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Subaru Outback 2.5i Platinum – Crossover mit erstklassiger Traktion

Der Subaru Outback 2.5i Platinum - Bildnachweis: Laura Fleischhacker / MOTORMOBILES

 

Mit moderner Technik nach bewährtem Rezept

 

Subaru hat seinen Outback aktualisiert. Vor wenigen Wochen im Mai 2021 startete die sechste Neuauflage des japanischen Crossovers zu Preisen ab mindesens 40.890 Euro. 1995 wurde erstmals der Subaru Legacy Outback in Deutschland vorgestellt. Das Fahrzeug ist seit 1999 eine eigenständige Modellreihe. Vier Generationen sind inzwischen auf dem Markt erhältlich. 2015 folgte eine neue Subaru Outback-Generation. Nun stand 2021 der große Wechsel auf die neue gemeinsam mit Toyota entwickelte Subaru Global Platform an. Allradantrieb und Boxermotoren zählen zu den erstklassigen Fähigkeiten von Subaru. Boxermotoren sind seit 1966 im Programm. Den Allradantrieb im Personenwagen bereiteten die Japaner 1972 als einer der ersten Anbieter den Weg. Seit dem verfeinert und perfektioniert der japanische Automobilhersteller seine Antriebstechnik. Auch die sechste Generation mixt die Vorzüge von Kombi und SUV zu einem Crossver im klassischen Stil. 2,75 Meter Radstand ermöglichen großzügige Platzverhältnisse. Der Outback steht zwar erstmals auf der „Subaru Global Platform“. Die dabei verbaute Motor-Getriebe-Kombination aus Boxermotor und stufenlosem Getriebe ist allerdings bereits bekannt: Der optimierte und nun 169 PS starke Benziner verteilt seine Kraft über das CVT-Getriebe (Lineartronic) ab Basis-Version auf alle vier Räder.

Das Segment der Offroad-Kombis wurde zweifelsfrei von Subaru gegründet. Erst später sprangen andere Hersteller auf diese zugkräftige Trendwelle auf. Zu nennen wäre hier Modelle wie der Volvo V70 Cross Country oder der Audi A6 Allroad Quattro als der Offroad-Variante seines Oberklasse-Kombis oder aber auch der Skoda Octavia Scout, der dieses Erfolgsrezept in die Kompaktklasse transferierte. Der Outback ist ideal für Familien mit großem Platzbedarf. Zwischenzeitlich gibt es Kombi-SUV-Crossover in vielen Größen.
   


„SUVs auf halber Höhe“ erfreuen sich einem stetig wachsenden Zuspruch
 

Der Outback ist jetzt 50 Millimeter länger und 35 breiter. Gegen den Trend haben auch Höhe (+70 mm) sowie Bodenfreiheit (+13 mm) spürbar zugelegt. Mit 213 Millimeter Bodenfreiheit bietet der Outback hier mehr als viele SUVs der Mittelklasse.

 

Das neue Infotainment mit 11 Zoll großem Touchscreen – Bildnachweis: MOTORMOBILES


Interieur – Weniger Bedienelemente und Hochkant-Touchscreen

 

