Großstädte entlasten mit Ride-Pooling-Konzepten und Elektrobussen
Volkswagen möchte über seine neue tochter Moia die straße entlasten. Weniger Autos sollen für merh menschen trotzdem eine individuelle Mobilität ermöglichen. Auf einer Tech-Konferenz in Berlin stellte nun die neue VW-Tochter ein Shuttelfahrzeug vor, mit dem sich Fahrgäste eine Tour teilen können.
Städtischer Modalmix
Nur ein Jahr nach seiner Gründung präsentiert Moia ein umfassendes Ride-Pooling-Konzept, das ab kommendem Jahr alternative Mobilität ermöglicht und große Metropeln spürbar von Verkehr entlasten könnte. Mit der Mission „One Million Cars off the Road“ stellt das Unternehmen auf der TechCrunch in Berlin erstmals sein künftiges Öko-System für Ride-Pooling vor. Weltpremiere feiert das eigen konzipierte Moias Fahrzeug, das vollelektrisch fährt und für Pooling-Services optimiert ist.
Moia will Städte um eine Million Fahrzeuge entlasten
In einem ersten Projekt wird das gesamte Öko-System inklusive Fahrzeug Ende 2018 in Hamburg starten. Möglich seien verschiedene Betreibermodelle, die gemeinsam mit Städten und Partnern ausgestaltet werden können. Das erstmals der Öffentlichkeit auf der TechCrunch präsentierte Moia-Fahrzeug ist der wichtige noch fehlende Baustein, der das Pooling-Gesamtsystem vervollständigt. Es besteht außerdem aus einer Kunden-App, mit der Fahrgäste bequem ein Moia bestellen und bezahlen können. Schon vor dem Bestellen wird angezeigt, wann ein Fahrzeug zur Verfügung steht und was die Fahrt kosten wird. Ein Pooling-Algorithmus fasst Fahrgäste mit ähnlichem Ziel zusammen und sorgt so dafür, dass die Auslastung der Fahrzeuge steigt und Umwege vermieden werden. Zum Gesamtsystem gehören außerdem eine Fahrer-App und ein umfassendes Flottenmanagement.
Elektrischer Ride-Pooling Sechs-Sitzer
Das Moia-Fahrzeug ist ein vollelektrisches Fahrzeug, das bis zu sechs Fahrgästen komfortabel Platz bietet. Der Innenraum ist großzügig gestaltet, mit freistehenden Sitzen, großer Beinfreiheit und genügend Platz, um jeden Sitzplatz bequem erreichen zu können. Das Fahrzeug ist spezifisch auf die Belange von Ride-Pooling-Dienste konzipiert und ausgelegt. Das Moia-Fahrzeug wurde gemeinsam mit Volkswagen Nutzfahrzeuge und Volkswagen Osnabrück in der Rekordzeit von nur zehn Monaten geplant, entwickelt und gebaut. Möglich gewesen sei dies durch agile Entwicklungsmethoden im Werk in Osnabrück. Seine Premiere auf der Straße wird das Fahrzeug im kommenden Jahr in Hamburg haben.Es hat eine Reichweite von über 300 Kilometern nach dem WLTP-Standard und kann innerhalb von rund 30 Minuten auf 80 Prozent Ladekapazität aufgeladen werden. Bereits seit Oktober 2017 testet Moia den Service in Hannover und entwickelt die einzelnen Komponenten im Realbetrieb weiter. Auch hier ist der „Moia Co-Creation Prozess“ fester Bestandteil. Im Testbetrieb kommen derzeit 20 Volkswagen T6 Multivan zum Einsatz.
Jede Fahrt soll angenehm sein, auch wer keinen Kontakt mit den übrigen Fahrgästen wünscht, soll sich wohlfühlen. Dazu verfügen die Sitze über Komfortfunktionen wie eine dimmbare Leselampe oder USB-Ports zum Laden von Smartphones. Jedes Fahrzeug bietet zudem schnelles Wlan für die Fahrgäste. Der Ein- und Ausstieg wird durch eine für den Einsatzzweck optimierte automatische Tür und einen Haltegriff erleichtert.
Ähnliche Berichte
Der neue Abarth 600e: Elektro-Power und Rennsport-Technologie
Hyundai Ioniq 9: Erste Teaserbilder zeigen siebensitziges Groß-SUV
EU-Strafzölle auf China-Elektroautos: ZDK warnt vor Folgen für Verbraucher