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Bosch-Studie zeigt: Mehr Sicherheit, mehr Effizienz, mehr freie Zeit durch vernetzte Mobilität

In nur 10 Jahren sollen Assistenten und die zunehmende Vernetzung dem täglichen Verkehrsstress die Schrecken nehmen

 

Bereits 2012 bis zu 260.000 vermiedene Unfälle, knapp 400.000 Tonnen eingesparte CO2-Emissionen

Nach langer Fahrt auf der Autobahn plötzlich eine Schrecksekunde: Stau hinter der nächsten Kurve. Später am Ziel ist weit und breit kein Parkplatz in Sicht. Heute ist das Alltag für Autofahrer. In weniger als zehn Jahren hingegen bieten sich völlig neue Möglichkeiten: Hochautomatisiertes Fahren sorgt für entspanntes Reisen auf Autobahnen, vorausfahrende Autos warnen rechtzeitig vor stockendem Verkehr, und das eigene Fahrzeug geht vom Gas, bevor eine Gefahrensituation entsteht. Am Ende der Fahrt leitet die Navigation den Fahrer auf direktem Weg zur freien Parklücke oder das Auto findet völlig selbstständig seinen Weg durchs Parkhaus.

Diese Vision ist keine Science-Fiction, sondern durch die Einbindung der Autos ins Internet schon bald Realität. Was dies konkret für Deutschland, die USA und die Großstädte Chinas bedeutet, hat die Studie „Connected Car Effect 2025“ von Bosch und dem Beratungsunternehmen Prognos näher untersucht. Das Ergebnis: Sicherheitssysteme und cloud-basierte Funktionen können rund 260.000 Unfälle mit Verletzten verhindern, 400.000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen und dem Fahrer viele Stunden Zeit für andere Tätigkeiten schenken. „Vernetzung sorgt für weniger Unfälle, weniger Verbrauch, weniger Stress“, fasst Dr. Dirk Hoheisel, der zuständige Bosch-Geschäftsführer, die Ergebnisse der Modellrechnungen zusammen.

Keine Zukunftrsmusik mehr: Connected Horizon – der Blick auch um die übernächste Kurve

Bekannte Assistenz- und Sicherheitssysteme werden zur Datenquelle

„Die versteckten Helden der vernetzten Revolution sind Assistenz- und Komfortsysteme, die wir oft schon kennen“, so Hoheisel. Den Modellrechnungen zufolge wird der Schleuderschutz ESP beispielsweise bis 2025 in bis zu 90 Prozent aller Fahrzeuge in den drei Ländern vorhanden sein, sensorbasierte Notbrems- und Spurhalteassistenten in bis zu 40 Prozent des Pkw-Bestands. Systeme für mehr Komfort und Vernetzung finden sich ebenfalls in der Mehrheit der Autos: Smartphones werden sich 2025 bei etwa jedem zweiten Fahrzeug ins Infotainmentsystem integrieren lassen.

Die Effekte der Vernetzung werden 2025 für jeden Autofahrer spürbare Auswirkungen haben

Die steigende Anzahl solcher Systeme und ihre zunehmende Anbindung an das Internet machen aus ihnen mehr als die Summe ihrer Teile – für jeden Verkehrsteilnehmer: ESP-Sensoren melden künftig vereiste Straßenabschnitte, Kameras sammeln Daten zu Geschwindigkeitsbeschränkungen oder Nebel. Funktionen wie internetbasierte Parklösungen oder Falschfahrerwarnungen in nahezu Echtzeit lassen sich auf einfache Weise umsetzen.