Der Interieur des 4,8 Meter langen Subaru Outback (2021) erfuhr eine deutliche Auffrischung. Das Lenkrad läßt sich vierfach verstellen, der Fahrersitz ist elektrisch verstellbar – je nach gewählter Ausstattung mit Memory-Funktion. Die Serienausstattung umfasst zudem eine Rückfahrkamera, die das Einparken erleichtert. Die neue Infotainment-Generation sorgt für eine umfassende Neugestaltung des Cockpit. Subaru verzichtet nun weitgehend auf Knöpfe und Tasten. Da sind zum einen der neue tablet-artige 11,6 Zoll große und hochauflösende Touchscreen im Hochkant-Format. Über ihn lassen sich unter anderem Navigation, Infotainment, Klimatisierung und die Apps des per Apple CarPlay oder Android Auto eingebundenen Smartphones steuern. Die Lautstärke läßt sich noch per Drehschalter regeln und die Klimaanlage per Direkttaste anwählen. Weitere Features sind die Bluetooth-Freisprechanlage und das hochauflösende DVD-Navigationssystem. Um MP3-Player oder Smartphone zum Musikhören anzuschließen, ist ein Aux-In-Eingang möglich. Den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch und die Reichweite zeigt das Multi-Informationssystem an. Weitere Informationen sind die Anzeige der Außentemperatur und der Tageszeit. Die Rücksitzlehnen lassen sich im Subaru Outback umklappen, wodurch ein ebener Ladebereich entsteht. Diverse Haken, Ablagefächer und Getränkehalter runden das Platzangebot ab.

Komplett umgelegt schluckt der Outback 1.822 Liter – Bildnachweis: MOTORMOBILES





Das üppige Platzangebot und Kofferraum liegen auf dem Niveau des Vorgängers. Das Gepäckvolumen gibt Subaru mit 561 bis 1.822 Litern an. Die ungebremste Anhängelast beträgt 750 Kilogramm. Gebremst sind sogar bis zu 2 Tonnen möglich.


Antrieb – Mehr Drehoment auch ohne Aufladung
 


Gegenüber dem Legacy liegt der Outback rund acht Zentimeter höher. Neben deutlichen Vorteilen im Gelände führt dies auch zu einer Erhöhung des Schwerpunkts. Die Boxerbauweise wirkt mit einem niedrigen Schwerpunkt diesem Umstand entgegen. Der bewährte Vierzylinder-Boxer-Saugmotor wurde mit dem Modellwechsel optimiert. Unverändert präsentiert er sich noch immer ohne Aufladung. Der laut Subaru zu 90 Prozent runderneuerte 2,5-Liter-Boxerbenziner entwickelt eine Leistung von 169 PS und legt jetzt bereits bei einer niedrigeren Drehzahl ein um 17 auf 252 Nm erhöhtes Drehmomentmaximum an. Die Überarbeitung tut dem Neuen gut: Besonders bei niedriger Drehzahl steht jetzt mehr Drehmoment parat, was im direkteren Ansprechverhalten spürbar wird. Bei Auf der Strasse lässt sich damit gut leben, solange komfortables Cruisen angesagt ist. Dann ist auch die Zusammenarbeit mit dem stufenlosen, jetzt mit grösserer Spreizung ausgelegten Getriebe perfekt.

 

Der Vierzylinder-Boxermotor mobilisiert 169 PS – Bildnachweis: MOTORMOBILES




Die Höchstgeschwindigkeit ist begrenzt auf 193 km/h. Der Sprintwert von Null auf Tempo 100 in 10,2 Sekunden ist eher theoretischer Natur. Als kombinierten Normverbrauch (NEFZ) gibt Subaru 7,4 Liter Superbenzin je hundert gefahrene Kilometer an. Im Test benötigten wir mit knapp 9 Litern gut anderthalb Liter mehr. Hier kommt das hohe Gewicht aufgrund der Fahrzeuggöße und das Allradsystem zum Tragen.


Fahreigenschaften

Ob das Zusammenspiel aus Überarbeitung des Boxermotors und des stufenlosen CVT-Getriebes auf der neuen Subaru Global Plattform für mehr Komfort und Fahrspaß sorgt, musste der neue Outback in unserem fahrbericht unter Beweis stellen. Dass es sich beim neuen Subaru Outback nicht nur um eine Facelift-Aktualisierung handelt, merkt man nicht auf den ersten Blick: Neben dem Größenwachstum – der Outback ist jetzt 50 Millimeter länger und 35 breiter – haben auch die Höhe (+70 mm) sowie v.a. die Bodenfreiheit (+13 mm) spürbar zugelegt. Mit 213 Millimeter Bodenfreiheit bietet der Outback hier mehr als viele SUVs der Mittelklasse.

