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Dekra-Studie zeigt Zurückhaltung gegenüber gebrauchten Elektrofahrzeugen

Bildnachweis: Dekra

 

Eine aktuelle Umfrage der Expertenorganisation Dekra in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Ipsos zeigt, dass in Deutschland nach wie vor große Vorbehalte gegenüber dem Kauf von gebrauchten Elektrofahrzeugen bestehen.

Gründe für die Skepsis sind Unsicherheiten über gebrauchte Batterien und Reichweiten. 44% nennen die Leistung gebrauchter Batterien als Bedenken, ebenso viele die Reichweite. 33% sehen fehlende Lademöglichkeiten als Problem. 25% haben generell kein Interesse an E-Fahrzeugen.

Die Vorbehalte sind tief verwurzelt. Nur 44% glauben, dass konkrete Maßnahmen einen sorgenfreien Kauf ermöglichen könnten. Mehr Lademöglichkeiten würden 10% helfen. 21% meinen, nichts könne helfen. 20% haben keine Meinung dazu. 7% bleiben bei fehlendem Interesse.

Laut Dekra zeigt die Umfrage die Vorbehalte gegen gebrauchte E-Fahrzeuge. Doch mit mehr Neuwagen werde E-Mobilität auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt wichtiger. Händler müssten Vertrauen in die Qualität schaffen, speziell der Batterien.

An der Online-Befragung nahmen insgesamt 1.000 Personen teil. Die eine Hälfte der Befragten hatte innerhalb der letzten zwei Jahre einen Gebrauchtwagen gekauft, die andere Hälfte plant in naher Zukunft einen Gebrauchtwagenkauf.

Die zentralen Ergebnisse der Umfrage sind:

  • 59 Prozent der Befragten gaben an, dass beim nächsten Autokauf ein gebrauchtes reines Elektrofahrzeug für sie eher nicht oder überhaupt nicht in Frage käme. Nur eine Minderheit von 24 Prozent sagte, dass als nächstes Fahrzeug sehr wahrscheinlich oder auf jeden Fall ein gebrauchtes Elektroauto in die engere Wahl käme.

  • Als Gründe für die Zurückhaltung beim Kauf eines gebrauchten E-Fahrzeugs nannten 44 Prozent der Befragten die Leistungsfähigkeit der Batterie eines gebrauchten Elektroautos. Ebenfalls 44 Prozent gaben die Reichweite von gebrauchten E-Fahrzeugen im Alltag als Grund an. 33 Prozent sehen fehlende Park- und Lademöglichkeiten als Problem. 25 Prozent erklärten schlicht, dass sie generell kein Interesse an Elektrofahrzeugen hätten. Mehrfachnennungen waren möglich.

  • Gefragt danach, was aus ihrer Sicht einen sorgenfreien Kauf eines gebrauchten Elektroautos unterstützen könnte, zeigten sich die Befragten überwiegend skeptisch. Nur 44 Prozent trauen hier konkreten Maßnahmen eine positive Wirkung zu. Am ehesten würden aus Sicht von 10 Prozent der Befragten mehr öffentliche Lademöglichkeiten helfen. 21 Prozent sagten, nichts könne aus ihrer Sicht einen sorgenfreien Kauf unterstützen. 20 Prozent hatten dazu keine Meinung und 7 Prozent blieben dabei, dass sie grundsätzlich kein Interesse an Elektrofahrzeugen hätten. Auch hier waren Mehrfachnennungen möglich.

Fazit: Je mehr E-Fahrzeuge neu zugelassen werden, desto wichtiger wird das Thema Gebrauchte-E-Fahrzeuge
 

Die Umfrage verdeutlicht die teils tief verwurzelten Vorbehalte gegenüber gebrauchten Elektrofahrzeugen beim Autokauf in Deutschland. Laut Dekra müssen Händler Vertrauen in die Qualität der Fahrzeuge schaffen, wenn die Elektromobilität auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt an Relevanz gewinnen soll. Insbesondere der Battery Status müsse laut Dekra – nicht ganz uneigennützig – überzeugend dargestellt werden.