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CO2-Flottenwert nähert sich nur langsam EU-Limit an

Eine veränderte Modellpolitik und verschiedene Produktmaßnahmen tragen erste Früchte bei den CO2-Werten - Bildnachweis: ADAC

Ab 2021 gilt 95 Gramm CO2 pro Kilometer für die gesamte Flotte

Seit Anfang des Jahres gelten in der Europäischen Union die neuen CO2-Grenzwerte für Autohersteller. Neue Pkw dürfen jetzt im Flottendurchschnitt nur noch maximal 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Der Grenzwert muss zunächst von 95 Prozent der Neuwagenflotte eingehalten werden. Ab 2021 gilt das Limit dann für die gesamte Flotte. Wer mehr emittiert, muss zahlen. Und zwar 95 Euro für jedes Gramm pro Auto. Da wäre also einiges fällig, wenn die Hersteller nicht bald gegensteuern. Und zurzeit sieht es nicht danach aus, dass sie das Ziel in diesem Jahr bereits schaffen werden. Doch Hoffnung ist in Sicht. Der Trend geht – auch in Deutschland – in die richtige Richtung. Das zeigen die durchschnittlichen monatlichen Emissionswerte, die JATO Dynamics für das vergangene Jahr aus den Neuzulassungen ermittelt hat.

Abwärtstrend eingeleitet

Auffällig war, dass der Flottenschnitt in den ersten acht Monaten 2019 relativ konstant blieb. Er pendelte beständig um die 126 g CO2/km. Mal lag er etwas höher (April), mal etwas darunter (Juli). Eine richtige Trendwende wurde dann jedoch ab August eingeläutet. Der Wert ging runter bis auf 121,1 g CO2/km im Oktober. Er lag damit zwar in diesem Monat immer noch gut 26 g über dem Ziel, doch die positive Entwicklung hielt auch im Folgemonat an. Eine veränderte Modellpolitik und verschiedene Produktmaßnahmen trugen erste Früchte. Für den leichten Anstieg im Dezember dürfte der verschärfte Grenzwert ab 2020 verantwortlich gewesen sein. Die Hersteller haben kurz vor Jahresende wegen der drohenden Strafzahlungen noch Lagerbestände mit hohen CO2-Emissionen zugelassen. Doch der Abwärtstrend scheint eingeleitet. Und auch 2020 wird mit einem weiter sinkenden Flottenschnitt zu rechnen sein.

Alle Angaben stammen aus dem JATO Emission Performance Report, der jeden Monat Daten für 16 europäische Länder ermittelt.