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ADAC: Reifenpreise steigen um bis zu 20 Prozent – darauf sollten Verbraucher beim Kauf von Winterreifen achten

Verbraucher müssen aktuell in fast allen Bereichen des Lebens mit steigenden Kosten rechnen. Diese Entwicklung macht auch vor dem Winterreifenangebot nicht Halt. So sprechen Experten von einer Teuerungsrate von bis zu 20 Prozent, da wichtige Rohstoffe wie Ruß und Synthetik-Kautschuke knapp geworden sind - Bildnachweis: ADAC

 

Situative Winterreifenpflicht in Deutschland

Verbraucher müssen aktuell in fast allen Bereichen des Lebens mit steigenden Kosten rechnen. Diese Entwicklung macht auch vor dem Winterreifenangebot nicht Halt. So sprechen Experten von einer Teuerungsrate von bis zu 20 Prozent, da wichtige Rohstoffe wie Ruß und Synthetik-Kautschuke knapp geworden sind. Als Preistreiber wirken sich auch die hohen Energie- und Rohstoffpreise aus: Erdöl ist das entscheidende Vorprodukt bei synthetischen Kautschuken für Autoreifen, die Verarbeitung ist energieintensiv. Wer eine neue Bereifung für die kalte Jahreszeit benötigt kann einige Euro sparen, indem er auf gebrauchte Winterreifen zurückgreift. Egal ob neu oder gebraucht, um einen Werkstatttermin sollte sich zeitnah gekümmert werden. Der ADAC Württemberg hat Tipps zusammengestellt, auf was beim Kauf geachtet werden muss.

Die situative Winterreifenpflicht in Deutschland

Jeder kennt die Eselsbrücke „Von O bis O“. Gemeint ist damit die Zeit von Oktober bis Ostern. Eine Pflicht dafür gibt es nicht direkt, bei schlechten Witterungsverhältnissen mit Eis- oder Reifglätte, Schnee oder Schneematsch greift allerdings die situative Winterreifenpflicht und es darf nur mit entsprechender Bereifung gefahren werden. Der ADAC Württemberg empfiehlt Autofahrenden schon jetzt, sich rechtzeitig um einen Werkstatttermin für den Reifenwechsel zu kümmern. „Die Werkstätten sind in dieser Zeit erfahrungsgemäß stark ausgelastet. Wenn noch eine neue Bereifung bestellt werden muss, dauert das zusätzlich. Autofahrerinnen und Autofahrer, die die Reifen nicht selbst wechseln möchten, sollten daher frühzeitig einen Termin vereinbaren“, empfiehlt Christian Schäfer, Abteilungsleiter Mobilität und Technik beim ADAC Württemberg.

Sicherheitsrelevante Faktoren beim Reifenkauf

Wer etwas Geld beim Reifenkauf sparen möchte, kann auf gute Gebrauchte zurückgreifen. „Der Reifen sollte nicht älter als sechs Jahre sein, noch mindestens vier Millimeter Profiltiefe haben und keine sichtbaren Schäden aufweisen“, so der ADAC Experte Schäfer. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestprofiltiefe liegt zwar bei 1,6 Millimetern, ADAC Tests haben aber bewiesen, dass ein Profil über vier Millimetern für mehr Sicherheit bei Schnee, Schneematsch und Nässe sorgt. Die passende Reifengröße kann im Fahrzeugschein des Autos nachgelesen werden. Darüber hinaus müssen Winterreifen mit dem Alpine-Symbol, einer Schneeflocke im dreigezackten Berg, gekennzeichnet sein.

 

Ganzjahresreifen als Alternative
  

Eine Alternative zu den klassischen Sommer- und Winterreifen sind Ganzjahresreifen. „Die Fahreigenschaften von Ganzjahresreifen haben sich in den letzten Jahren stark verbessert. Diese Reifen sind bei unseren Wetterverhältnissen eine echte Alternative für Autofahrende, die nicht in den Skiurlaub oder in die Berge fahren. Durch die dann nicht mehr notwendigen Reifenwechsel im Herbst und Frühling und optional wegfallende Einlagerungskosten kann einiges an Geld gespart werden“, erklärt Schäfer. Man müsse sich aber bewusst sein, dass der Ganzjahresreifen immer ein Kompromiss zwischen einem guten Sommer- und einem guten Winterreifen ist, so der Experte.

Alles zum Thema Reifenkauf, Winterreifenpflicht und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie man die Reifen selbst wechseln kann, gibt es online unter adac.de.