 

Der Outback in der gediegenen Platinum-Ausstattung – Bildnachweis: MOTORMOBILES



Mit diesem Rüstzeug ist der Outback der ideale Begleiter für unwegsames, leichtes Gelände – seien es Schnee, Matsch oder Schlamm. Der Subaru Outback mit seinem serienmäßigen Allradantrieb ist auch für Ausflüge abseits befestigter Strassen geschaffen. Wo andere Ihre Fahrzeuge erst mit Allrad ausrüsten und höherlegen müssen, bringt dies der Outback bereits ab Basis mit. Der tiefliegende Boxer-Motor fördert das gute Handling. Der „Symmetrical AWD“ macht das Fahrzeug bei jedem Wetter beherrschbar. Aber kein Vorteil ohne Nachteil: Bei Alltagsfahrten auf der Landstraße oder Autobahn wird die relativ weich ausgelegte Feder-Abstimmung zu einem gewissen Nachteil. Sportfahrer spricht er weniger an. dafür läuft die Neuauflage des Outback auf unebenen Fahrbahnuntergrund geschmeidiger und leiser ab. Und in der Stadt fährt er handlich und läßt sich mühelos dirigieren. Das Vierscheiben-Bremssystem kombiniert leichtgewichtige Aluminium-Bremssätteln hinten mit dem Antiblockiersystem (ABS). Die leistungsfähigen Bremsen punkten mit der serienmäßigen Fahrdynamikregelung „Vehicle Dynamics Control“ (VDC). Die elektronische Bremskraftverteilung verteilt den Bremsdruck abhängig von der Fahrzeugbelastung auf die Vorder- und Hinterräder. Im Notfall baut der Bremsassistent automatisch den maximalen Bremsdruck auf. Das Zurückrollen beim Anfahren an Steigungen von fünf Prozent und mehr verhindert effektiv die Berg-Anfahrhilfe. Dazu löst sich die elektronische Feststellbremse aus dem Stand automatisch, sobald die Fahrt beginnt.
  

Technische Daten Subaru XV 2.0i Exclusive+ Lineartronic
Hersteller:Subaru
Karosserie:Crossover fünfsitzig
Motor:Vierzylinder-Leichtmetall-Boxermotor 16 V flüssigkeitsgekühlt
Getriebe:Stufenloses Automatikgetriebe (Lineartronic)
Antrieb:Allradantrieb
Hubraum:2.498 ccm
Emissionsklasse:Euro 6d-ISC-FCM
Leistung:124 kW (169 PS) bei 5.000 - 5.800 U/min
Drehmoment Verbrenner:196 Nm bei 4.000 U/min
Von 0 auf 100:10,2 s
Höchstgeschwindigkeit:193 km/h
Kraftstoffverbrauch kombiniert (NEFZ):7,49 Liter
CO2-Ausstoß 169 g/km
EnergieeffizienzklasseC
Kraftstoffart:Superbenzin
Wendekreis:12.2 Meter
Rampenwinkel:21,0 Grad
Böschungswinkel vorn/hinten19,7/22,6 Grad
Kofferraum:561-1.750 Liter
Anhängelast ungebremst:750 kg
Stützlast:90 kg
Dachlast in Bewegung:67,5 kg
Räder-/Reifengröße: 225/60 R18
Tankinhalt:63 Liter
Leergewicht/zulässiges Gesamtgewicht :1.674 kg / 2.200 kg
Länge/Breite/Höhe/Radstand:4.870/1.875/1.675/2.745 mm
Grundpreis SubaruOutback (2.5i Trend) ab:40.890 Euro
Grundpreis Testwagen (2.5i Platinum) ab:45.990 Euro

 


