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Aral eröffnet Europas ersten Ladekorridor für elektrische Lkw

Aral eröffnet an der A 45 – Europas ersten Ladekorridor – insgesamt acht 300 kW-Ladestationen für elektrische LKW - Bildnachweis: Aral

 

Dekarbonisierung des Schwerlastverkehrs

Deutschlands Lkw-Flotte umfasste zuletzt mehr als 3,5 Millionen Fahrzeuge – Tendenz steigend. Die meisten sind noch mit einem Verbrennungsmotor unterwegs. Die Elektrifizierung entwicklet sich jedoch sprunghaft ansteigend. Damit Elektro-Lkw Modelle mit Verbrennungsmotor ohne Einbußen im anspruchsvollen Logistikgeschäft ersetzen können, bedarf es einer leistungsfähigen und auf den Schwerlastverkehr ausgerichteten Ladeinfrastruktur. Mit Europas erstem Güterkorridor für den Mittel- und Schwerverkehr investiert Aral in ein neues Geschäftsfeld und erhöht die elektronische Mobilität des Logistikverkehrs. Der Korridor wurde heute in Bensheim im Beisein von Vertretern des Bundesministeriums für Digitalisierung und Verkehr (BMDV) und der Bundesleitstelle Ladeinfrastruktur offiziell eröffnet.

 

Aral eröffnet an der A 45 – Europas ersten Ladekorridor – insgesamt acht 300 kW-Ladestationen für elektrische LKW – Bildnachweis: Aral

 

Hochleistungs-Ladestationen
 

Um den Kohlendioxidausstoß deutlich zu reduzieren, spielen auch im Straßenverkehr E-Lkw im Regional- und Fernverkehr eine zentrale Rolle. Wie beim Auto kann die Umstellung auf ein Elektroauto nur mit einer zuverlässigen und erforderlichen Ladeinfrastruktur gelingen. Daher arbeitet die Beobachtungsstelle mit dem BMDV unter anderem an der Akquisition eines deutschlandweiten Vorbelastungsnetzwerks für Lkw auf Fernverkehrsachsen, das die weit verbreiteten Initiativen von Unternehmen – den Alpenkorridor – ergänzt. eine Logistikroute, die unter anderem die Großregionen Rhein-Neckar und Rhein-Main mit der Metropolregion Rhein-Ruhr verbindet.

Der Ladekorridor verfügt derzeit über sechs gut beleuchtete und sichere 300-kW-Ladestationen, die an die Größe der Lkw angepasst sind. Zum Vergleich: Die Leistung von Standard-Wallboxen liegt bei 11-22 kW. Effiziente Ladestationen befinden sich an Aral Autohöfen in Schwegenheim, Bensheim, Rüsselsheim, Rheinböllen, Düsseldorf und Dortmund. Weitere Ladestationen in Bad Honnef entlang der A3 und in Köln werden den Ladekorridor in den kommenden Monaten vervollständigen. Pro Ladung beziehen mehr als 20 Lkw während der gesetzlich vorgeschriebenen 5-minütigen Fahrpause in einer Entfernung von bis zu 200 km täglich Ökostrom von Aral Puls. Auch Autos können diese Ladestationen nutzen.

In Deutschland wurde der batteriebetriebene Mercedes-Benz eActro für den regen Lieferverkehr des Marktes eingesetzt. Der für den Fernverkehr vorgesehene eActros LongHaul soll 2024 serienreif sein. Das Unternehmen arbeitete eng mit Aral zusammen, um Truckern den nötigen Zugang und ein bequemes Ladeerlebnis zu bieten. Im Lkw-Werk von Mercedes-Benz im südpfälzischen Wörth am Rhein sind bereits Elektroautos im Einsatz und verfügen über Ladepunkte. Bis Ende 2026 soll der Lieferverkehr des größten Lkw-Montagewerks laut Daimler Truck zu 100 Prozent elektrifiziert sein.