Das überraschende Ende der staatlichen Förderung für Elektroautos im Dezember hat nach Auffassung des ADAC viele Autokäufer verunsichert und wird als zeitlich verfrüht betrachtet. Der Mobilitätsclub betont die Notwendigkeit von Planbarkeit angesichts der erheblichen finanziellen Auswirkungen eines Autokaufs. Der Wegfall des Umweltbonus bedeutet für Kunden, die bereits ein Elektrofahrzeug bestellt haben, teilweise erhebliche finanzielle Verluste und führt zu einem Vertrauensverlust.
Der ADAC hebt jedoch hervor, dass der Markt nach dem Wegfall der staatlichen Unterstützung vor etwa sechs Wochen in Bewegung geraten ist. Käufer, die nun nach Elektroautos Ausschau halten, können von teils erheblichen Rabatten profitieren. Einige Hersteller bieten neben den teilweise ausgelaufenen Übernahme-Garantien für den entfallenen staatlichen Bonus zusätzliche Rabatte oder Preissenkungen an. Dies wirkt sich besonders positiv auf den geldwerten Vorteil für Dienstwagenfahrer aus, da ein niedrigerer Listenpreis zu einer geringeren zu versteuernden Basis führt.
Laut einer ADAC Untersuchung (Stand 02.02.2024) gewährt Dacia derzeit einen Rabatt von 10.000 Euro auf den Spring Electric, wodurch der elektrische Kleinwagen nur noch 12.750 Euro kostet. VW bietet auf die ID-Modelle 3, 4, 5 und 7 einen Nachlass von 4.760 bis 7.735 Euro. Renault hat den Listenpreis des Mégane E-Tech gesenkt, und dieser wird aktuell um 6.400 bis 7.200 Euro günstiger verkauft. Bei Modellen wie Atto 3, Dolphin, Seal, Han, Tang und ETP3 reduziert BYD ebenfalls die Verkaufspreise und gewährt dabei teils erhebliche Rabatte, wodurch Käufer zwischen 5.588 und 19.040 Euro sparen können.
Auch bei Fiat, Smart, GWM, Polestar, Nissan und Tesla gibt es derzeit attraktive Angebote. Tesla bietet zusätzlich eine 0-Prozent-Finanzierung für seine Kunden an, wodurch Model-3-Kunden laut ADAC-Berechnungen im Vergleich zu Dezember 2023 über 12.000 Euro sparen können.
Der ADAC fordert die Hersteller auf, nicht nur vorübergehend mit niedrigeren Preisen den Absatz von Elektroautos zu steigern, sondern langfristig für erschwingliche Elektromobilität zu sorgen. Die angekündigten Einstiegsmodelle verschiedener Hersteller zu Preisen zwischen 20.000 und 30.000 Euro werden als positiver Schritt in die richtige Richtung betrachtet. Gleichzeitig betont der Mobilitätsclub die Notwendigkeit, dass der Gesetzgeber für Transparenz und Planbarkeit bei den Stromkosten sorgt.
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