Entspanntere Fahrstunden überzeugen die Fahrschüler
Die erste Fahrstunde bleibt vielen als ein besonderer Moment in Erinnerung. Endlich am Steuer sitzen, den Schlüssel umdrehen, Blinker setzen und losrollen. Doch an der nächsten Kreuzung: ein Ruckeln, das Auto geht aus. Hektik macht sich hinter dem Steuer breit. Neustart, das Getriebe knarzt beim Einlegen des Gangs, und mit zu viel Gas und laut aufheulendem Motor geht es weiter. Die ersten automobilen Erfahrungen sind gemacht und das klassische Fahrschulerlebnis zu Beginn des Praxisteils ist überstanden. Bei Jan Schnücker ist die erste Fahrstunde ebenfalls ein Erlebnis – aber der ganz anderen Art. Seit Anfang des Jahres nutzt er in seiner Fahrschule im hessischen Schwalmstadt den Cupra Born.
Bei der Suche nach einem passenden Fahrzeug für den Fahrschulalltag fiel die Wahl schnell auf den Born, wie Jan Schnücker erzählt: „Der Cupra Born hat uns durch seine Dynamik überzeugt. Er ist in der Fahrpraxis wirklich einfach zu händeln, die Fahrschülerinnen und Fahrschüler kommen sehr gut damit zurecht. Und sie haben auch sehr viel Spaß, dieses Fahrzeug zu erleben und zu fahren.“
Als eine der Ersten durfte Luzie hinter dem Steuer des Born Platz nehmen und in dem E-Auto ihre Fahrprüfung absolvieren. „Es hat ein ganz anderes Geräusch und es ist ein ganz anderes Gefühl beim Fahren. Ich habe mich manchmal wie in einem Raumschiff gefühlt. Das fand ich sehr cool“, erzählt sie. „Ich war beim Verbrennungsmotor, auch mit Gangschaltung, immer sehr unentspannt und hatte Angst, Fehler zu machen – beispielsweise durch Abwürgen oder falsches Schalten. Im E-Auto war ich hingegen entspannt, weil ich ja quasi nichts falsch machen konnte.“
Hier gibt es kein knarzendes Getriebe, keine ruckelnden Starts und keinen laut aufheulenden Motor, der bei den Nachbarn für Kopfschmerzen sorgen könnte.
Der Cupra Born ist das neueste Mitglied der Schnücker-Herde. Mit ihm hat sich Jan Schnücker auf Neuland begeben. Denn: Elektrofahrzeuge werden in Deutschland bisher selten im Fahrschulalltag eingesetzt. Doch die Schnückers wagten den Versuch – aber nicht Hals über Kopf, sondern gut durchdacht. „Fahrschulen sollten sich vorher schlaumachen, was es bedeutet, ein E-Auto zu fahren. Da geht es um Ladepunkte, es geht um die Möglichkeit der Reichweite, wie wird das Fahrzeug eingesetzt und wie bekomme ich es abends geladen“, erklärt Jan Schnücker.
Wenn der Cupra Born über Nacht lädt, ist das Fahrzeug am nächsten Morgen voll einsatzbereit. „Wenn ich täglich mit den Fahrschülerinnen und Fahrschülern unterwegs bin, dann kann ich wirklich von morgens um acht Uhr bis abends um 20 Uhr inklusive Nachtfahrt mit dem Auto arbeiten“, sagt Jan Schnücker. Gerade im Fahrschulalltag mit vielen kurzen Strecken, vielen Park- und Grundfahrmanövern kann das E-Auto seine Stärken ausspielen. Während das ständige Anfahren und die kurzen Strecken bei Verbrennern zu einem hohen Verbrauch führen, wird die Batterie des E-Autos hier nur mäßig beansprucht. Die Lademöglichkeiten wurde zudem mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Eigenheims ergänzt.
Seit Februar ist Jan Schnücker mit seinen Fahrschülern bereits gut 23.000 Kilometer gefahren. Dank der Photovoltaikanlage mussten die Schnückers fürs Laden bisher nur einen gut zweistelligen Betrag zahlen. 2024 soll ein zweiter Cupra Born folgen. „Wir werden nach und nach, wenn es die Möglichkeiten gibt, unsere Flotte auf Elektrofahrzeuge umstellen“, erklärt Jan Schnücker. Dann werden knarzende Getriebe und aufheulende Motoren endgültig der Vergangenheit angehören und die Fahrschüler*innen nur noch mit einem Summen in das Safari-Abenteuer bei den Schnückers starten.
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