MOTORMOBILES

Das Automagazin im Internet

Audi präsentiert neue Technologien für das pilotierte Fahren

Bildnachweis: Audi

audi_testautobahn_digital_test2016
Audi zieht eine positive Zwischenbilanz nach einem Jahr im „Digitalen Testfeld Autobahn“

Zwölf Monate nach dem Start des „Digitalen Testfeld Autobahn“ präsentiert Audi neue Technologien für das pilotierte Fahren und die Car-to-X-Kommunikation. Schwerpunkte dabei sind online angebundene Wechselverkehrszeichen sowie Infrastruktur-Maßnahmen. Auf der A9 zwischen Nürnberg und München erprobt der Ingolstädter Premiumhersteller unter realen Verkehrsbedingungen Lösungen für mehr Sicherheit und Komfort beim pilotierten Fahren.

Das „Digitale Testfeld Autobahn“ ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur mit dem Freistaat Bayern, der Automobil- und Zuliefererindustrie sowie der IT-Wirtschaft. Auf mehreren Abschnitten der A9 zwischen Nürnberg-Ost und München-Nord vernetzen Sender und Sensoren Umwelt und Auto sowie die Fahrzeuge untereinander. Audi engagiert sich dabei in sechs Projekten. Drei davon konzentrieren sich auf bauliche Maßnahmen, drei weitere auf Kommunikationstechnologien.

Das Kommunikationsprojekt „Car2Infrastructure” vernetzt das Auto mit online angebundenen Wechselverkehrsanzeigen. Diese weisen per Mobilfunkverbindung zum Beispiel auf Tempolimits, Stau oder Spursperrungen hin. Im ersten Schritt entwickelten die Audi-Ingenieure eine universelle Schnittstelle zu den regional sehr unterschiedlichen Anzeigesystemen. Die gesammelten Informationen werden über das Mobilfunknetz in die Audi-Cloud geladen und von dort zurück in die Versuchsautos übertragen. So erhält das Auto unmittelbar Informationen über neue Verkehrssituationen – unerlässlich für sicheres pilotiertes Fahren.

Auch die Datenübertragungsmodule in den Autos sind dank der künftigen Mobilfunktechnologie LTE-V direkt miteinander vernetzt. Mit dieser ad-hoc-Kommunikation können Autos auch in Gegenden ohne Mobilfunkabdeckung untereinander kommunizieren. Zudem erlaubt LTE-V neue Sicherheitsfunktionen, wie Glatteis-Warnungen, und das so genannte „Platooning“, bei dem pilotiert fahrende Autos eine energiesparende Kolonne bilden.

Beim dritten Kommunikationsprojekt geht es darum, zwei Abschnitte der A9 hochpräzise und zentimetergenau zu vermessen sowie im Vorfeld Objekte, wie Brücken, Schilder und Fahrbahnmarkierungen zu definieren. Diese Erkenntnisse fließen in die HERE HD Live Map ein, eine ständig erweiterbare und aktualisierbare Karte.