kW den relativ 13,8 kWh-Hybrid-Akku des Mitsubishi per Chademo-Stecker. Nur wenige PHEVS im wettbewerbsumfeld beherrschen eine derartige schnelladefunktion. Für AC-Laden steht eine zweite Ladebuchse in der klassichen Typ-2-Normierung für Wallboxen und öffentlicher AC-Ladesäulen bereit. Da der Onboardlader nur einphasig ausgelegt ist, dauert der Ladevorgang darüber deutlich länger. Je nach Anschluss gibt Mitsubishi vier (16 Ampere) bis sechs Stunden (10 Ampere) an. An einer herkömmlichen Haushaltssteckdose (Schuko mit 2,3 kW) per Ladeziegel vergehen circa sechs Stunden. Per optionalem Mode-3-Kabel an einer Wallbox sowie an öffentlichen Ladepunkten mit bis zu 3,6 kW dauert der Ladevorgang circa vier Stunden.
Fahreigenschaften
Der PHEV macht aus dem Eclipse Cross beim Fahrgefühl ein anderes und deutlich besseres Auto. Hierzu tragen sein tiefere Schwerpunkt und Feinarbeit der Fahrwerker bei. Der Allradler fersert straff aber noch genügend komfortbetont ab. Elektrisch ist man mühelos flott und und leise unterwegs. Selbst Vollgas ohne Kickdown geht mit Strom. Auch mit leerem Akku ergibt sich gerade in der Stadt ein hoher e- und Segel-Anteil samt Rekuperation ein. Setzt der Benziner ein, tönt er unter Vollgas gequält. Sonst stört er nicht und ist nie laut.
Die Anhängelast des Mitsubishi Eclipse Cross PHEV beträgt 1.500 kg (gebremst bei 12% Steigung). Das „Super All Wheel Control“ genannte Allradsystem ist zwar nicht als rein mechanischer Allradantrieb ausgelegt, erledigt seine Arbeit aber mit Bravour.
Technische Daten Mitsubishi Eclipse Cross Plug-In Hybrid Select Black - 2022 | |
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Hersteller: | Mitsubishi |
Karosserie: | Kompaktes SUV-Coupé mit 5 Sitzplätzen |
Typ: | HSN: 7107 TSN: AFW |
Motor: | R4-Benziner DOHC, Atkinson-Zyklus durch MIVEC Technologie mit variablen Ventilhüben und Steuerzeiten |
Getriebe | CVT Automatik |
Antrieb | Allradantrieb (4WD) |
Hubraum: | 2.360 ccm |
Emissionsklasse | Euro 6d-TEMP |
Effizienzklasse: | A+ |
Leistung Verbrenner: | 72 kW (98 PS) bei 4000 U/min |
Drehmoment Verbrenner: | 193 Nm bei 2500 U/min |
Drehmoment E-Motor vorne: | 137 Nm |
Drehmoment E-Motor hinten: | 195 Nm |
Systemleistung: | 138 kW (188 PS) |
Höchstgeschwindigkeit: | 162 km/h (elektrisch ca. 135 km/h) |
Beschleunigung (0-100 km/h) in s | 10,9 Sekunden |
Elektrische Reichweite: | 61 km |
Ladezeiten (Chademo): | 25 Minuten (Schnell-Ladung) |
Ladezeit Normalaufladung 1 bei 230 V / 10 A, ca. | 6h |
Ladezeit Normalaufladung 1 bei 230 V / 16 A, ca. | 4h |
Stromverbrauch kombiniert (kWh / 100 km): | 19,3 |
Karftsoffverbrauch: (l / 100 km) | 1,8 |
CO2-Ausstoß | 41g/km |
Effizienzklasse: | A+ |
Kraftstoff: | Benzin (mind. ROZ 95 E5 / E10) |
Tankinhalt: | 43 Liter |
Zuladung: | inkl. Fahrer (75 kg) ca., ausstattungsabhängig: 487 kg |
Leergewicht | ausstattungsabhängig: 2.013 kg |
Felge (vorn/hinten): | 7,0 J x 18 / 7,0 J x 18 |
Bereifung: | 225/55 R 18 / 225/55 R 18 |
Wendekreis: | 10,6 m |
Bodenfreiheit: | 191 mm |
Kofferraum | 359 bis (umgeklappt) 1.108 Liter |
Anhängelast – gebremst (bei 12 % Steigung) (kg) | 1.500 kg |
Länge/Breite/Höhe/Radstand | 4.545/1.805/1.685/2.670 mm |
Garantie | 5 Jahre bis 100.000 km sowie 8 Jahre Garantie auf die Fahrbatterie bis 160.000 km |
Preise (vor Förderung BAFA) | Select Black 46.590 EUR |
Videonachweis: Herstellervideo Youtube
Preise und Extras
