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ZF entwickelt modularen E-Baukasten für Nutzfahrzeuge

Elektrischer Zentralantrieb für den ÖPNV: ZF CeTrax geht in Serie - Bildnachweis: ZF

 

Spürbarer Beschleunigungseffekt auf die Transformation der Autoindustrie


Vor wenigen Tagen hat ZF einen weiteren wichtigen Schritt zur weiteren Transformation des Unternehmens hin zur E-Mobilität bekanntgegeben: So wurde zum 1. Januar 2021 die Gründung einer neuen Division aus den bisherigen Divisionen Pkw-Antriebstechnik und E-Mobility beschlossen, um den Kunden elektrifizierte Antriebslösungen aus einer Hand anzubieten. Zukünftig wird ZF keine Komponenten mehr nur für verbrennungsmotorische Antriebe entwickeln, sondern fokussiert die Entwicklungsaktivitäten auf Plug-in-Hybride mit hoher Reichweite und rein elektrisch fahrende Fahrzeuge.

Der Vorsitzende des Vorstands der ZF Friedrichshafen AG, Wolf-Henning Scheider: „Die Corona-Krise hat einen spürbaren Beschleunigungseffekt auf die Transformation der Autoindustrie, denn wir erwarten, dass die Elektrifizierung jetzt noch schneller kommt. Wir nehmen diese Herausforderung an und bringen noch mehr Dynamik in die Veränderungen bei ZF, um besser am wachsenden Markt für elektrifizierte Pkw-Antriebe teilzuhaben.“

 

Die neu gegründete Division kann die Systemvorteile der beiden Divisionen ausspielen und den Fahrzeugherstellern ein umfassendes elektrifiziertes Antriebsportfolio sowie weltweite Entwicklungs- und Fertigungskapazitäten unter einem Dach anbieten.

 

Der elektrische Zentralantrieb CeTrax für Nutzfahrzeuge kann ohne größeren Aufwand in eine bestehende Fahrzeugplattform integriert werden – Bildnachweis: ZF

 

 

Midi in der Dimension, groß in der Wirkung


Bis spätestens 2023 plant ZF einen vollständig modularen Elektroantriebs-Baukasten mit Achs- sowie Zentralantrieben für Busse und Lkw bis 44 Tonnen aufgebaut zu haben. Mit der neuen AV 110 auf Basis eines modularen Baukastensystems lässt ZF erstmals auch kompakte Busse von den Vorteilen seiner Achskompetenz profitieren. Der wird – wie andere E-Systeme von ZF – technologieoffen sein, sich also beispielsweise mit Batterie oder Brennstoffzelle kombinieren lassen. 

Einen weiteren Impuls erwartet der ZF-Chef von der am 29. Mai vollzogenen Akquisition des Nutzfahrzeugbremsenherstellers WABCO. Dieser wurde als neue Division Commercial Vehicle Control Systems in das Unternehmen eingegliedert und trägt dazu bei, ZF auch im Nutzfahrzeugbereich als Systemanbieter zu positionieren und das Portfolio für die Kunden in diesem Segment entscheidend zu erweitern.

Neben den strukturellen Veränderungen baut ZF weltweit gezielt Kapazitäten ab, um sich auf die schwächere Nachfrage einzustellen und auch die schneller kommende Elektrifizierung des Straßenverkehrs zu antizipieren.