Preise und Extras

 
Der 2021er Outback punktet mit einer erweiterten Sicherheitsausstattung: Serienmäßig sind nun unter anderem ein Notbremssysteme für vorne und hinten, ein Totwinkel- und ein Spurhalteassistent sowie ein Querverkehrswarner an Bord. Das Fahrer-Erkennungssystem warnt bei Ablenkung und Müdigkeit. Die jetzt direkt an der Windschutzscheibe befestigte Stereokamera des serienmäßigen Eyesight-Systems präsentierte sich im Test als ein ausgereiftes, sorgfältig weiterentwickeltes Komfort- und Sicherheitssystem, das eine ganze Reihe von bewährten und neuen Assistenten beinhaltet und zudem den Arbeitsbereich der Assistenzsysteme erweitert. Kommt es doch einmal zu einem Unfall, schützen die steifere Karosserie und das neue Mehrfach-Kollisionsbremssystem, das schwerwiegendere Folgen durch eine Notbremsung verhindert.

Die 40.890 Euro teure Einstiegsversion „Trend“ verfügt über ein Infotainment-System mit 11,6-Zoll-Touchscreen, Digitalradio DAB+, sechs Lautsprechern und Smartphone-Einbindung per Apple CarPlay und Android Auto. Zum Serienumfang gehören außerdem elektrisch einstell-, beheiz- und anklappbare Außenspiegel, elektrisch einstellbare Vordersitze, elektrische Fensterheber in beiden Sitzreihen, ein beheizbares Lederlenkrad, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik sowie eine Sitzheizung vorne und hinten. Für beste Sicht sorgen LED-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht und adaptivem Fernlicht, auch Nebelscheinwerfer und Rückleuchten sind in LED-Ausführung gehalten.

Die von uns gefahrene Top-Ausstattung Platinum  startet ab 45.990 Euro. Dafür sind u.a. Ledersitze in Nappa, Lederlenkrad „Komfort“, die geniale Dachreling mit klappbaren Querträgern, das elektrische Glasschiebedach und klappbare Außenspiegel mit matten Kappen in silber.

 

Fünf-Jahres-Garantie bis 160.000 Kilometer
 

Die Garantieleistungen sind umfangreich und können sich sehen lassen. Wie für alle Subaru-Modelle gilt auch für den Subaru Outback eine Fünf-Jahres-Garantie bis 160.000 Kilometer Laufleistung, eine Zwölf-Jahres-Garantie gegen Durchrostung, eine Drei-Jahres-Garantie gegen Oberflächenkorrosion, ein Schutzbrief sowie eine Zwei-Jahres-Garantie auf Original-Zubehör und -Ersatzteile. Die Fünf-Jahres-Garantie umfasst den europaweiten Mobilitätsschutz „Assistance“, der nicht nur bei technischen Defekten, sondern auch bei einem Unfall umfangreiche Soforthilfe bietet. Im Falle eines technischen Defekts werden sämtliche schadhaften Teile von einem Subaru- Vertragshändler ausgetauscht oder instandgesetzt.

  

Fazit: Ein echter Lifestyle-Crossover mit luxuriöser Ausstattung
 

Der neue Subaru Outback bleibt im positiven Sinne charakterlich ganz der Alte. Mit seiner luxuriösen Ausstattung ist der Subaru Outback ein echtes Lifestyle-Crossover. Die sechste Generation des Outback wird ihrem Ruf voll gerecht, den sich der Wagen in gut zwei Jahrzehnten erworben hat. Die Neuaflage baut bewährte Stärken weiter aus. Subaru hält im Rahmen eines guten Preis-/Leistungsverhältnis an den gewohnten Tugenden fest. Mit neuer Fahrzeugarchitektur und -Plattform, optimierten Boxer-Vierzylindern, der neusten Version des Assistenz- und Sicherheitssystems „Eye Sight“ sowie dem fantastischem neuen Zentraldisplay ist der Wagen wieder auf der Höhe zeitgemäßer Technik.

Subaru Outback 2.5i Platinum 2022
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