Die Gründe für den wachsenden Erfolg von Mitsubishi sind in den Fahrzeugverfügbarkeiten zu suchen. Mit staatlicher Förderung, dem Mitsubishi Elektrobonus und Aktionsrabatt beim Eclipse Cross Plug-in Hybrid lasen sich insgesamt bis zu 10.600 Euro sparen. Die BAFA-Prämie für Plug-In-Hybride endet nämlich schon zum Jahresende. Diese beträgt maximal 6.750 Euro. Mitsubishi ergänzt auf 9.000 Euro, also auf genau die Summe, welche für vollelektrische Fahrzeuge gezahlt wird. Aber es kommt noch besser: Der Mitsubishi Eclipse Cross Plug-in Hybrid ist als Basisversion bereits ab 29.990 Euro sofort verfügbar. Wer bis zum 15. November 2022 einen Eclipse Cross Plug-in Hybrid kauft, dem garantiert der japanische Automobilhersteller die Auszahlung der staatlichen Innovationsprämie. Dank vorausschauender Planung ist das Coupé-SUV schnell und z.T. sofort verfügbar. Noch bis Ende August profitieren Kunden des Eclipse Cross Plug-in Hybrid Basis außerdem von einem Aktionsrabatt in Höhe von 1.600 Euro, der sich mit dem Elektrobonus kombinieren lässt. Dadurch ist der sportlich-elegante PHEV unter Berücksichtigung der staatlichen Innovationsprämie bereits ab 29.990 Euro statt 40.590 Euro (UPE) erhältlich.
In der Basis-Version ist der Eclipse Cross Plug-in Hybrid schon serienmäßig mit 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, Privacy Verglasung (ab der B-Säule), Sitzheizung vorn, einem Smart-Key-System, einer Zwei-Zonen-Klimaautomatik und einem Multifunktionslenkrad in Leder ausgestattet. Ebenfalls immer dabei sind ein modernes Infotainment-System, eine Rückfahrkamera, ein Auffahrwarnsystem inklusive Fußgängererkennung sowie Notbrems-, Spurhalte- und Fernlichtassistent. In höheren Ausstattungslinien sind unter anderem ein Panorama-Glasschiebedach, Bi-LED-Scheinwerfer sowie Einparkhilfe vorn und hinten verfügbar. Das von uns getestete Schwarz-Paket des Mitsubishi Eclipse Cross Plug-in Hybrid als „Select Black“-Sondermodell dürfte bei der Kundschaft gut ankommen. Zwar sind die schwarzen Designakzente am Exterieur und die Carbon-Optik-Elemente im Interieur auch optional einzeln zu bestellen. Als Sondermodell hat Mitsubishi alles zu einem stimmigen Modell zusammengestellt. Im Interieur des Sondermodells kommen ein Innendekor in Carbon-Optik sowie carbon-/silberfarbene Einstiegsleisten zum Einsatz. Sportpedale unterstreichen den dynamischen Charakter zusätzlich. Aufbauend auf der Ausstattungslinie „PLUS“, verfügt die Edition darüber hinaus über zahlreiche Annehmlichkeiten: Bi-LED-Scheinwerfer, LED-Nebelscheinwerfer, beheizbare Alcantara-Kunstledersitze und eine Standheizung- respektive kühlung sind genauso an Bord wie eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, ein beheizbares Multifunktionslenkrad und das schlüssellose Smart-Key-System. Die Edition steht in der Preisliste ab 48.300 Euro – vor der staatlichen Innovationsprämie für PHEV-Fahrzeuge und der Mitsubishi Elektrobonus in Höhe von bis zu insgesamt 9.000 Euro.
Fazit: Spannende Sonderedition des PHEV mit (noch) hoher Förderung
Als 4×4-PHEV ist der Eclipse Cross zu einem richtig guten Allround-SUV gereift. Der Mitsubishi Eclipse Cross PHEV in der Select Black Ausführung wirkt mit seinen Akzenten in Hochglanz-Schwarz überaus elegant. Den Antrieb des Eclipse Cross Plug-in Hybrid Select Black übernimmt der ebenso hocheffiziente wie uneingeschränkt alltagstaugliche PHEV aus einer Kombination eines 2,4-Liter-Benziner und zwei Elektromotoren, die auch das intelligente Allradsystem „Super All Wheel Control“ realisieren.
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