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Der fünfte E-Cannonball startet am 24. September 2022 in Hamburg

Ove Kröger, Gründer und Veranstalter des E-Cannonball nimmt auch selber daran teil - Bildnachweis: E-Canonball

  

Knapp 80 E-Mobility-Teams kämpfen um den Sieg

Längst hat sich die Elektromobilität aus der Nische befreit und ist in der breiten Masse angekommen. Was mit dem E-Bike, das heute bei den Fahrrädern einen Marktanteil von mehr als 43 Prozent hat, begann, überträgt sich mehr und mehr auf größere Gefährte wie E-Auto oder E-Motorrad. Und jeder, der vom Verbrenner auf Elektromobilität umgestiegen ist, weiß, dass die Priorität bei der Fahrt von A nach B nicht nur auf Tempo, sondern vor allem auch auf Effizienz liegt. So ist aus manchem Raser schon ein entspannter Taktiker geworden, der gerade lange Distanzen mit dem Elektroauto im wahrsten Sinne neu erfährt.

 

Der E-Cannonball 2022 geht am 22.09. in Hamburg an den Start – Bildnachweis: Canonball



Größte deutsche Elektro-Rallye steht dieses Jahr in Norddeutschland in den Startlöchern


Genau das ist das Wesen des E-Cannonball, für den in seiner bereits fünften Auflage als größte professionell organisierte Vergleichsfahrt von Elektroautos am 24. September der Startschuss fällt. Der E-Cannonball ist eine touristische Ausfahrt für rein batterie-elektrisch angetriebene Autos und Motorräder. Die Veranstaltung zeigt, dass Langstreckenfahrten mit einem Elektroauto problemlos möglich sind. Dabei ist Zeit nicht der entscheidende Faktor, denn bei der Rallye, die in diesem Jahr am Privathotel Lindtner in Hamburg um 6.00 Uhr startet und nach rund 500 Kilometern Strecke durch Schleswig-Holstein am Nachmittag auch dort endet, geht es um strategische Denkweise. Die Aufgabe für die Teilnehmer besteht darin, möglichst effizient unterwegs zu sein. So sind unterwegs vorgegebene Durchfahrtskontrollen anzufahren. Ebenfalls spielen die Einhaltung eines vorgegebenen Ladestands an Start und Ziel (SOC) und die Anzahl der auf der Strecke verbrauchten Kilowattstunden eine entscheidende Rolle. Die Route und die Ladestrategie sind dabei den einzelnen Teams selbst überlassen, wobei die Straßenverkehrsordnung (StVO) selbstredend für alle bindend ist. Gewertet wird nach Punkten: Wer die wenigsten (Straf‑)Punkte kassiert, ist der Trophäe schon ziemlich nah. Und eins sei verraten, nicht immer führt der schnellste Weg auf dem Navi zum Sieg der Rallye.

Für die Chancengleichheit haben die Veranstalter:innen rund um Ove Kröger übrigens ein ausgefeiltes Reglement entworfen, zudem wird in fünf unterschiedlichen Klassen gefahren. Rund 70 E-Auto-Teams fahren in drei Gruppen, je nach Akkugröße und weiteren Merkmalen. Eine weitere Gruppe stellt die E-Motorräder dar und last but not least treten die Heros an, das sind ursprüngliche Verbrenner, die auf Elektroantrieb umgerüstet worden sind.

 

Von Hamburg durch Schleswig-Holstein 

 

Während in den letzten Jahren die Strecken quer durch die Republik führten, konzentriert sich der E-Cannonball 2022 auf den Norden Deutschlands. Ein Stück weit heißt es nämlich „back to the roots“ und zwar zurück in die 1970er Jahre. Seinerzeit fanden sogenannte Cannonball Runs als illegale Autorennen quer durch die USA von New York nach Los Angeles statt und wurden später durch mehrere Hollywood-Filme bekannt. In Anlehnung an die Streckenführung, also from coast to coast oder von Küste zu Küste, fiel die diesjährige Wahl der Rallye auf Schleswig-Holstein mit Hamburg als Start und Ziel. Wobei ganz klar gesagt werden muss, dass es sich beim E-Cannonball definitiv um eine öffentlich genehmigte, vollkommen legale Veranstaltung handelt und nicht um ein Rennen. „Ursprünglich sind wir aus einer Nische mit gerade einmal 29 Teilnehmern gestartet, nun zählen wir alleine knapp 80 Fahrzeuge. Darunter auch Porsche, Audi, VW und KIA, die mit offiziellen Teams starten. Zudem sind wir stolz, dass wir mit Ionity, einem Ladestationen-Experten für Elektroautos entlang europäischer Autobahnen, einen großen Player als Hauptsponsor gewonnen haben. Das zeigt den Stellenwert, den der E-Cannonball mittlerweile in der E-Mobilität erreicht hat“, so Ove Kröger, nicht nur Gründer und Veranstalter des E-Cannonball, sondern auch aktiver Teilnehmer.

Wer den diesjährigen E-Cannonball live verfolgen möchte, kann nicht nur in Hamburg an Start und Ziel die Teilnehmer bejubeln. Vielmehr bietet sich auch die Möglichkeit, an speziellen Durchfahrtskontrollen in Schleswig-Holstein zugegen zu sein. Dort müssen die Teilnehmer spannende Zwischenaufgaben erfüllen, die natürlich dokumentiert werden. Wo es diese speziellen Checkpoints bzw. Durchfahrtskontrollen in Schleswig-Holsteiner Ortschaften geben wird, geben Kröger und sein Team in den nächsten Wochen auf dem E-Cannonball YouTube Kanal bekannt.
 
Kein Problem übrigens für diejenigen, die nicht dabei sein können. Über den hauseigenen Livestream via YouTube kann man am 24. September die gesamte Veranstaltung verfolgen. Jedes Team verfügt über einen GPS-Tracker an Bord, und ein Moderationsteam wird immer wieder zu den Teams in die Fahrzeuge schalten, sodass eine spannende Live-Berichterstattung garantiert ist.