Selbstfahrender Korando auf Koreas Straßen unterwegs
SsangYong testet das autonome Fahren auf Level 3 ab sofort auf öffentlichen Straßen in Korea. Das Infrastruktur- und Transportministerium des Landes hat eine entsprechende Genehmigung für die ersten Straßentests mit einem SsangYong Korando erteilt, in denen Sicherheit und Zuverlässigkeit der Systeme geprüft werden. Zuvor hatte SsangYong autonome Fahrsysteme bereits mit einem Tivoli XLV getestet.
Level-3-Autonomie bedeutet, dass das Fahrzeug die meiste Zeit über in alltäglichen Fahrsituationen die Steuerung übernimmt, darunter auch auf der Autobahn. Der Korando kann selbsttätig die Fahrspur wechseln, Position, Geschwindigkeit und Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug halten und Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten. Dafür wird hochauflösendes Kartenmaterial mit präzisen Positionsdaten genutzt.
Darüber hinaus analysiert der selbstfahrende Korando die Verkehrsbedingungen an Kreuzungen und Abbiegungen und leitet Spurwechsel zum Überholen langsamerer Fahrzeuge ein. Wenn beim Spurwechsel ein Risiko oder Hindernis im toten Winkel erkannt wird, erfolgt eine Warnung und das Fahrzeug wechselt zurück in die ursprüngliche Spur.
Bei einem Notfall oder einem Ausfall des Systems wird der Fahrer durch optische und akustische Warnsignale aufgefordert, die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen. Tut er dies nicht, wird automatisch ein Sicherheitsmodus aktiviert.
SsangYong Motor hat 2014 mit der Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet des autonomen Fahrens begonnen, 2015 folgten erste öffentliche Demonstrationsfahrten. 2017 zeigte ein mit autonomer Fahrtechnik ausgerüsteter Tivoli bei einer Veranstaltung des Infrastruktur- und Transportministeriums den Fortschritt autonomer Fahrzeuge, die innerhalb eines intelligenten Verkehrssystems mit der Infrastruktur kommunizieren. Mit der nun erteilten Genehmigung für die Straßentests des autonomen Korando macht das Unternehmen einen wichtigen Schritt, um die Fahrsysteme mit Autonomie-Level 3 zur Serienreife zu entwickeln.
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