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CES 2018: Mit dem Byton Concept kündigt sich das vollautonome Elektromobil an

Am Nachmittag des 7. Januars 2018 präsentierte der Premium-Elektroauto-Entwickler- und Hersteller Byton auf der International Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, USA, sein erstes voll fahrfähiges Konzeptfahrzeug – Bildnachweis: Byton

Auto in Smartphone-Analogie

Am Nachmittag des 7. Januars 2018 präsentierte der Elektroauto-Entwickler- und Hersteller Byton auf der International Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, USA, sein erstes voll fahrfähiges Konzeptfahrzeug. Einzigartige digitale Möglichkeiten und die innovativen Schnittstellen zwischen Fahrzeug, Fahrer und Passagieren machen den Premium-SUV zum idealen Fahrzeug für die Zukunft intelligenter Mobilität und autonomen Fahrens.

Das heute enthüllte Elektro-SUV Byton Concept präsentiert sich mit riesigen Touchscreen

Die intelligente  Gestensteuerung und Gesichtserkennung wird ergänzt von künstlicher Intelligenz mit lernfähigen Sprachassistenten. Spannende Entertainment-Lösungen sollen die Fahrt so spnnend wie möglich gestalten. Es ist die Kombination aus so relativ seriennah und Progessivität die die Premiere des Elektro-SUV Byton Concept auf der Computermesse in Las Vegas so spannend macht. Etwa 85 Prozent des Prototyps sollen dabei beriets dem finalen Serienstand entsprechen.

 

Technik-Highlights sind vorgesehen:

  • Digitale Technik für Kommunikation innerhalb des Fahrzeugs, Entertainment und Business über die Byton Life Cloud Plattform.
  • Ein 125 x 25 cm großes Shared Experience Display als eine Einheit, zusammen mit drei zusätzlichen Displays.
  • Digitale Technik für die Interaktion zwischen Fahrern und Passagieren mit dem Fahrzeug – über Voicecontrol, Touchcontrol, Gesichts- und Gestenerkennung.
  • Maximale Reichweite von 520 Kilometern mit einer Ladung.

Das Fahrzeug erkennt seinen Besitzer und lernt sich sukzessive an dessen Präferenzen anzpassen. Das Intereur wird dominiert vom (!) 1,25 Meter breiten Screen, der neben der Fahrzeugsteuerung auch die typischen Bordcomputer-Parameter anzeigt.

Die Chinesen sind ambitioniert – zumindest in der Ankündigung. Der in der Entwicklung auch mit deutscher Unterstützung agierende Hersteller Byton möchte sein autonomes Elektro- SUV noch Ende 2019 auf den (Heimat)Markt bringen. Zur Markteinführung beträgt der Autonomisierungsgrad noch Level 3. Level 4 folgt erst später. Neben Software-Updates achtet der Hersteller auf eine Modularisierung um auch den Austausch kritischer Hardware zu ermöglichen.

Die Netto-Preise der Basiversion starten ab 45.000 US-Dollar. Ersten Details des Byton ließen die Chinsen bereits Ende letzer Woche verlautbaren. Nun fuhr der Wagen auf der CES erstmals vor die Presse. Mit 2 Metern Breite und 5 Metern Länge fällt der Wagen noch vergleichsweise kompakt aus. Aufälligste Merkmale des Exterieur sind seine fehlenden Außenspiegel, die von zwei Kameras an der Seite ersetzt werden. Türgriffe und Schlüsselloch fehlen gänzlich. Zugang erhalten Personen über eine Gesichtserkennung von zwischen den Türen poitionierten Kameras.

Auch im Interieur spielt die automatische Gesichtserkennung eine Rolle. Das Auto lädt zu ihm bekannten Personen automatisch das persönliche Byton-Profil und zeigt spezifisch die zu dieser ID relevanten Daten an. Das Profil ist nicht ans Fahrzeug gebunden. Byton setzt auf Cloud-Anbindung und mit Byton Life über eine eigene Cloudlösung. Diese dient auch der Konnektivität zu Smartphones und Co. Ungeachtet der eigenen Cloudlösung sei auch eine Anbindung an Amazon Alexa geplant.
KI-Lösungen sollen helfen das Infotainment-System sukzessive an die Präferenzen des Fahrers anzupassen. Das Auto soll über eine taktile Datenabindung im 5G-Standard verfügen. Neben der gerngen latenz für autonomes Fahren sollen so auch hohe Datenraten von bis 10 GBit/s sein. Netzabdeckung vorausesetzt. Die Antennen verspricht der Hersteller vollständig unscheinbar in die Karosserie integrieren zu können.

 

Byton CES 2018

500 Kilometer Reichweite, auf 100 in 5 Sekunden

Auch die Daten des Elektroantriebs sind beeindruckend: Das Basismodell verfügt dank einer Akkukapazitär von 71-kWh über eine maxiale vollelektrische Reichweite von 400 Kilometern. Die Systemleistung beträgt 272 PS / 200 kW (400 Nm Drehmoment). Die leistunsgstärkere Variante verfügt an jeder Achse über einen Motor und mobilisiert damit kumuliert 476 PS / 350 kW (710 Nm Drehmoment) . Der 95-kWh-Akku soll dann sogar eine Reichweite von 520 Kilometern ermöglichen. Bei einer Schnell-Ladung soll sich innerhalb von 20 Minuten der Akku bereits halb füllen lassen. Innerhalb von 30 Minuten sollen sich die Akkus sogar zu 80 Prozent wieder aufladen lassen. Den Null-Hundert-Paradesprint erledigt der Byton in nur 5 Sekunden. 

Montiert wird das u.a. auch in Deutschland mitentwickelte Fahrzeug in einem neuen Werk im chinesischen Nianjing. BYton plant beriets mittelfristig weitere Derivate anbieten zu können. Zu nennen sei hier eine kleinere Kompaktversion oder auch eine Limousine. Den Markteintritt in den europäischen und US-Autohandel planen die Chinesen ab 2020.